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Autor(en): Nicolai, Simone Elisabeth
Titel: Sensorbasierte Messung und Bedeutung körperlicher Aktivität bei Patienten nach Hüftfraktur in der geriatrischen Rehabilitation
Sonstige Titel: Sensor based measurement and importance of physical activity of patients after hip fracture in a geriatric rehabilitation setting
Erscheinungsdatum: 2012
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-71950
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5571
http://dx.doi.org/10.18419/opus-5554
Zusammenfassung: Einleitung Der Umfang der körperlichen Aktivität älterer Bevölkerungsschichten liegt zum Großteil weit unter den allgemeinen Aktivitätsempfehlungen, obwohl diese als Schlüsselfaktor für eine gute Lebensqualität und die Aufrechterhaltung der Selbständigkeit gilt. Im Fokus der Forschung standen bislang neben der breiten Bevölkerungsschicht vor allem ältere noch zuhause lebende Menschen. Der demographische Wandel wird verstärkt dazu führen, dass das Gesundheitssystem und die Pflegekassen durch die zunehmende Anzahl hochaltriger, gebrechlicher Personen finanziell stärker belastet werden. Eine Personengruppe, die besonders gefährdet ist, langfristig immobil zu werden, ist die Gruppe der Patienten nach proximaler Femurfraktur (PFF). Die Fragestellungen der vorliegenden Arbeit sollen daher exemplarisch anhand dieser Personengruppe behandelt werden. Vordringliches Ziel dieser Studie war die objektive Beschreibung und Bewertung der in der geriatrischen Rehabilitation mittels Sensor gemessenen körperlichen Aktivität und deren Verlauf bei Patienten nach PFF. Weitere Ziele waren die Ermittlung der Veränderungssensitivitäten inkl. Boden- und Deckeneffekte der angewandten Messverfahren und die Überprüfung möglicher Zusammenhänge zwischen der körperlichen Aktivität und der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie psychosozialen Parameter. Methoden Fünfundsechzig geriatrische Patienten nach PFF (Alter M = 82,54 Jahre ± 7,17 SD) wurden zu Beginn der Rehabilitation (T1) und nach zwei Wochen (T2) untersucht. Neben der körperlichen Aktivität wurden funktionelle, biomechanische und fragebogenbasierte Parameter erhoben. Zusätzlich fand zu einem definierten Nachbeobachtungszeitraum (sechszehn Wochen nach T1; TFU) eine weitere sensorbasierte Messung der körperlichen Aktivität statt. Ergebnisse Die körperliche Aktivität erhöhte sich während und nach der Rehabilitation für die Gesamtgruppe signifikant. Es konnten moderate Zusammenhänge zwischen der körperlichen Aktivität und vor allem funktionellen und fragebogenbasierten Parametern (wie z. B. Alltagsfunktion oder Mobilität) aufgezeigt werden. Die Generierung eines Prädiktionsmodells zur Erklärung der körperlichen Aktivität innerhalb der Rehabilitation war mit 55 % erklärter Varianz nur in Teilen möglich. Eine Prädiktion der körperlichen Aktivität war zum Nachbeobachtungszeitpunkt für die Gesamtgruppe ebenfalls nur teilweise möglich (erklärte Varianz 22 %). Die Messung der körperlichen Aktivität erwies sich als veränderungssensitiv. Es konnten keine Boden- oder Deckeneffekte aufgezeigt werden. Schlussfolgerung Die Messung der körperlichen Aktivität war in dem untersuchten Kollektiv gut durchführbar. Die sensorbasierte Messung der körperlichen Aktivität stellt eine gute Möglichkeit dar, um in Ergänzung zur Funktion und physischen Kapazität einen Teilaspekt des ICF-Bereichs Partizipation quantitativ abzubilden. Die gefundenen Ergebnisse könnten künftig helfen, die Therapieplanung und -evaluation zu optimieren, um dadurch das rehabilitative Outcome im Sinne einer Reduktion des Immobilitätsrisikos und Teilhabeverlustes zu verbessern und damit zu einer Entlastung des Gesundheits- und Versorgungssysteme beizutragen. Weitere Studien sind nötig um die Übertragbarkeit dieser Schlussfolgerungen für andere geriatrische Fallgruppen zu überprüfen.
Introduction The daily amount of physical activity among the elderly is mostly far below the general recommendations, although it has been identified as a key factor for quality of life and independent living. Beside the general population, research focuses mainly on community dwelling older adults up to now. The demographic change and its increase of frail older adults will yield higher costs for the health care system and also for the health insurance companies. A group of persons that is highly imperiled for long-term immobility is a group of patients after proximal femur fracture (PFF). Therefore, the objectives of this thesis will exemplarily focus on this group of persons. The main aim of the study was both the objective description and evaluation of the physical activity of PFF patients measured by an activity sensor during geriatric rehabilitation and its course. Further aims of the study were the description of the sensitivity to change with floor and ceiling effects of the used measurements, and also the detection of potential association between physical activity and physical performance, as well as psycho-social parameters. Methods Sixty-five geriatric PFF patients (age M = 82.54 years ± 7.17 SD) were assessed at the beginning of the rehabilitation (T1) as well as two weeks after admission (T2). Besides the recording of physical activity, functional, biomechanical, and questionnaire-based parameters were also assessed. An additional sensor-based activity measurement was done at a defined follow-up (sixteen weeks after T1; TFU). Results Concerning the entire sample, the physical activity increased significantly during and after the rehabilitation stay. Moderate associations were found between physical activity and functional as well as questionnaire-based parameters (e.g. activity of daily living or mobility). To generate a model for prediction to explain the physical activity during rehabilitation was only partly possible with 55 % of explained variance. A prediction of physical activity at the follow up was also only partly possible for the entire group of patients (explained variance: 22 %). The sensor based measurement of physical activity proved to be sensitive to change. There were no floor or ceiling effects. Conclusion The measurement of physical activity was feasible within the investigated sample. As an addition to motor function and physical capacity, the sensor-based measurement of physical activity seems to be good option to quantify also a part-aspect of the ICF participation. The results may help to optimize therapy planning and evaluation to improve the rehabilitation outcome in terms of a reduction of the immobility risk, as well as loss of participation to disburden the health care and supply system. Further studies are needed to investigate the transferability of these conclusions to other case groups of geriatric patients.
Enthalten in den Sammlungen:10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

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