Browsing by Author "Becker, Gerd (Prof. Dr)"
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Item Open Access Synthese und Eigenschaften von Additionsverbindungen des 2,2-Dimethylpropylidinphosphans(2000) Ruf, Reiner; Becker, Gerd (Prof. Dr)Alkyl- und arylsubstituierte Alkylidinphosphane ähneln den entsprechenden Alkinen hinsichtlich ihres Additionsverhaltens. Die resultierenden Phosphaalkene sind meist so reaktiv, daß sie weitere Phosphaacetylen-Moleküle angreifen und neue Verbindungen bilden. In der vorliegenden Dissertation werden die Reaktionen von 2,2-Dimethylpropylidinphosphan (1) mit Bor(III)-halogeniden untersucht. Besondere Aufmerksamkeit wird der Beobachtung von Isotopenverschiebungen in (1a) bis (1c) in ihren 31P-NMR-Spektren gewidmet. Diese Effekte liegen betragsmäßig fast eine Größenordnung über denen in den meisten bisher untersuchten Phosphorverbindungen. Die Kristallstruktur des Pyridinadduktes (2a) zeigt, daß es sich auch hier um ein Phosphaalken handelt. Ebenso läßt sich die Bromverbindung (2b) darstellen, sie läßt sich mit den üblichen spektroskopischen und analytischen Methoden eindeutig nachweisen. Der zweite Teil dieser Arbeit befaßt sich mit der Reaktivität von (1) gegenüber aminosubstituierten Chlorarsanen. Setzt man (1) mit Bis(diethylamino)chlorarsan um, bildet sich ein tetracyclisches Arsa-triphospha-homoprisman-Derivat als Kation und ein Bis(diethylamino)dichlorarsenat (III)-Anion. Die Strukturbestimmung zeigt, daß im kationischen Teil die Bindungslängen und –winkel innerhalb des Polyeders in den erwarteten Grenzen liegen. Auch das Anion ist in vielerlei Hinsicht als ungewöhnlich zu bezeichnen. Setzt man (1) mit Diethylamino-chlorarsan im Molverhältnis 3:1 um, erhält man 2,4,6-Tri-tert-butyl-3-chlor-1-diethyl-amino-1,3,5-triphospha-bicyclo[2.2.0]hexa-1,5-dien. Die Kristallstrukturanalyse zeigt, daß es sich um ein Triphospha-dewarbenzol-Derivat handelt. Ein P-Cl-Abstand ist mit 254,0 pm außergewöhnlich lang. Der dritte Teil dieser Arbeit befaßt sich mit der Darstellung von in 1-Position chalkogensubstituierten 2,4-Diphospholen, die in einfacher Weise aus 2,2-Dimethylpropylidinphosphan und Schwefel, Selen und Tellur dargestellt werden können.