Repository logoOPUS - Online Publications of University Stuttgart
de / en
Log In
New user? Click here to register.Have you forgotten your password?
Communities & Collections
All of DSpace
  1. Home
  2. Browse by Author

Browsing by Author "Favre, Muriel"

Filter results by typing the first few letters
Now showing 1 - 1 of 1
  • Results Per Page
  • Sort Options
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Les cérémonies radiophoniques du Troisième Reich
    (2012) Favre, Muriel; Hirschfeld, Gerhard (Prof. Dr.)
    Mehrere Studien haben seit 1945 den konstitutiven Charakter zeremonieller Akte für den Staat Hitlers herausgearbeitet. Wenig beachtet wurde allerdings die Tatsache, dass die wichtigsten von ihnen live im Rundfunk übertragen wurden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diesem Versäumnis abzuhelfen und die nationalsozialistischen Feiern im Hinblick auf ihr Verhältnis zum Rundfunk zu analysieren. Die Übertragungen wurden von allen Sendern übernommen und im Rahmen von obligatorischen Gemeinschaftsempfängen rezipiert. Daraus darf man schließen, dass die Feiern nicht nur von den Zuschauern vor Ort, sondern von der ganzen Bevölkerung erlebt werden sollten. Sie wurden von Anfang an als mediale Festveranstaltungen konzipiert. Daniel Dayan und Elihu Katz haben für wichtige, national oder weltweit live im Fernsehen übertragene Ereignisse den Begriff "Medienereignisse" ins Leben gerufen. In Anlehnung daran werden in der vorliegenden Arbeit die NS-Feiern als Rundfunkereignisse bezeichnet. Ian Kershaw hat gezeigt, inwiefern Hitlers Herrschaft eine charismatische gewesen ist. Eine solche Herrschaft setzt voraus, dass zwischen dem Führer und den Geführten persönliche Beziehungen existieren. Wenn dies im Dritten Reich an sich nicht möglich war, so haben doch bei Rundfunkereignissen die Sende- und Empfangsbedingungen dafür gesorgt, dass die Deutschen das Gefühl haben konnten, der "Führer" spreche direkt zu ihnen. Ferner erlaubten es Rundfunkereignisse den Machthabern, die Einheit zwischen Volk und "Führer" zur Schau zu stellen und dadurch Hitlers Legitimität zu beweisen. Aus beiden Gründen lässt sich behaupten, dass Rundfunkereignisse ein wichtiges Instrument zur Machtsicherung gewesen sind. Rundfunkereignisse boten schließlich einen Anlass, die "Volksgemeinschaft" erfahrbar zu machen. Dadurch trugen sie dazu bei, dass diese von vielen Deutschen nicht als leere Propagandaformel, sondern als ein Projekt empfunden wurde, für das es sich lohnte sich einzusetzen.
OPUS
  • About OPUS
  • Publish with OPUS
  • Legal information
DSpace
  • Cookie settings
  • Privacy policy
  • Send Feedback
University Stuttgart
  • University Stuttgart
  • University Library Stuttgart