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Browsing by Author "Gaspers, Lutz"

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    Siedlungsflächeninanspruchnahme in Abhängigkeit von Erreichbarkeitsverhältnissen und Umweltqualitäten : eine empirische Untersuchung anhand der Siedlungsstrukturentwicklung in der Region Stuttgart
    (2010) Gaspers, Lutz; Siedentop, Stefan (Prof. Dr.-Ing.)
    Der räumliche Entwicklungsprozess in Stadtregionen und deren Umland in Deutschland ist nach wie vor durch eine starke Flächenneuinanspruchnahme charakterisiert. Derzeit (im Jahr 2009) werden - statistisch gesehen - täglich rd. 96 Hektar Fläche als Verkehrs- und Siedlungsfläche neu ausgewiesen. Der größte Teil dieser Fläche wird für Wohnzwecke in Anspruch genommen. Dem Prozess der Flächenneuinanspruchnahme kommt eine immer stärkere Bedeutung zu, nicht nur weil Grund und Boden eine knappe und begrenzte Ressource ist. Aus ökologischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen bedarf es Veränderungen beim Prozess der Neuflächeninanspruchnahme. Seit der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 und dem dort formulierten Ziel einer Nachhaltigen Entwicklung werden nationale Programme aufgestellt, in denen Wege und Ziele zu deren Zielerreichung formuliert sind. In Deutschland wurde dazu 2002 von der Bundesregierung eine Nationale Nachhaltigkeitsstrategie vorgelegt, in der eine Reduzierung der Neuinanspruchnahme von Flächen zu Siedlungs- und Verkehrszwecken bis 2020 auf 30 Hektar täglich formuliert wurde. Um solche Ziele erreichen zu können ist es wichtig, Zusammenhänge und Wechselwirkungen der räumlichen Entwicklung zu erkennen. Im ersten Teil dieser Arbeit werden theoretische Ansätze zur Erklärung der räumlichen Entwicklung erläutert und es wird der Prozess der regionalen Entwicklung in Deutschland dargestellt. Dem Leitbild der dezentralen Konzentration und ihre Umsetzung im Planungssystem der Bundesrepublik kommt dabei eine bedeutende Rolle zu. Durch die Analyse von theoretischen Ansätzen und empirischen Studien werden die Motivationen für die Entscheidungsfindung eingegrenzt und die Bedeutung von Umweltqualitäten und Erreichbarkeitskriterien werden daraus abgeleitet. Dies veranlasst zur Formulierung von Hypothesen, in denen Erreichbarkeitskriterien und Umweltqualitäten unterschiedlich starke Bedeutungen bei der Flächenneuinanspruchnahme zukommen. Es wird untersucht, ob entweder Erreichbarkeitskriterien stärkere Bedeutung besitzen (Hypothese 1) oder die Umweltqualitäten als wesentliche Faktoren gelten (Hypothese 2) oder beide Kriterien starke Einflüsse auf die Entscheidung zur Flächeninanspruchnahme ausüben (Hypothese 3) bzw. ob primär andere Faktoren bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden (Hypothese 4). Diese Hypothesen werden hinsichtlich ihrer Gültigkeit anhand der Siedlungsentwicklung eines Untersuchungsraums überprüft. Dazu wurde die Region Stuttgart ausgewählt und zu Analysezwecken in 624 Untersuchungseinheiten unterteilt. Bei der Untersuchung konnten Daten eines bereits früher durchgeführten Forschungsprojekts (WUMS-Projekt) einbezogen werden. Die Analyse der Entwicklung der Siedlungsstruktur über einen längeren Untersuchungszeitraum in der Region Stuttgart zeigt für diese 624 Untersuchungseinheiten verschiedene Trends. Untersuchungseinheiten mit hohen Umfängen an Flächenneuinanspruchnahme konnten identifiziert werden und den in den räumlichen Plänen definierten Ziel-Situationen gegenübergestellt werden. Es gibt Gründe, warum in bestimmten Untersuchungseinheiten Flächenneuinanspruchnahme im größeren Umfang erfolgte als in anderen. Für diese Untersuchungseinheiten wurde eine detaillierte Untersuchung mit Hilfe von Indikatoren, über die Erreichbarkeitskriterien als auch Umweltqualitäten beschreiben werden, durchgeführt. Mit Hilfe statistischer Analysen wird die Gültigkeit der Hypothesen überprüft. Die Tests weisen darauf hin, dass weder Erreichbarkeitsverhältnisse noch Umweltqualitäten allein die Entscheidungen zur Flächenneuinanspruchnahme beeinflussen. Die Tests zeigen jedoch, dass Untersuchungseinheiten mit höheren Umfängen an Flächenneuinanspruchnahme über relativ bessere Erreichbarkeitsverhältnisse und bessere Umweltbedingungen verfügen. Hypothese 1 und 2 muss deshalb verworfen werden. Die Entwicklung im Untersuchungsraum kann besser durch Hypothese 3 bzw. Hypothese 4 erklärt werden. Darüber hinaus existieren noch andere Kriterien, die auch die Entwicklung beeinflussen. Aufgrund der verfügbaren Daten konnten für die dieser Untersuchung zu Grunde gelegten Untersuchungseinheiten keine weiteren Kriterien untersucht werden. Dennoch zeigt diese Untersuchung anhand der empirischen Analysen, dass Erreichbarkeitskriterien und Umweltqualitäten wichtige Einflussgrößen bei Flächennutzungsentscheidungen darstellen. Es werden die Kriterien herausgestellt, auf die durch planerische Instrumente Einfluss genommen werden kann. Andere Kriterien – überwiegend aus dem sozialen Bereich - entziehen sich nahezu völlig der Einflussnahme durch planerische Instrumente. Das Wissen über diese Kriterien stellt eine wesentliche Grundlage zur Akzeptanz und Durchsetzbarkeit räumlicher Planungen dar.
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