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Autor(en): Mohr, Sabine
Titel: Clausal architecture and subject positions: impersonal constructions in the Germanic languages
Sonstige Titel: Satzbau und Subjektspositionen: unpersönliche Konstruktionen in den germanischen Sprachen
Erscheinungsdatum: 2004
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-20129
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5255
http://dx.doi.org/10.18419/opus-5238
Zusammenfassung: This thesis consists of two major parts, a theoretical one and a practical one. In the theoretical part I suggest a universal, head-initial clausal architecture for both VO- and OV-languages, whose most important characteristics are the following. All direct objects are merged in SpecVP, there are at least two subject positions in the Split IP and definite subjects obligatorily have to move to the higher one, Verb Second clauses always involve the realisation of a phrase of the Split CP, different word orders are due to an interplay between different head- and XP-movements and checking conditions. Another central topic is the question of the status of the EPP (which was originally formulated as the requirement that every clause must have a subject) in a system with several subject positions. I argue that the EPP-feature’s only task is to make sure that every instance of head-movement is immediately followed by merge or move of an XP so that head-movement meets the New Extension Condition which reintroduces head-movement as a narrow syntactic operation. In the practical part I analyse thetic constructions (especially Transitive Expletive Constructions), impersonal passives, weather verb constructions and impersonal psych verb constructions in German, Dutch, English, Icelandic and the Mainland Scandinavian languages against the background of the theoretical framework developed in part 1. I argue that the differences in the distribution of the “expletive” elements in the impersonal constructions in the various languages – and the (un-)grammaticality of these constructions in the first place – is due to the fact that the languages employ different “expletive” elements. The latter include featureless pure expletives, event arguments which carry a [+specific] feature and quasi-arguments which are associated with a [+specific] feature and a Nominative Case feature but not expletive pro whose existence I contest. The different features require these elements to show up in or pass through different positions and therefore account for word order differences and correlations like the presence or absence of a Definiteness Effect.
Diese Dissertation gliedert sich in einen Theorieteil und einen Anwendungsteil. Im ersten Teil, dem Theorieteil, wird eine einheitliche, durchgängig kopf-initiale Satzstruktur für VO- und OV-Sprachen vorgeschlagen, die sich außerdem durch folgende Merkmale auszeichnet: alle direkten Objekte werden in SpecVP basisgeneriert, es gibt mindestens zwei Subjektspositionen in der aufgespaltenen IP, wobei definite Subjekte sich obligatorisch in die höhere bewegen müssen, Verb-Zweit bedeutet grundsätzlich die Realisierung einer Phrase der aufgespaltenen CP. Unterschiede in der Wortstellung sind in diesem System das Ergebnis unterschiedlicher Kopf- und XP-Bewegungen im Zusammenspiel mit den Bedingungen, die für die Merkmalsüberprüfung gelten. Eine zentrale Rolle spielt außerdem die Frage nach dem EPP (ursprünglich definiert als die Bedingung, daß jeder Satz ein Subjekt haben muß) in einem System mit mehreren Subjektspositionen. Die einzige Aufgabe des EPP-Merkmals ist, so wird argumentiert, sicherzustellen, daß Kopf-Bewegung stets sofort durch XP-Bewegung oder "merge" einer XP ergänzt wird und so die neudefinierte Extension Condition erfüllt, die Kopf-Bewegung wieder in den Kanon der syntaktischen Operationen aufnimmt. Im zweiten Teil werden mit Hilfe der theoretischen Annahmen aus dem ersten Teil thetische Konstruktionen (insbesondere Transitive Expletive Constructions), unpersönliche Passiva und Konstruktionen mit Wetter-Verben und "impersonal psych verbs" im Deutschen, Niederländischen, Englischen, Isländischen, und in den festlandsskandinavischen Sprachen analysiert. Zum einen wird gegen die Existenz eines expletiven Nullelements pro argumentiert, da dieses konzeptionelle Probleme aufwirft und da es, entgegen bisheriger Annahmen, gar keine freie Position dafür gibt. Des weiteren wird gezeigt, daß die unterschiedliche Verteilung des "expletiven" Elements in den unpersönlichen Konstruktionen der einzelnen Sprachen, wie auch die (Un-)grammatikalität dieser Konstruktionen, durch die Verwendung unterschiedlicher "expletiver" Elemente zustande kommt. Neben völlig merkmalslosen reinen Expletiva, die lediglich als Reparaturmechanismus dienen, gibt es Ereignisargumente, die ein [+spezifisch]- Merkmal tragen, und Quasi-Argumente, die ein [+spezifisch]- und ein Kasus-Merkmal haben. Aufgrund dieser unterschiedlichen Merkmale müssen die einzelnen Elemente in unterschiedlichen Positionen auftreten, was zu Wortstellungsvarianen und zu Nebeneffekten, wie z.B. dem (Nicht-)Vorhandensein eines Definitheitseffekts führt.
Enthalten in den Sammlungen:09 Philosophisch-historische Fakultät

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