Steuerung kommunaler Verkehrsnetze : was können und was kosten die neuen Verfahren? Was setzen sie voraus? ; Ergebnisse der Tagung des Themenbereichs Verkehr und Raumstruktur

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2003

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Adaptive Verfahren der Lichtsignalsteuerung standen im Mittelpunkt der Tagung „Steuerung kommunaler Verkehrsnetze. Was können und was kosten die neuen Verfahren? Was setzen sie voraus?“ am 15.1.03 in Stuttgart-Hohenheim. Bernd Schuster, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, verdeutlichte zunächst die Zwänge technischer, organisatorischer und finanzieller Art, die vor der Einführung einer integrierten Netzsteuerung stehen können. Des weiteren erläuterte er die Aktivitäten der Region Frankfurt Rhein-Main beim Aufbau eines regionalen Verkehrsmanagements. Michael Ganser, gevas software (München), gab in seinem Beitrag zunächst einen Überblick über die Funktionsweise von messwertbasierten und modellbasierten Verfahren und stellte kurz die Verfahrensweise von BALANCE und der multimodalen adaptiven Netzsteuerung EON vor. Zudem stellte er die Auswirkungen adaptiver Verfahren in den verschiedenen Ebenen des Steuerungssystems dar. Das adaptive Steuerungsverfahren MOTION, ein Modul des Systemkonzepts SITRAFFIC, wurde von Günter Kruse, Siemens AG (München), präsentiert. Es optimiert Signalprogramme an Lichtsignalanlagen per Modellierung online. In Feldversuchen u.a. in Kopenhagen und Piräus wurde das System getestet und beispielsweise eine Reduzierung von Reisezeiten und der Anzahl von Staus nachgewiesen. Als weiteres adaptives Steuerungsverfahren wurde von Jürgen Mück, TRANSVER GmbH (München), das System BALANCE ausführlich vorgestellt. Innerhalb des Forschungsprojektes MOBINET und per Simulation und wurden die Effekte dieses Verfahrens gemessen. Das System BALANCE-LOCAL kann als adaptive LSASteuerung an einzelnen Knotenpunkten eingesetzt werden und stellt eine Alternative zu komplexen Verkehrssteuerungs- und Management-Systemen dar. Bernd Pfeifle, Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg, berichtete über verschiedene Pilotprojekte des Landes im Bereich Verkehrsmanagement, wie beispielsweise MOBILIST oder die Integrierte Verkehrsleitzentrale Stuttgart und über Fördermöglichkeiten von Projekten in diesem Themenbereich. In den beiden Arbeitsgruppen stand die Frage nach der politischen Durchsetzbarkeit einer Einführung neuer Steuerungsverfahren neben eventuell bereitzustellenden Hilfen organisatorischer Art im Mittelpunkt. Die finanziellen Rahmenbedingungen und die Sichtweise innerhalb der politischen Gremien einer Kommune spielen dabei eine große Rolle. Für eine überzeugende Argumentation ist der Nutzen der Systeme deutlich herauszustellen, problematisch sind hier jedoch die bestehenden Informationsdefizite und der bisher noch zu geringe Problemdruck.

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