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Autor(en): Dolata, Ulrich
Titel: Plattform-Regulierung : Koordination von Märkten und Kuratierung von Sozialität im Internet
Sonstige Titel: Platform-regulation : coordination of markets and curation of sociality on the internet
La régulation par les plates-formes : coordination des marchés et curation de la sociabilité sur internet
Erscheinungsdatum: 2020
Dokumentart: Zeitschriftenartikel
Seiten: 179-206
Erschienen in: Berliner Journal für Soziologie 29 (2019), S. 179-206
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-ds-133381
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/13338
http://dx.doi.org/10.18419/opus-13319
ISSN: 0863-1808
1862-2593
Zusammenfassung: Die führenden Internetkonzerne sind mit ihren weitläufig vernetzten Plattformen im Laufe der 2010er-Jahre zu den entscheidenden Akteuren der Gestaltung und regulativen Einfassung des Internets geworden. Der Aufsatz geht der Frage nach, über welche Ansatzpunkte und Mechanismen sie ihre Rolle als strukturbildende, regelsetzende und handlungskoordinierende Kernakteure im heutigen Web ausfüllen. Im Zentrum stehen dabei zwei wesentliche Regelungsbereiche: zum einen die privatwirtschaftliche Organisierung und Regulierung von Märkten, auf denen sie als Plattformbetreiber selbst die Marktprozesse koordinieren und die Wettbewerbsbedingungen festlegen, und zum anderen die technisch vermittelte Strukturierung und Kuratierung sozialer Verhältnisse und sozialen Verhaltens, durch die die Plattformbetreiber sehr weitreichende soziale Ordnungs- und Regulierungsfunktionen übernehmen und die institutionellen Grundlagen für eine privatwirtschaftlich verfasste Gesellschaftlichkeit im Web schaffen. Die wenigen großen Plattformen, die heute weite Teile des privaten und öffentlichen Lebens im Internet ermöglichen und prägen, lassen sich - so die These des Aufsatzes - als ausdifferenzierte gesellschaftliche Strukturen mit distinkter institutioneller Basis fassen, die die Plattformbetreiber über eigene Regeln, Regulierungen und Koordinationsgremien maßgeblich prägen und kontrollieren. Dies reicht bis hin zur Übernahme bislang staatlichen Instanzen vorbehaltener quasi-hoheitlicher Aufgaben durch die Unternehmen, die sich demokratischer Legitimation und Kontrolle weitgehend entziehen können.
Enthalten in den Sammlungen:10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

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