Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://dx.doi.org/10.18419/opus-9170
Langanzeige der Metadaten
DC ElementWertSprache
dc.contributor.advisorRothermel, Kurt (Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c.)-
dc.contributor.authorGansel, Simon-
dc.date.accessioned2017-06-28T11:48:21Z-
dc.date.available2017-06-28T11:48:21Z-
dc.date.issued2017de
dc.identifier.other490284019-
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-ds-91875de
dc.identifier.urihttp://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/9187-
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.18419/opus-9170-
dc.description.abstractDie zunehmende Verwendung von Anwendungen im Fahrzeug wie Navigation, Videowiedergabe oder Geschwindigkeitsanzeige, welche eine grafische Repräsentation anstatt der physischen Zeigerinstrumente nutzen, geht einher mit einer Zunahme der verbauten digitalen Anzeigen im Fahrzeug. Neben den Anzeigen der Headunit und der Kombiinstrumente gibt es Anzeigen in den Kopfstützen und die Headup-Anzeige. Da meist jede Anzeige ihr eigenes Steuergerät besitzt, führt dieser Trend auch zu einer Zunahme an Steuergeräten. Dies bringt jedoch Skalierungsprobleme und eine zunehmende Komplexität mit sich, sowie erhöhten Bauraumbedarf, zunehmende Kosten und einen höheren Stromverbrauch. Um diesen Problemen begegnen zu können, wird eine Konsolidierung von Steuergeräten angestrebt. Die Anwendungen im Automobilbereich sind jedoch teils sehr unterschiedlich in ihrer Sicherheitskritikalität, da sie unterschiedlichen Einfluss auf die funktionale Sicherheit des Fahrzeugs haben. So ist die Darstellung mancher Warnlampen sicherheitskritisch, da sie für die Sicherheit der Insassen relevant sind, während das Abspielen einer DVD nur den Qualitätsansprüchen genügen muss. Die unterschiedlichen Anwendungen dürfen sich gegenseitig nicht ungewollt beeinflussen, was eine Isolation erforderlich macht, die bisher durch physisch separierte Hardware-Plattformen realisiert wurde. Dies muss aufgrund der oben genannten Gründe durch Software implementiert werden. Hierzu eignet sich vor allem die Technologie Virtualisierung, welche verschiedene Anwendungen in virtuellen Maschinen kapselt. Die Virtualisierung gewährleistet Isolation derzeit in der Nutzung von Ressourcen wie CPU und Speicher und vermeidet unbeabsichtigte oder böswillige Beeinflussung. Jedoch erstreckt sich die Isolation nicht auf die Nutzung der grafischen Ressourcen wie Anzeigen und GPU und kann insbesondere nicht die Anforderungen im Automobilbereich erfüllen. Der konfliktfreie Zugriff auf Anzeigebereiche unter Berücksichtigung der Sicherheitskritikalität der Anwendungen ist essentiell für die Sicherheit während der Fahrt. Im Rahmen des öffentlich geförderten Projektes ARAMiS wurde dieser Sachverhalt untersucht und geeignete Konzepte entwickelt. In dieser Arbeit werden unterschiedliche Anforderungen aus Rahmenrichtlinien wie ISO-Standards oder gesetzlichen Bestimmungen analysiert und auf sieben Kategorien von Anforderungen reduziert, welche für das grafische System im Fahzeug erfüllt werden müssen. Auf Grundlage dieser Anforderungen wird dann eine Architektur für einen Domänen-Server vorgeschlagen, welche mittels Virtualisierung und verschiedener Komponenten Isolation zwischen grafischen Anwendungen mit unterschiedlicher Sicherheitskritikalität bietet. Insbesondere die gemeinsame Nutzung der Anzeigen durch die Anwendungen mit unterschiedlicher Kritikalität stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Konsolidierung von Steuergeräten wie der Headunit und den Kombiinstrumenten ermöglicht die flexible und dynamische Nutzung der viele Anzeigen, die den Anwendungen nun zur Verfügung stehen. Die dynamische Zuweisung der Anzeigebereiche muss die verschiedenen Anforderungen erfüllen und zu jeder Zeit die Ablenkung des Fahrers vermeiden. Zu diesem Zweck ist eine Zugriffskontrolle für die Anzeigebereiche notwendig. Hierzu werden Kontexte verwendet, um