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Autor(en): Rehm, Sven-Volker
Titel: Architektur vernetzter Wertschöpfungsgemeinschaften der Textilwirtschaft
Sonstige Titel: Architecture of networked value added communities of textile industries
Erscheinungsdatum: 2007
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-31975
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/6664
http://dx.doi.org/10.18419/opus-6647
Zusammenfassung: Die Wertschöpfungsgemeinschaften der Textilwirtschaft weisen traditionell gewachsene Strukturen auf. Diese sind heute gegenüber ihrem turbulenten Umfeld ineffizient und ineffektiv geworden; sie werden den Anforderungen der heutigen unternehmerischen Umwelt nicht mehr gerecht. Gleichzeitig erwächst aus diesen Beziehungen das Potenzial, sich den neuen Anforderungen zu stellen und ihnen aktiv zu begegnen. Um dieses Potenzial nutzen zu können, fehlen dem Management der Unternehmen jedoch die geeigneten Mittel, um bessere, flexiblere Strukturen zu schaffen und um in diesen neuen Strukturen kooperieren und führen zu können. Es werden neue organisatorische Kompetenzen benötigt, um in der Zukunft Kooperationen aktiv gestalten zu können. Das Management muß hierzu seinen Handlungsrahmen um geeignete Mittel erweitern. Das Ziel der dieser Arbeit zugrundeliegenden Forschungstätigkeit bestand darin, zunächst für ein konkretes, komplexes Koordinationsproblem der Textilwirtschaft eine praktikable Lösungsidee zu entwickeln und zu erproben. Daraus sollte in einem zweiten Schritt, mit der vorliegenden Arbeit, ein Beitrag zum wissensorientierten Management zukünftig verstärkt auftretender Typen netzwerkartiger Kooperationen innerhalb der Textilwirtschaft entstehen. Die Ausarbeitung folgt dazu einer konstruktiven, integrativen Methodik, mithilfe derer die geforderten neuen Mittel für Management entwickelt werden. Sie setzen einen neuen Handlungsrahmen für Management, der die Partner der Wertschöpfungsgemeinschaften dazu befähigen soll, ihre vernetzten Gemeinschaften und ihre Kooperation in diesen Gemeinschaften besser gestalten zu können. Vor diesem Hintergrund wird eine Architektur der vernetzten Wertschöpfungsgemeinschaften der Textilwirtschaft erarbeitet. Sie liefert die methodische Grundlage für wissensorientiertes Management. Bei der Gestaltung der Kooperation kommt dabei der Modellierung und der Koordination ein besonderer Stellenwert zu. Die erfolgreiche Kooperation innerhalb der netzwerkartigen Wertschöpfungsbeziehungen beruht auf der geeigneten Gestaltung der entstehenden neuen Wertschöpfungsgemeinschaften. Insbesondere die Form des Gemeinschaftshandelns erzeugt Communities, innerhalb derer Wertschöpfungspartner Netzwerke bilden können, welche definierte netzwerkartige Ausprägungen von Kooperationen sind, an denen die Partner über unterschiedliche Koordinationsmechanismen partizipieren. Der erste Teil der Ausarbeitung untersucht eine praktischen Problemstellung. Es wird die Kooperation innerhalb einer konkreten Wertschöpfungsgemeinschaft der Textilwirtschaft im Bereich Heimtextilien betrachtet. Die Arbeit stellt zunächst den anwendungsorientierten Forschungsansatz vor und formuliert die konkrete Problemstellung. Dabei werden drei grundlegende Probleme identifiziert. Dies sind das Vernetzungsproblem, hinsichtlich der dynamischen Gestaltung der Partnerschaftsbeziehungen, das Navigationsproblem, hinsichtlich der systematischen Orientierung in der komplexen Beziehungsstruktur der Wertschöpfungsgemeinschaft sowie das Problem der Wissensteilung, hinsichtlich der systematischen Erschließung von Wissen für die Kooperation. Lösungsidee ist es, diesen drei Problemen durch Einführung eines neuen organisatorischen Konzeptes, durch Etablierung entsprechender methodischer Grundlagen und durch die Anwendung geeigneter Technologien zu begegnen. Zielsetzung ist die Erarbeitung eines Lösungsvorschlages für die Neugestaltung der Integration der Community-Partner. Insbesondere wird untersucht, welche Merkmale die neuen Wertschöpfungsgemeinschaften, die Communities, aufweisen. Es wird hierbei das Managementkonzept der Community Governance entwickelt. Die Umsetzung dieses Konzeptes fordert von den Unternehmen der Gemeinschaften die Etablierung der neuen Organisationsform Dynamisch Vernetzter Unternehmen. Dies geschieht mithilfe einer Gestaltungsmethode, die auf einer wissensorientierten Analyse und Modellierung basiert. Es wird ein konkretes Gestaltungsprojekt erläutert, das diese Methode praktisch umsetzt. Das Ergebnis ist ein neuer Handlungsrahmen für Management, der neue methodische und technologische Instrumente und Tools umfasst. Letztere werden im zweiten Teil der Ausarbeitung im Hinblick auf eine generalisierte Problemstellung erörtert. In diesem Zusammenhang wird ein Wissensmodell als generisches Framework für wissensorientiertes Management formuliert. Es ermöglicht die Untersuchung eines allgemeinen konzeptionellen Modells der Community Governance. Aus dem Blickwinkel von Systemtheorie und Kybernetik wird im folgenden die Community Governance als komplexes ökonomisches System charakterisiert. Abschließend werden die Potenziale der Community Governance als Managementkonzept im Umfeld anderer dynamischer Gemeinschaftsstrukturen erörtert. Die Community Governance kann zu diesem aktuellen Thema der anwendungsorientierten Forschung bereits praxiserprobte Elemente beitragen.
