Browsing by Author "Diener, Rüdiger"
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Item Open Access Die siliziklastischen Sedimente der synorogenen Hochwipfel-Formation im Karbon der Westkarawanken (Österreich/Slowenien/Italien) : Sedimentologie, Geochemie und Provenienz(2002) Diener, Rüdiger; Krawinkel, Hannelore (PD Dr.)Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit den karbonen Sedimenten der Westkarawanken (Österreich/Slowenien/Italien). Mit Hilfe eines kombinierten sedimentologisch-petrographisch-geochemischen Untersuchungsansatzes wird ein Modell für die Provenienz, die karbone Entwicklung des Ablagerungsraumes sowie dessen geodynamische Stellung während des jüngeren Paläozoikum vorgeschlagen. Zur Anwendung kamen folgende Methoden: Dünnschliffpetrographie, Schwermineralchemie, Illitkristallinität, RFA, XRD, SEM, KL, EMP. Die paläozoische geodynamische Entwicklung des Sedimentationsbeckens der Westkarawanken stellt sich folgendermaßen dar: Während des Alt- und älteren Jungpaläozoikum herrschte eine passive Kontinentalrandsituation mit sich verstärkender Dehnungstektonik. Die Extension erreichte im jüngeren Oberdevon bis älteren Unterkarbon ihren Höhepunkt. Während die ältere Hochwipfel-Sedimentation noch in einem transtensionalen Regime stattfand, wurden die jüngeren Teile der Hochwipfel-Formation in einem transpressionalen Regime abgelagert. Die Schüttungen aus den vorwiegend kristallinen und untergeordnet sedimentären Liefergebieten wurden durch Randbecken und tektonische Hochzonen zurückgehalten und nachfolgend durch „bypass“-Kanäle in das Hochwipfel-Becken verfrachtet. Die Auernig-Formation wurde winkeldiskordant auf den Hochwipfel-Sedimenten abgelagert. Die geodynamische Entwicklung der Karawanken während des Jungpaläozoikum läßt sich in einem „Mega-Transform“-Modell darstellen, bei dem der Sedimentationsraum der Hochwipfel-Formation als „pull-apart“-ähnliche Beckenbildung eines „strike-slip“-Kontinentalrandes zwischen Gondwana und einem alpinen Terran angesehen werden kann.