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Autor(en): Chou, Kang Wei
Titel: Vortex dynamics studied by time-resolved x-ray microscopy
Sonstige Titel: Zeitaufgelöste Röntgenmikroskopie an magnetischen Vortexstrukturen
Erscheinungsdatum: 2007
Dokumentart: Dissertation
Serie/Report Nr.: Bericht / Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme (ehemals Max-Planck-Institut für Metallforschung), Stuttgart;201
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-36294
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/6690
http://dx.doi.org/10.18419/opus-6673
Zusammenfassung: The main topic of this work is the study of the magnetization dynamics in thin film, confined magnetic structures with a lateral size in the micron and submicron range, more specifically in structures with a single vortex. The change of the magnetization distribution was investigated under the influence of a time varying magnetic field. Time-resolved measurements, based on a stroboscopic measuring scheme, were therefore implemented into a scanning transmission x-ray microscope (STXM). A time and lateral resolution of about 70 – 100 ps and 30 – 40 nm can be achieved respectively. Initially, a brief introduction is given to the physics of magnetism and the basic concepts of magnetization dynamics, with special emphasis on the dynamic behaviour of magnetic vortex structures. The employed experimental technique is described next. Special attention goes to the experimental setup for time-resolved STXM measurements, where three different excitation types were developed: pulsed, sine and burst excitation. Finally, the experimental results are presented. The static configuration of micron-sized vortex structures was imaged. The in-plane as well as the out-of-plane magnetic contrast were recorded. The in-plane curling magnetization can clearly be observed thanks to the XMCD effect. Beside single layers, stacks of two different ferromagnetic layers (Permalloy & Co) with an insulating Cu layer in between, were also probed separately by taking advantage of the element specificity of the XMCD effect. Complex domain patterns appear due to a coupling between the magnetic layers. The gyrotropic mode in ferromagnetic structures with a single vortex, was investigated intensively. Not only was the gyrotropic motion imaged, providing qualitative information, but quantitative results were derived as well. In the first instance, a differential imaging technique was introduced reducing drastically the signal-to-noise-ratio. The gyrotropic motion was then observed by recording images of the relaxation process after a fast in-plane field pulse excitation. The resonance frequency of the gyrotropic mode was determined as a function of the aspect ratio of the patterns. The excitation of a vortex structure with single bursts, showed that the vortex core was gyrating with a constantly increasing phase shift. Furthermore, the gyrotropic motion was observed using a resonant sine excitation with a frequency close to the gyrotropic resonance frequency. At very low field amplitudes, a linear response was observed for the extent of the gyrotropic motion (~ velocity) as a function of the field amplitude. Non-linear effects occur at slightly higher field amplitudes of the exciting field. The reversal of the out-of-plane vortex core magnetization was performed by changing the amplitude of the alternating magnetic field. The reversal was observed indirectly by investigating the sense of gyration, but also directly by imaging the out-of-plane magnetic contrast. Different field amplitude levels were observed with a fixed vortex core polarization, but both states can appear at lower field amplitudes, showing a complex hysteresis behaviour. A different reversal scheme was introduced as well where the out-of-plane vortex core magnetization could be reversed by applying short in-plane bursts of an alternating magnetic field. Two dimensional micromagnetic simulations indicated that the reversal process is the result of the consecutive creation and annihilation of a vortex-antivortex pair. Finally, the vortex core velocity was determined as a function of the field amplitude of the alternating magnetic field. Clear jumps occur at the corresponding switching thresholds. Additionally, in a specific field amplitude range, a clear discrepancy can be distinguished in the vortex core speed for a core pointing up and down, respectively. The gyrotropic motion was also imaged for a trilayer system composed of two different ferromagnetic layers (Permalloy & Co) with an insulating Cu layer in between. The stack was excited with an alternating magnetic field and due to the coupling between the ferromagnetic layers, different dynamic motions appear in the two layers. The motion in the Co layer deviates from a gyrotropic motion. In conclusion, a short overview is given with the perspectives for future measurements and how it can possibly be improved.