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    Der murine Chemokinrezeptor CCR2 : Herstellung von Null-Mutanten durch homologe Rekombination in embryonalen Stammzellen
    (2001) Maier, Holger; Scheurich, Peter (Prof. Dr.)
    Chemokine sind eine Klasse chemotaktischer Cytokine, die die Rekrutierung von Leukocyten aus der Blutbahn in das entzündete Gewebe bewirken. Das Chemokin MCP-1 wirkt beispielsweise chemoattraktiv auf Monocyten und sorgt für deren Rekrutierung zum Ort einer Entzündung. Um die Rolle von MCP-1 und die seines Rezeptors CCR2 bei Krankheiten mit Monocyten-/Makrophagenbeteiligung untersuchen zu können, wurde das CCR2-Gen in Mäusen durch homologe Rekombination in embryonalen Stammzellen entfernt. Diese CCR2-defizienten ES-Zellen wurden in Blastocysten injiziert. So entstanden chimäre Mäuse und schließlich CCR2-knock-out-Mäuse. Diese Tiere sollen in einer Vielzahl von Tiermodellen für entzündliche Erkrankungen studiert werden. Hierbei wird hilfreich sein, daß das CCR2-Gen durch das Gen für enhanced green fluorescent protein (egfp) ersetzt wurde. So lassen sich zeit- und gewebespezifische Expression von CCR2 in vivo nachvollziehen. Ein MCP-1-Antagonist ist ein N-terminal um acht Aminosäuren verkürztes humanes MCP-1 (hMCP-1 9-76). Dieses Protein wurde in der methylotrophen Hefe Pichia pastoris heterolog exprimiert und aufgereinigt. In einem in vitro-Test für die Chemotaxis konnte die antagonistische Wirksamkeit von hMCP-1d1-8 gezeigt werden. Dieser Antagonist kann als 'pharmakologischer' knock-out in anderen Chemokinrezeptor-knock-out-Linien eingesetzt werden, um das hochgradig redundante Chemokin-Netzwerk zu studieren. Ein Krankheitsbild im MRL(lpr/lpr)-Mausmodell des Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) ist die Lupusnephritis. Als Folge einer Ablagerung von autoreaktiven Immunkomplexen kommt es in diesem Modell zu einer Einwanderung von mononukleären Zellen in die Niere, was zu Gewebeschädigung und zum Verlust der Nierenfunktion führt. Um die Rolle von Chemokinen und Chemokinrezeptoren bei diesen Prozessen zu untersuchen, wurde ihre Expression in diesem Modell untersucht. Es ergab sich eine wichtige Rolle dieser Moleküle bei der Initiierung der entzündlichen Prozesse.