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Autor(en): Keck, Gerhard
Titel: Einstellungsbildung zur Gentechnik bei Schülerinnen und Schülern unter dem Einfluss von Schule : eine quantitative Querschnittanalyse
Sonstige Titel: Attitudes towards biotechnology of pupils under the influence of school
Erscheinungsdatum: 2000
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-7641
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5439
http://dx.doi.org/10.18419/opus-5422
Zusammenfassung: Um die Frage, ob es sich bei der Technikfeindlichkeit der Deutschen - und speziell den Jugendlichen - um eine Tatsache oder um ein Phantom handelt, ist in den letzten Jahren innerhalb der Sozialwissenschaften teilweise heftig gestritten worden. Die Datenlage ist immer noch zu unsicher, um hier eine eindeutige Antwort zu finden. Das Ziel dieser Studie ist es, weiteren Aufschluss zu geben. Technikakzeptanz hat entscheidenden Einfluss auf die soziale Diffusion und wirtschaftliche Durchsetzung neuer Technologien. Dies gilt erst recht für die Gentechnik. Vor diesem Hintergrund mag das vielfach gängige Stereotyp der technikfeindlichen deutschen Jugend alarmierend klingen. Das trifft besonders dann zu, wenn man mit R. Inglehart davon ausgeht, dass die Internalisierung grundlegender sozialer und politischer Werthaltungen mit Beendigung der späten Adoleszenzphase abgeschlossen ist. Diese Werthaltungen und die darauf aufsetzenden Einstellungen prägen das weitere Leben eines Menschen (Generationeneffekt). Mittels einer quantitativen Querschnittuntersuchung sind in den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb 412 Schülerinnen und Schüler zufällig ausgewählter Schulklassen aus Gymnasium sowie beruflicher Schule befragt worden. Die zentralen Fragestellungen dieser Studie waren: Welches sind die wichtigsten Faktoren bei der Bildung von Einstellungen zur Gentechnik aus der Sicht von SchülerInnen und welche Rolle spielt die Schule bei der Vermittlung von Gentechnik-Einstellungen? Als bedeutsamste Ergebnisse sind zu nennen, dass einem geringen Gentechnik-Wissen ein großes Gentechnik-Interesse gegenübersteht und dass Wissen keinen Einfluss auf die Einstellung zur Gentechnik hat. Die Haupteinflussfaktoren der Einstellungsbildung sind moralische Erwägungen sowie positive und negative Vorstellungen bzgl. der Folgen des Gentechnikeinsatzes. Die Einflussnahme von Lehrerinnen und Lehren bleibt weitgehend ohne Auswirkungen auf die Gentechnik-Einstellung der Schülerinnen und Schüler.
During the past few years, there was a fierce debate in social sciences about the question whether the hostile attitude of Germans towards new technologies - especially of young people - is a fact or just a delusion. Available data are still insecure, thus it is impossible to find a definite answer. This study aims at giving further information. The acceptance of new technologies has a decisive influence on the social diffusion and economic acceptance of new technologies. This is especially true of genetic engineering. Against this background, the stereotype of a German youth hostile towards new technologies may be alarming, particularly if - according to Ronald Inglehart - we suggest that the internalization of social and political values is completed with the end of adolescence. These values and resulting attitudes are formative for the further life of a human being (generation effect). By means of a quantitative sectional examination an enquiry was carried out among 412 coincidentally selected students from high school and technical schools in the regions of Stuttgart and Neckar-Alb. The most significant questions of this study were: What are the most important factors forming the attitudes towards genetic engineering from the students' point of view and what role do schools play in shaping attitudes towards genetic engineering? The most important results are: There is only little knowledge of genetic engineering on the one hand and a large interest in genetic engineering on the other hand and knowledge has no influence on the attitude towards genetic engineering. Moral considerations as well as positive and negative conceptions of the consequences of the use of genetic engineering are the most influential factors shaping attitudes towards genetic engineering. The influence of teachers on the students is only very small and to a very large degree without any effect on their attitude towards genetic engineering.
Enthalten in den Sammlungen:10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

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