Browsing by Author "Berlin, Sebastian"
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Item Open Access Integration der Kostenplanung ökologischer Produktfunktionen in das Target Costing dargestellt am Beispiel der Spielwarenindustrie(2014) Berlin, Sebastian; Horváth, Péter (Prof. Dr. Dr. h.c. mult.)Für Spielzeughersteller gewinnen Produkte mit ökologischen Produktfunktionen zunehmend an Bedeutung. Um das wirtschaftliche Risiko zu vermindern, welches mit der Umsetzung ökologischer Produkte derzeit verbunden ist, ist es notwendig die Kostenplanung ökologischer Produktfunktionen in das Target Costing zu integrieren. Ziel der Arbeit ist daher das traditionelle Target Costing zu einem Target Costing für ökologische Produkte weiterzuentwickeln. Den Ausgangspunkt der Arbeit bildet die Auswertung des Stands der Forschung. Es wird deutlich, dass die Eigenschaften ökologischer Produktfunktionen spezifische Anforderungen an die Kostenplanung stellen. Die Auswertung der Target Costing-Literatur verdeutlicht zudem, dass bislang kein Target Costing-Konzept veröffentlicht wurde, das die Probleme der Zielkostenplanung ökologischer Produktfunktionen durchgängig löst. Die Vorstellung der Spielwarenindustrie zeigt, dass sich Spielwarenhersteller anhand zweier Idealtypen charakterisieren lassen. Diese finden sich innerhalb des Forschungsdesigns wider. Das Forschungsdesign beschreibt die notwendigen Anforderungen an die Weiterentwicklung des Target Costing und die dazu notwendigen Schritte. Die Aktivitäten Weiterentwicklung, Erprobung und Bewertung bilden dementsprechend den Rahmen des weiteren Vorgehens. Die Weiterentwicklung des Target Costing basiert auf den Ausführungen von SEIDENSCHWARZ (1992), ANSARI UND BELL (1997) und COOPER UND SLAGMULDER (1997) und den dort aufgeführten typischen Instrumenten der marktorientierten Zielkostenplanung. Im Mittelpunkt stehen die Aktivitäten Zielpreisfindung, retrograde Kalkulation und Zielkostenspaltung. Durch die Arbeit werden die einzelnen Instrumente auf die Eignung für ökologische Spielzeuge geprüft und gegebenenfalls weiterentwickelt. Die Erprobung der Weiterentwicklungen verdeutlicht die Anwendbarkeit des Target Costing für ökologische Produkte. Bei der Klein GmbH werden dazu die Zielkosten des "Öko-Kippers", bei der Groß GmbH die Zielkosten des "Öko-Filzstifts" geplant. Die Erfahrungen in den Fallstudien bilden die Grundlage der abschließenden Bewertung der Forschungsergebnisse. Wie die Bewertung zeigt, vermindert sich durch das weiterentwickelte Target Costing das wirtschaftliche Risiko, welches sich durch die Anwendung des traditionellen Target Costing für ökologische Produkte ergibt. Die Bewertung der Generalisierbarkeit der Forschungsergebnisse kommt zu dem Ergebnis, dass insbesondere kleine Spielwarenhersteller von den Weiterentwicklungen profitieren. Bei großen Markenherstellern kann das Target Costing für ökologische Produkte die Entscheidungsfindung unterstützen, jedoch ohne die dort übliche Zuschlagskalkulation zu ersetzen.