Reflexion, Rückzug und Entwurf - vom klassischen Genius zum existierenden Ich : zur Philosophie und Kunst nach Goethes Tod

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1984

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Zwar war mit dem Tod Goethes (1832), Hegels (1831), Beethovens (1827) eine Epoche zu Ende gegangen, und zu der politischen Resignation des von der Französischen Revolution getragenen Aufbruchs und Freiheitsdenkens gesellte sich eine neue Orientierungslosigkeit, da das Spannungsfeld zwischen klassizistisch-humanistischem und romantischem Denken keinen eigenen Platz mehr bot. Andererseits behielten jene Autoritäten jedoch für viele den fordernden, oft bedrohlich empfundenen Charakter eines einmal gesetzten Maßstabes von Größe, die einen Vergleich kaum zuzulassen schien und die eigenen Entwürfe mit dem Anschein des Epigonalen oder des Rückfalls versah. So erklärt es sich, daß eine Epochenschwelle, die wie kaum sonst in der neueren Geistesgeschichte als Zäsur, Abschied, Ende empfunden und formuliert wurde, weder die Bahn für ein Neues freimachte, das auf seinen Auftritt gewartet hätte, noch wenigstens die Notwendigkeit eines realistischen Neubeginns programmatisch formulierte.

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