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Autor(en): Lutz, Katja
Titel: Die evangelische Kirche in Württemberg während der Industrialisierung : Aspekte eines komplexen Beziehungsgeflechts mit dem Fallbeispiel Cannstatt
Sonstige Titel: The Protestant Church of Wuerttemberg during the industrialization : aspects of a complex relationship with the case example on Cannstatt
Erscheinungsdatum: 2014
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-96136
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5414
http://dx.doi.org/10.18419/opus-5397
Zusammenfassung: In dieser Arbeit sollen einige Aspekte in Hinblick auf das Verhältnis der evangelischen Kirche Württembergs zu Industrialisierung betrachtet werden. Die Untersuchung soll in Verbindung mit der Fallstudie zu Cannstatt einerseits die These belegen, dass die evangelische Kirche die Industrialisierung nicht als Aufgabe begriffen hat. Andererseits sollen die Fragen beantwortet werden, welche Konsequenzen sich aus dieser Untätigkeit sowohl für die Kirche als auch für die Arbeiterschaft ergeben haben. In vier Hauptteilen werden die Themen Industrialisierung, Haltung der Fabrikanten zu den Arbeitern, soziales Unternehmertum und Lebens- und Arbeitsbedingungen der Industriearbeiter, Kirche und Soziale Frage unter Einbezug der Kirchenorganisation, des Pietismus, die Haltung der evangelischen Kirche zur Industrialisierung, der Evangelischen Arbeitervereine und drei wichtige sozialreformerisch tätige evangelische Persönlichkeiten (J. H. Wichern, S. K. Kapff, G. Werner) als Beispiele, die Wohltätigkeitsorganisation in Stuttgart im 18./19. Jahrhundert, die Beschäftigung mit der Sozialen Frage in Zeitschriften („Der Christenbote“, die „Blätter für das Armenwesen“, „Die Christliche Welt“) und auf Kongressen (Bonner Konferenz der Arbeitgeber von 1870, Evangelisch-Sozialer Kongress, Freie Kirchlich Soziale Konferenz) sowie Cannstatt als Fallbeispiel unter-sucht. Im Rahmen des Fallbeispiels zu Cannstatt werden neben eines Überblicks der Geschichte Cannstatts auch die Haltung der örtlichen Pfarrer zur Arbeiter-schaft und Sozialen Frage auf der Basis der Pfarrrelationen analysiert sowie ein kurzer Überblick über das Cannstatter Wohltätigkeitswesen gegeben. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass die evangelische Kirche die ihr gestellte Aufgabe nicht als solche begriffen hat. Viel¬mehr verharrte sie in überkommenen Schemen, weshalb sie den Kontakt zur Arbeiterschaft verlor. Diese wiederum war von der Institution Kirche als solche enttäuscht und wandte sich zu halbstaatlichen, bürgerlichen und in geringerem Maße sozialdemokratischen Hilfsangeboten zu.
In this paper some aspects in view of the relationship of the Protestant Church of Wuerttemberg to industrialisation shall be considered. In connection with the case study on Cannstatt the analysis shall prove on the one hand the proposition that the Protestant Church did not understand industrialisation as an assignment. On the other hand, the questions shall be answered as to what consequences have resulted from this inaction not only for the Church but also for the labour. In four main parts the subjects industrialisation, position of the factory owners of the employers, social entrepreneurship and the living and working conditions of the industrial workforce, the church and social question including the organization of the church, the pietism, the attitude of the Protestant Church towards industrialization, the Protestant workers’ associations, three important Protestant personalities (J. H. Wichern, S. K. Kapff, G. Werner) as examples, an overview of the charity of Stuttgart in the 18th/19th century, the preoccupation with the social question in magazines (“Der Christenbote” [Christian Messenger], the “Blätter für das Armenwesen” [Sheets for Poor Relief], the “Christliche Welt” [Christian World]) and on congresses (“Bonn Conference of Employers (1870), “Protestant Social Congress”, “Free Church Social Conference”) and Cannstatt as case example will be examined. Within the scope of the case example of Cannstatt will be apart from a historical overview also the attitude of the local pastors towards the workers and social question based of the parish reports analysed and given a short overview of the charity of Cannstatt. In the result has appeared that the Protestant Church her set assignment has not understood as those. On the contrary she persisted in overcome patterns, wherefore she is lost the contact with the work force. These were disappointed by the institution Church as those and turned to semi-public, civil and to a lesser degree social-democratic offers of help.
Enthalten in den Sammlungen:09 Philosophisch-historische Fakultät

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