dynamisch festzustellen, welche Anwendung auf welchen Anzeigebereich zugreifen darf. Ein Kontext kann aus Sensorinformationen des Fahrzeugs (z. B. die Geschwindigkeit) oder aus Zuständen der Anwendungen (z. B. welcher Eintrag in der Auswahllite ausgewählt ist) abgeleitet werden. In dieser Arbeit wird ein Zugriffskontrollmodell vorgeschlagen, welches den Zugriff auf die Anzeigebereiche abhängig vom Kontext des Fahrzeugs und der Anwendungen regelt. Für eine möglichst flexible Erweiterbarkeit werden die Berechtigungen für die Anzeigebereiche zwischen Anwendungen, welche beispielsweise von verschiedenen Drittanbietern stammen, delegiert. Das Zugriffskontrollmodell ist vollständig formal definiert und es werden anhand von definierten Zuständen im Modell bestimmte Eigenschaften wie die Konfliktfreiheit bei Zugriff auf Anzeigebereiche bewiesen. Die Evaluation des Zugriffskontrollmodells wird anhand einer Implementierung der Konzepte durchgeführt und zeigt auf, dass die Latenz, die durch die Zugriffskontrolle entsteht, gering genug für Szenarien im Fahrzeug ist. Zudem wird ein Konzept für das Compositing von Fenstern vorgeschlagen, welche den grafischen Inhalt von Anwendungen enthalten und entsprechend ihrer Größe und Position auf einer Anzeige dargestellt werden. Hierzu wird zwischen rechteckigen Fenstern und Fenstern, die eine beliebige Form annehmen können, unterschieden. Rechteckige Fenster werden meist in den existierenden Fenstersystemen verwendet, für welche zwei populäre Ansätze für das Compositing mehrerer sich teils überdeckender Fenster existieren. In dieser Arbeit wird ein Hybridansatz für das Compositing vorgeschlagen, welcher die Vorteile der beiden Ansätze nutzt, um ein effizienteres Compositing durchzuführen, was anhand von verschiedenen Szenarien aufgezeigt werden kann. Die Verwendung von Fenstern in beliebiger Form erfordert andere Ansätze für das Compositing. Um durchgängig die flexiblen Möglichkeiten des Zugriffskontrollmodells zu ermöglichen, wird daher ein weiterer Ansatz für ein Compositing vorgeschlagen, welcher als Grundlage für die Definition der Fenster Bitmasken verwendet, die ebenfalls in den Berechtigungen für die Anzeigebereiche verwendet werden. Das Compositing gewährleistet dann, dass nur die Pixel auf der Anzeige geschrieben werden, welche in der Berechtigung für den Zugriff mittels Bitmaske definiert wurde. Anhand geeigneter Evaluationen wird aufgezeigt, dass diese Eigenschaft für das Compositing einen Mehraufwand darstellt, jedoch in Szenarien im Fahrzeug anwendbar ist. Zur Evaluation der Konzepte für ein Zugriffskontrollmodell und ein Compositing für Anzeigebereiche wird die Systemarchitektur basierend auf Virtualisierung in einem Demonstrator implementiert. Anhand des Demonstrators in Form eines Cockpits, welcher im Rahmen des Projektes ARAMiS entstanden ist, werden verschiedene Szenarien aus dem Fahrzeug demonstriert. Dadurch wird gezeigt, dass eine Konsolidierung der separaten Hardware-Plattformen für die Kombiinstrumente und die Headunit unter Berücksichtigung der verschiedenen Anforderungen für sicherheitskritische Anwendungen im Fahrzeug durch den Einsatz der vorgeschlagenen Konzepte möglich ist.de
dc.language.isodede
dc.rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccessde
dc.subject.ddc004de
dc.titleKonzepte und Mechanismen für die Darstellung von sicherheitskritischen Informationen im Fahrzeugde
dc.typedoctoralThesisde
ubs.dateAccepted2017-04-19-
ubs.fakultaetInformatik, Elektrotechnik und Informationstechnikde
ubs.institutInstitut für Parallele und Verteilte Systemede
ubs.publikation.seiten217de
ubs.publikation.typDissertationde
ubs.thesis.grantorInformatik, Elektrotechnik und Informationstechnikde
Enthalten in den Sammlungen:05 Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
Dissertation_Simon_Gansel_finale_Version.pdf9,52 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Alle Ressourcen in diesem Repositorium sind urheberrechtlich geschützt.