Value added communities of textile industries have traditionally developed as economically and socially networked structures. In front of today's turbulent environmental conditions, these freely grown structures have become ineffective and inefficient. They are no longer apt to face the challenges of the economy. At the same time, originating from these grown relationships is a potential, to actively meet these new challenges. For unleashing this potential however, the management of the communities' enterprises lacks the necessary means for creating better, and more flexible, structures, and it lacks the means facilitating co-operation and leadership within these structures. It is each enterprise's management duty, to adapt their perception of co-operation and coordination, and to seize the grown relationships as a chance. New organisational competences are required for actively managing co-operations in the future. Management must therefore enlarge their operational framework by deploying appropriate new means. Objective of the applied research work in advance to this thesis has been to develop and to practically prove a solution for a complex coordination problem of textile industry. The academic work presented here is intended to contribute to the knowledge-oriented management of those major types of networked co-operations in textile industries which presumably will prevail in the future. The thesis follows a constructive, integrative methodology, which allows to develop the postulated new means for management. They are setting new operational boundaries, and are intended to enable the partners of value added communities to actively shape their networked communities and to improve their co-operation within the communities. Hence, this thesis elaborates an architecture of networked value added communities of textile industries. This architecture lays the methodological foundation for knowledge-oriented management. For managing co-operation, modelling and coordination are of increased significance. Successful co-operation within networked value added relationships depends on the appropriate governance of the evolving new value added communities. Especially the character of cooperative operations creates communities, in which partners can create networks that constitute well-defined networked co-operations - within the networks, the partners are participating through different coordination mechanisms. In the first part of the thesis the co-operation within a real value added community of home textile industries is presented. Three basic problems are identified, first, the networking problem - dynamic networking of partnerships, second, the navigation problem - systematic orientation within complex relationship structures of a value added community, and third, the problem of shared knowledge - systematic opening of knowledge sources for co-operation. Objective is first, to introduce a new organisational concept, by establishing the adequate methodical basics and by deploying the appropriate technological tools, and second, to develop a concept for re-engineering the integration of the community partners with each other. Particularly, the characteristics featured by the new value added communities are explored. For governing the new communities, co-operation and coordination play a significant role. In this respect, the management concept of Community Governance is developed. Establishing Community Governance demands the positioning of community partners as Dynamically Networked Enterprises. Subsequently, the principal methodical procedure of a method for forming a community (Gestaltungsmethode) is presented as a governance project. A basis is laid by knowledge-oriented analysis and modelling of the value added community. The performed project, resulting in a governance concept for the community, as well as the means deployed during this project, are documented in detail. The second part of the thesis elaborates the newly developed means for management from a more general perspective. They provide practical instruments for the management of co-operation within communities. Consequently, a knowledge model as a Generic Framework for Knowledge-oriented Management can be formulated. This allows for a knowledge-oriented development and discussion of a general conceptual model of Community Governance. From the perspective of system theory and cybernetics, Community Governance is formulated in form of a complex hierarchical management (governance) system. With a forecast perspective, finally the potentials of Community Governance as a management concept for other evolving community structures like Breeding Environments, are discussed. It is shown that Community Governance can contribute crucial and practically proven elements to this current issue of applied research.
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