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Browsing by Author "Hubig, Christoph (Prof. Dr.)"

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    Aspekte einer deliberativen Theorie des Guten und Gerechten
    (2009) Mazouz, Nadia; Hubig, Christoph (Prof. Dr.)
    Die Unterscheidung des Guten und Gerechten sowie die Vorrangstellung des Gerechten vor dem Guten werden für eine Kantische Ethik als unumgänglich angesehen. Die Frage nach der genauen Bestimmung der Unterscheidung sowie der Vorrangrelation hat weite Teile der praktischen und politischen Philosophie in den letzten Jahrzehnten stark geprägt. Vereinfachend werden oft Theorien, die eine Priorität des Gerechten vor dem Guten behaupten, als "liberal" bezeichnet. Denn als begründungsbedürftig und begründungspflichtig werden "nur" diejenigen Verpflichtungen angesehen, welche Interaktionen von Personen untereinander regulieren; das gute Leben des Einzelnen ist weder allgemein begründungsfähig noch begründungspflichtig. Klassisch liberale Theorien nehmen eine Sortierung von Belangen vor in solche, die das eigene Leben betreffen, und solche, die das Zusammenleben (in bestimmter Weise) betreffen. Bezweifelt wird vielfach, dass diese Sortierung überhaupt allgemein vorzunehmen möglich ist. Weiterhin wird moniert, die Bedeutung von Gerechtigkeit sei nicht angemessen wiedergegeben in einer Theorie, die sie unabhängig vom Guten inhaltlich festlegt; gerade weil und insofern ein Gutes geschützt wird, sei Gerechtigkeit der prioritäre praktische Beurteilungsgesichtspunkt. Theorien, die das Gerechte als Teil des Guten begreifen sind nicht so einfach unter einen Begriff zu subsumieren: denn sie argumentieren sehr verschieden gegen die Möglichkeit der Unterscheidung und/oder die behauptete Priorität und werden unter ganz verschiedenen Titeln geführt wie Essentialismus, Kontextualismus, Kommunitarismus usw. Eine wichtige diese Theorien einigende These ist, dass Gerechtigkeit in Verschränkung mit dem Guten allererst ihre Bedeutung erhält. Als politische Philosophien sind sie in Gestalt republikanischer Theorien, die gemeinsame Prozesse der Meinungs- und Willensbildung zentral vorsehen, wichtige Gegenspieler liberaler Theorien. Die gegenwärtig neu entwickelten deliberativen Theorien der Gerechtigkeit, wie ich sie nenne, haben einen Ausweg aus dieser Lage versucht zu explizieren: Sie sind liberal, indem sie die Unterscheidungs- und Vorrangthese vertreten; sie vertreten zugleich aber die Verschränkungsthese, mithin die These, dass das Gerechte auf das Gute zu beziehen ist, um prioritäre Gerechtigkeitsurteile allererst zu gewinnen. Auch sind sie in unterschiedlicher Weise auf Prozesse der gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung ausgerichtet, sind demnach auch republikanisch. Deliberative Theorien der Gerechtigkeit begreifen die Richtigkeit moralischer Urteile, auch Urteile der Gerechtigkeit, vermittels ihrer vernünftigen Akzeptabilität, in Gestalt vernünftiger Zustimmung oder eines vernünftigen Konsenses. Als Vertreter deliberativer Theorien werden in diesem Text analysiert die Autoren John Rawls, Thomas Scanlon und Jürgen Habermas, da sie breit angelegte Theorien vorgelegt haben, die wesentliche Alternativen solcher Ansätze abmessen. Zudem haben sie methodisch ausgefeilte Deliberationsmodelle entwickelt, die es ermöglichen, vernünftige Akzeptabilität auszubuchstabieren: Rawls mit seinem Überlegungsgleichgewichtsmodell, Scanlon mit seiner Konzeption substanzieller Gründe und Habermas mit seinem Diskursmodell. Wie genau ein kantisches, liberales, Gerechtigkeitsverständnis auszubuchstabieren ist, ist unter den genannten Autoren deliberativer Theorien der Gerechtigkeit strittig. Einig sind sie darin, das Gute und das Gerechte begrifflich voneinander unabhängig zu bestimmen, inhaltlich aber miteinander zu verschränken; einig sind sie mithin in einem bestimmten Modell der Scheidung und zugleich Verschränkung des Guten und Gerechten. Nicht aber darin, wie genau dieses Modell zu explizieren ist. Rawls, Scanlon und Habermas haben je bestimmte Modelle