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Autor(en): Yang, Yinan
Titel: Stadterneuerung und Stadtentwicklung im historischen Kontext : eine Untersuchung chinesischer und deutscher Strategien im Umgang mit dem „Genius Loci“
Sonstige Titel: Urban regeneration and urban development in historical kontext : a research of Chinese and German strategies about "genius loci"
Erscheinungsdatum: 2015
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-100975
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/134
http://dx.doi.org/10.18419/opus-117
Zusammenfassung: In China wird immer mehr Wert auf die historische Einzigartigkeit einer Stadt gelegt. Als Stadtteil mit besonderen historischen Informationen spielt der Altstadtkern eine wichtige Rolle in Stadtgestalt, Stadtkultur und Stadtfunktion. Mitte der 1990er Jahre wuchs der Tourismus in historischen Gebieten rasant. Besonders nach der „Olympiade 2008“ in Peking besichtigen immer mehr ausländische Touristen chinesische Altstädte. Dies spiegelt ein großes Interesse an regionaler Kultur und Stadtgestalt wider, welches den historischen Kontext immer mehr in den Vordergrund rückt. Die Zerstörung der meisten chinesischen Altstädte erfolgte in zwei Phasen: Im Laufe der Kulturrevolution 1966-1976 wurden zahlreiche Baudenkmäler, zumeist Buddhastatuen, von den „Roten Garden“ in der „Kampagne gegen die vier Alten“ zerstört. Während der marktwirtschaftlichen Zeit ab Anfang der 1990er Jahre wurde die Modernisierung durch den boomenden Immobiliensektor auch in den Altstädten vorangetrieben. Dieser Entwicklung fiel eine Vielzahl an Altstädten zum Opfer. Es ist zu erwarten, dass nach dieser Phase des enormen Wachstums - sowohl der Gesellschaft als auch der Stadtgestalt - eine Phase historischer Rückbesinnung aufkommen wird. Dies kündigt sich bereits in einigen Wiederaufbau- oder Umbauprojekten der letzten zehn Jahre an, wie z.B. dem Wiederaufbau des abgerissenen „Yongding-Tors“ in Peking oder dem Umbau des „Shuyuanmen-Quartiers“ in Xi’an. Dabei stellt sich die Frage, durch welche Umbaumethode und Erneuerungsstrategie der historische Kontext wieder hergestellt werden soll, zumal diese historisch orientierten Bauprojekte mit mehr oder weniger Kenntnis des geschichtlichen Charakters eines Ortes durchgeführt werden. In Europa und in Deutschland im Besonderen liegen bereits seit langem Erfahrungen über viele Epochen des Stadtumbaus und der Stadterneuerung vor, insbesondere über die Phase des Wiederaufbaus in der Nachkriegszeit und die Periode der erhaltenden Stadterneuerung ab Mitte der 1970er Jahre. Aber auch fast 70 Jahre nach den Kriegszerstörungen in Europa ist die Debatte über den Umbau und Rückbau vieler Innenstädte in Auseinandersetzung mit historischen Strukturen, auch wenn sie Jahrzehnte lang zerstört waren, wieder virulent. Dies zeigte sich beispielsweise an einigen Projekten wie der Internationalen Bauausstellung (IBA-Altbau) von 1987 in Berlin, dem Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt zwischen Dom und Römerberg sowie der Realisierung der Neuen Mitte von Ulm. Diese Arbeit soll verschiedene Möglichkeiten von Methoden und Strategien der Stadterneuerung aufzeigen, um auf diese Weise mögliche Wege zur Wiederherstellung des historischen Kontexts bei der Altstadterneuerung in China zu finden.
The values of the old towns have attracted increasingly attentions nowadays. Owning special historical information, the form, the culture and the function of the old towns are still playing an important part in our daily life. Since the mid-1990s, a tourismus-boom has risen rapidly in China. Especially after the Olympic Games in Peking 2008, many more foreigners came to visit the historical districts around the whole country, which reflects a great interest that they have in the Chinese regional cultures. Under these circumstances, the historical context is pushed to the foreground. Since the founding of the PRC, there have been two major periods in urban evolution. The first period was the Cultural Revolution from 1966 to 1976. In the Campaign of “Destruction of Four Olds”, numerous historic monuments and figures were destroyed. The second period started from the 1990s, since then the profit-oriented real estate investments were strongly stimulated by the market economic system. Even the old towns were designed according to the modern city planning principles, which leads to the mass loss of historical urban structures. Going through the rapid urban development and the social transformation, a tendency that shows the respect for the historical context is recovering. Some clues are found in urban renewal projects in the last decade, e.g. the rebuilt project “Yongding-Gate” in Peking and the renovated project “Shuyuanmen-block” in Xi’an. Then the question arises, with which methods and strategies the historical structure could be preserved and developed. At least we should establish some relationship between the urban structure and the local history. In this aspect, there have been a lot of experiences in Europe especially in Germany. During the Second World War, most big cities were bombarded and damaged. The historical atmosphere got lost due to the modern planning principles. Since 1975, the Year of Preservative Urban Regeneration, the profound consideration of the historical districts has risen up. Based on this, the practices have been carried out. Under the contemporary situation, even 70 years after the World War, there is still a lasting discussion about how to deal with the urban historical structures. Cases such as the International Building exhibition (IBA) in Berlin, the reconstructed core area between “Dom” and “Römerberg” in Frankfurt am Main and the new center of Ulm are worth further studying. In order to find out strategies of how to preserve and develop the spirit of historical places under the changing economical and social circumstances, this dissertation provides different possibilities of the urban regeneration under the historical context.
Enthalten in den Sammlungen:01 Fakultät Architektur und Stadtplanung



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