Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://dx.doi.org/10.18419/opus-5216
Autor(en): Scholze, Frank
Titel: Karl Ludwig Wilhelm von Zanth und die Wilhelma : eine kurze Einführung zum 200. Geburtstag des Architekten
Erscheinungsdatum: 1996
Dokumentart: Verschiedenartige Texte
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-2676
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5233
http://dx.doi.org/10.18419/opus-5216
Zusammenfassung: "In Deutschland verdient keine Stadt mehr den Namen Bagdscheserai, d.i. der Gartenstadt, als Kannstatt bei Stuttgart, nicht nur wegen der schönen und sinnreichen Wasserkünste des Gartens, sondern auch wegen des maurischen Baues des königlichen Lustschlosses Wilhelma, welcher die morgenländischen Wunder der Alhambra in das Zauberthal des Neckars versetzt und an Schönheit und Merkwürdigkeit gewiß den von allen Beschreibern der Krim so hoch gepriesenen Zauber des Palastes von Bagdscheserai bei weitem an Schönheit und Romantik übertrifft." So berichtete der Wiener Orientalist Joseph von Hammer-Purgstall in seinem 1856 erschienenen Buch "Geschichte der Chane der Krim unter osmanischer Herrschaft" von der Wilhelma. Heute ist vom "Zauber" der "morgenländischen Wunder" dieses Gartens, dem der König 1845 per Dekret seinen Namen verlieh, nicht mehr viel zu spüren. Die Folgen von Bombenangriffen, Wiederaufbauarchitekturen in der kriegszerstörten Anlage, wie auch die nachfolgende Nutzung als öffentlicher Zoo trugen viel dazu bei, den einstigen Glanz verblassen zu lassen. So erscheint die Anlage heute als moderner, funktionaler zoologisch-botanischer Garten, der mehr der Naherholung dient, sozusagen als "Notausgang zur Natur" für die Stadtbevölkerung, wie es der Züricher Tiergartenbiologe Hediger einmal formulierte. Flora und Fauna lehrreich und erholsam dem Besucher näherzubringen, sind daher das legitime Anliegen der heutigen Wilhelma, der unmittelbare sinnliche Zugang zu Geschichte und Kunstgeschichte dieser "bedeutenden Anlage des europäischen Orientalismus im 19. Jahrhundert" ist hingegen erschwert, wenn nicht beinahe unmöglich geworden. Nur so ist es wohl verständlich, daß bisher auch der Architekt der Wilhelma, Karl Ludwig von Zanth, in der Literatur bisher keine oder nur geringe Beachtung fand.
Enthalten in den Sammlungen:09 Philosophisch-historische Fakultät

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