Dekomposition und Komposition von Microservices

Abstract

Microservices haben in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen und werden von einigen großen Unternehmen für hochgradig skalierbare Anwendungen eingesetzt. Beim Entwurf einer Microservice-Architektur stellen sich die Fragen, wie man zu einer geeigneten Service-Aufteilung gelangt und wie man die einzelnen Services zu einer einzigen Anwendung zusammenfügt, sodass die Service-Topologie für die Nutzer transparent bleibt. In einigen Quellen, darunter zahlreiche Blogartikel, werden unterschiedliche Antworten auf diese Fragen präsentiert. Ein systematischer Vergleich konnte jedoch in keiner Quelle gefunden werden. Die vorliegende Arbeit analysiert verschiedene Ansätze zur grundlegenden Aufteilung einer Microservice-Anwendung sowie zur Integration der einzelnen Services, stellt diese anhand verschiedener Kriterien gegenüber und benennt jeweils konkrete Anwendungsfälle dafür. Kriterien zur feingranularen Aufteilung werden aufgezählt und der Einsatz von gemeinsamen Bibliotheken wird diskutiert. Des Weiteren werden die Kompositionsprinzipien Orchestrierung und Choreographie verglichen sowie Möglichkeiten zur Umsetzung von Authentifizierung und Autorisierung bewertet. Im Rahmen einer prototypischen Implementierung werden einige dieser Konzepte angewandt und zuvor gewonnene Erkenntnisse anhand der praktischen Anwendung diskutiert.