Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://dx.doi.org/10.18419/opus-5508
Autor(en): Hapke, Yvonne
Titel: Identity security: a quantitative approach for explaining the integration of receiving populations, immigrants, and ethnic minorities in Europe
Sonstige Titel: Identitätssicherheit: eine quantitative Analyse zur Erklärung der Integration von aufnehmenden Gesellschaften, Zuwanderern und ethnischen Minderheiten in Europa
Erscheinungsdatum: 2009
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-46282
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5525
http://dx.doi.org/10.18419/opus-5508
Zusammenfassung: In the context of rather emotional debates on integration, this work set out to explore the relationship between personal security - as framed in the security of a person's self-perception - and an attitudinal perspective on individuals' social and political integration. The theoretical base was constructed by linking social identity theory and identity theory - two influential schools of identity research of which the first comes from the discipline of social psychology and the second from sociology. Both share the focus on the individual in the context of the social world. The security of a person's self-perception (identity security) was thereby understood as the positive and certain feeling about oneself, which is related to the certainty of one's self-concept in terms of the self-knowledge of what one is and what one does. Security of one's self-perception was then addressed as the satisfaction of identity principles, the general cognitive ability to construct and reconstruct identity, and the opportunity to self-verify. It was conceptualized through the presence of identity resources and the absence of identity threats - both aspects relating to identity principles, cognitive ability, and self-verification. It was hypothesized that identity security would support a person's ability to get along with others and would increase its ties to the social and political system of one's present country of residence (integration). Xenophobia, identity denial, and the salience of religious identity as non-adaptive responses to threatened identity should relate negatively to integration.
Die Einwanderung ethnischer Minderheiten in europäische Gesellschaften ist für die Sozialwissenschaften und die praktische Politik zu einem wichtigen Thema geworden, nicht zuletzt deshalb, weil die Zahl der Migranten stark angestiegen ist und weil es sich bei diesen zunehmend auch um ethnische Gruppen außereuropäischen Ursprungs handelt. Die ökonomische Differenz zwischen Migranten und aufnehmender Gesellschaft scheint dabei anders als lange der von rationalen Wahltheorien beherrschten Migrationsforschung angenommen, wenig bedeutsam zu sein. Auch die strukturellen Integrationstheorien, die den Mangel an Integration an Indikatoren sozialer Deprivation (schlechtere Bildungs- und Berufschancen) festmachen, sind zunehmend in die Kritik geraten. Denn gerade in der Vergangenheit sind Einwanderer mit objektiv schlechteren Ausgangsbedingungen schneller und nachhaltiger integriert worden als die Zuwanderer der Gegenwart. Zugleich ist zu beobachten, dass die Integrationsprobleme zwischen der ersten und der dritten Einwanderergeneration wachsen anstatt geringer zu werden. Daher haben sich in jüngster Zeit sozialpsychologische und mikrosoziologische Ansätze zur Erklärung der Integrationsprobleme etabliert. In diesen Ansätzen spielen Selbst- und Fremdbilder einer Person die Hauptrolle. In dieser neuen Richtung ist auch die vorliegende Arbeit verortet. Sie geht der Frage nach, inwieweit die Sicherheit des Selbstbildes einer Person zu deren Integration beiträgt. Dabei werden beide Seiten in die Analyse einbezogen, denn die Identität der aufnehmenden Bevölkerung ist ebenso durch Migration bedroht – vor allem hinsichtlich ihrer als selbstverständlich angenommenen Normen – wie die Identität der einwandernden Personen, die sich zumeist mit einer für sie fremden kulturellen Umwelt auseinander setzen müssen. In der vorliegenden Arbeit wird demzufolge der Frage nachgegangen, welche kulturellen Bedingungen der aufnehmenden Gesellschaften und welche psychischen Dispositionen der zuwandernden Personen die Integration der Migranten in die Aufnahmegesellschaft fördern. Integration wird entsprechend als eine einstellungsbasierte Größe erfasst, die sich in interpersonellem Vertrauen, Institutionenvertrauen und einer positiven Performanzwahrnehmung darstellen lässt. Die identitätsbasierten Variablen wurden aus der sozialpsychologischen Identitätstheorie sowie der mikrosoziologischen rollenbasierten Identitätstheorie abgeleitet. Für die quantitative Analyse wurden die Daten des European Social Survey 2002/2003 verwandt und 21 Länder berücksichtigt. Das Erklärungsmodell, das den Zusammenhang zwischen Identitätssicherheit und Integration abbildet, erreichte mit den ESS-Daten mittlere Effektgrößen. Mit den ausgewerteten Daten konnte auch gezeigt werden, dass Fremdenfeindlichkeit bzw. die Tendenz zur ethnischen Abschließung eine Reaktion auf verletzte bzw. gefährdete Identität ist.
Enthalten in den Sammlungen:10 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Yvonne_Hapke_Diss_Online.pdf2,5 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Alle Ressourcen in diesem Repositorium sind urheberrechtlich geschützt.