Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://dx.doi.org/10.18419/opus-5722
Autor(en): Brandtner, Regine
Titel: Deverbal nominals in context : meaning variation and copredication
Sonstige Titel: Deverbale Nominalisierungen im Kontext : Bedeutungsvariation und Koprädikation
Erscheinungsdatum: 2011
Dokumentart: Dissertation
Serie/Report Nr.: SinSpeC - Working Papers of the SFB 732 "Incremental Specification in Context";8
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-63595
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5739
http://dx.doi.org/10.18419/opus-5722
Zusammenfassung: The dissertation examines the meaning variation of deverbal nominalizations from a semantic-pragmatic point of view. The main focus is on nouns derived from verbs by means of the suffix -ung in German (e.g. Messung ‘measurement’, Absperrung ‘obstruction’, Lüftung ‘air-condition’), which cannot only refer to events but often also to their abstract and material results, to animate and inanimate causers of the event and to the locations of these events. It is shown that these nominalizations do not only appear in contexts in which they can be directly and unambiguously assigned one of those readings, but also in so-called copredication structures wherein modifiers and predicates indicate incompatible readings for the nominalization as, for example, in (i) Die fuenfminuetige Messung ist auf zwei Stellen genau. ‘The five-minute measurement is accurate to two decimal places.’ To solve such sortal mismatches, e.g. between an event (fuenfminuetig ‘five-minute’) and a result indicator (auf zwei Stellen genau ‘accurate to two decimal places’), a specific kind of meaning shift is suggested, which does not affect the meaning of the nominalization, but rather applies to the context. According to this approach, the first indicator determines the reading of the nominalization in the sentence, whereas the second indicator is adjusted to match this reading as well in terms of predicate transfer (cf. Nunberg 1995, 2004). The focus of this thesis is not only on the analysis of copredication examples, but more specifically on the identification of constraints for the kind of meaning shift involved there: these constraints allow explaining those cases neglected in the literature where copredication leads to unacceptable examples and they give, for example, new insights into the distribution of deverbal nominal readings and the construction of coherent contexts.
In dieser Dissertation wird die Bedeutungsvielfalt von deverbalen Nominalisierungen von einem semantisch–pragmatischen Standpunkt aus behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf von Verben abgeleiteten Nomen mit dem Suffix -ung im Deutschen (z.B. Messung, Absperrung, Lüftung), welche nicht nur auf Ereignisse referieren können, sondern oft auch auf deren abstrakte oder materielle Resultate und auf belebte und nicht belebte Verursacher des Ereignisses und Orte des Geschehens. Es wird gezeigt, dass diese Nominalisierungen nicht nur in Kontexten auftreten, in welchen ihnen eine dieser Lesarten direkt und eindeutig zugeordnet werden kann, sondern ebenso in so genannten Koprädikationsstrukturen, in welchen Modifikatoren und Prädikate unterschiedliche inkompatible Lesarten für die Nominalisierung indizieren, vgl. (i) Die fünfminütige Messung ist auf zwei Stellen genau. Um eine sortale Unverträglichkeit, z.B. zwischen einem Ereignis- und einem Resultatsindikatoren wie in (i), aufzulösen wird eine Methode der Bedeutungsverschiebung vorgeschlagen, welche nicht die Bedeutung der Nominalisierung betrifft, sondern eines ihrer Prädikate: demnach legt der erste Indikator die Lesart der Nominalisierung im Satz fest, während der nachfolgende durch Anreicherung an diese Lesart angepasst wird (im Sinne von Prädikatstransfer, vgl. Nunberg 1995, 2004). Neben der Analyse solcher Beispiele liegt der Schwerpunkt auf der Bestimmung von bisher kaum erforschten Beschränkungen für diese Bedeutungsverschiebungen, welche diejenigen Fälle erklären können, in welchen Koprädikation zu inakzeptablen Beispielen führt. Diese Beschränkungen erlauben es unter anderem, Rückschlüsse auf die Distribution der Lesarten von Nominalisierungen zu ziehen, und beschreiben den Aufbau von kohärenten Kontexten.
Enthalten in den Sammlungen:12 Sonderforschungs- und Transferbereiche

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Dokument_1.pdf2,01 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Alle Ressourcen in diesem Repositorium sind urheberrechtlich geschützt.