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die Magnetisierungsdynamik an nanostrukturierten ferromagnetischen Schichten mit Hilfe eines zeitaufgelösten magnetischen Raster-Transmissions-Röntgenmikroskops (STXM: scanning transmission x-ray microscope) untersucht. Nach einer kurzen Einführung zur Motivation der Arbeit, wird zuerst ein Überblick über die physikalisch-theoretischen Grundlagen des Mikromagnetismus gegeben, die durch die mikromagnetische Kontinuumstheorie beschrieben werden. Dabei wird sowohl auf die statische Theorie eingegangen als auch auf die dynamischen Gleichungen, die zur Lösung zeitabhängiger magnetischer Probleme benötigt werden. Danach wird die Spindynamik in magnetischen Wirbelstrukturen (Vortexstrukturen) behandelt. Die wichtigsten Methoden zur zeitaufgelösten Abbildung magnetischer Domänen werden im nächsten Abschnitt der Arbeit vorgestellt, darunter insbesondere die magnetische Raster-Transmissions-Röntgenmikroskopie. Die Implementierung zeitlich aufgelöster stroboskopischer Messungen an einem magnetischen Raster-Transmissions-Röntgenmikroskop wird dargestellt und verschiedene Anregungsarten bei stroboskopischen Messungen werden erörtert. Im nächsten Abschnitt werden die experimentellen Messergebnisse vorgestellt und anschließend diskutiert. Die statische Magnetisierungsverteilung von Vortexstrukturen wird als erstes beschrieben. Untersucht wurden Strukturen mit einem einzelnen Vortexkern. Dabei wurde der magnetische Kontrast sowohl in der Schichtebene als auch senkrecht dazu beobachtet. Auch Mehrschichtsysteme, bestehend aus zwei ferromagnetische Schichten (Permalloy & Co) mit einer nichtferromagnetischen Cu Zwischenschicht, wurden untersucht. Hier treten durch die magnetische Kopplung zwischen den ferromagnetischen Schichten komplizierte Magnetisierungsverteilungen auf. In einem weiteren Abschnitt der Arbeit werden die Ergebnisse dynamischer Messungen vorgestellt. Als erstes wird eine differenzielle Abbildungsmethode beschrieben, mit deren Hilfe die gyrotrope Bewegung in den Vortexstrukturen mit verbessertem Signal-Rausch-Verhältnis untersucht werden können. Der magnetische Kontrast sowohl in der Schichtebene als auch senkrecht dazu wurde gemessen. Vortexstrukturen in verschiedenen Geometrien wurden mit schnellen Magnetfeldpulsen angeregt. Aus dem Relaxationsprozess konnte dabei die Resonanzfrequenz abgeleitet werden. Es ergab sich ein linearer Zusammenhang zwischen der Resonanzfrequenz und der Dicke sowie dem Kehrwert des Durchmessers der Probe. Die Resonanzfrequenz verläuft auch linear mit der Dicke der Probe. Daraufhin wurde die gyrotrope Mode durch ein magnetisches Wechselfeld mit einer Frequenz in der Nähe der Resonanzfrequenz angeregt. Hierbei konnte eine Veränderung des magnetischen Kontrasts senkrecht zur Strukturebene beobachtet werden, die eine Verformung des Vortexkerns anzeigt. Nichtlineare Effekte treten bei einer leichten Erhöhung der Amplitude auf und bewirken ein Umschalten der Magnetisierungsrichtung des Vortexkerns. Dieses Umschalten konnte nachgewiesen werden sowohl über die Änderung des Drehsinns der gyrotropen Bewegung als auch direkt über die Änderung des magnetisches Kontrasts senkrecht zur Strukturebene. Die Schwellen für dieses Schalten wurden ausführlich untersucht. Bei schneller Änderung der Amplitude des Wechselfeldes konnten Hysterese-Effekte festgestellt werden. Ein Umschalten des Vortexkerns konnte auch beobachtet werden bei Anregung durch eine einzelne Periode eines Hochfrequenzfeldes. Die Erklärung für das in dieser Arbeit beschriebene Schalten der Polarisation des Vortexkerns besteht in einer Erzeugung und Vernichtung eines Vortex-Antivortex-Paars, wie durch mikromagnetische Simulationen gezeigt werden konnte. Die Geschwindigkeit des Vortexkerns wurde als Funktion der Amplitude des Wechselfeldes bestimmt. Bei der Schaltschwellen werden Sprünge in der Geschwindigkeit beobachtet. In einem bestimmten Amplituden-Bereich stellt man auch einen großen Unterschied in der Geschwindigkeit fest, je nachdem ob der Vortexkern nach oben oder unten orientiert ist. Die gyrotrope Bewegung bei Anregung mit einem Wechselfeld wurde ebenfalls in Mehrschichtsystemen, bestehend aus zwei ferromagnetischen Schichten (Permalloy & Co) und einer nichtferromagnetischen Cu Zwischenlage, untersucht. Durch die Kopplung der beiden magnetischen Schichten wird die gyrotrope Bewegung in diesen Schichten vollständig verändert. Verschiedene dynamische Effekte konnten beobachtet werden zwischen beiden ferromagnetischen Schichten, aber es handelt sich nicht mehr um eine einfache Gyrationsbewegung. Abschließend wird ein Ausblick auf zukünftige Messungen gegeben und mögliche Verbesserungen der Messanordnung erörtert.
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