der Gut/Gerecht-Unterscheidung entwickelt. Das prominenteste ist sicherlich das Komplementaritätsmodell, bei dem das Gute die Hinsicht der Gerechtigkeit bildet (Rawls). Das Integrationsmodell sieht vor, diejenigen Aspekte des guten Lebens in die Gerechtigkeit einzuschreiben, die allgemein begründbar sind (Habermas). Ein Modell, das das Verhältnis als offene Komplemente fasst (Scanlon), verneint, dass das gute Leben für die Zwecke der inhaltlichen Bestimmung von Gerechtigkeit einheitlich konzipiert werden kann. Die Ansätze von Rawls, Habermas und Scanlon stellen den Versuch dar, entgegen der klassischen Alternative, entweder das Gute gänzlich unberücksichtigt zu lassen oder das Gerechte darin zu integrieren, das Gute mit dem Gerechten zu verschränken und doch die Vorrangstellung des Gerechten zu sichern, mithin die klasssich liberale Moralarchitektonik beizubehalten. Dass diese Vorhaben in bestimmten Hinsichten deren zentrale Ansprüche verfehlen, wird durch eine jeweils interne Kritik gezeigt. Ziel ist zu zeigen, dass der "Möglichkeitsraum" alternativer moralphilosophischer Positionen, der durch diese Autoren aufgemacht wird, in charakteristischer Weise eingeschränkt ist.
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    ItemOpen Access
    Eine methodische Untersuchung zur Kritik und Rationalität bei Suhrawardi im Kontext der europäischen Philosophie
    (2007) Tabari, Esfandiar; Hubig, Christoph (Prof. Dr.)
    In der vorliegenden Arbeit wird zunächst eine systematische und methodische Analyse des Begriffs "Kritik" durchgeführt. Da es sich um eine methodische Untersuchung handelt, werden die wichtigsten philosophischen Methoden der westlichen Philosophie in Bezug auf ihren Gehalt an Rationalität vorgestellt, damit der Weg zu einem philosophisch-methodischen Konzept und zu einer kontextuellen Verbindung mit der iranischen Philosophie leichter wird. In der europäischen Philosophie sind dies u.a. syllogistische, transzendentallogische und phänomenologische Methoden der Kritik. Was bei all diesen kritischen Methoden als zentral gesehen wird, ist der Gehalt an Rationalität, den diese Methoden aufweisen können. Dieser Gehalt ist maßgebend für die Schöpfung der Möglichkeiten außerhalb des Systems der Kritik, die zur Erweiterung des Horizonts der Erfahrungsmöglichkeiten notwendig ist. In der iranischen Philosophie sind die verschiedenen Arten des Syllogismus unter scharfen philosophischen Beobachtungen analysiert worden. In der vorliegenden Untersuchung steht die Philosophie von Suhrawardī im Zentrum der Betrachtungen. Ziel ist diese Philosophie in methodischer Hinsicht zu untersuchen und die Zusammenhänge in Bezug auf die verschiedenen philosophischen Ansätze mit der europäischen Philosophie in den Vordergrund zu stellen. Um feststellen zu können, welchen Horizont Suhrawardī in der Denkweise der späteren Philosophen verändert hat, werden wir uns dann mit der Kritik von Mullā Sadrā, einem der einflussreichsten Philosophen des 17. Jahrhunderts, an Suhrawardī beschäftigen und diese Kritik unter philosophischen Aspekten bewerten. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, die philosophische Denkweise von Suhrawardī und die Kritik von Mullā Sadrā im Kontext der europäischen Philosophie verständlich zu machen, in dem die Parallelen und Differenzen mit einer der wichtigsten zeitgenössischen Intentionalitätsphilosophien, nämlich die Phänomenologie Husserls ans Licht gebracht werden soll. Diese Arbeit soll einen Beitrag zum Zugang Suhrawardīs Logik leisten. Diese Arbeit setzt sich eine sachliche und rationale Untersuchung zum Ziel und keine mystische oder nationalistische. Suhrawardī war derjenige Philosoph des 12. Jahrhunderts, dessen mystisch-philosophische Gedanken weitgehend in der iranischen Kultur präsent sind. In der islamischen Tradition wird sein Einfluss selten eingestanden. Die islamischen Theologen haben ihm gegenüber meistens eine ablehnende Haltung. Seine kritische Betrachtung ist für den Begriff „Kritik“ charakteristisch, da er versuchte, von zwei unterschiedlichen Begründungsebenen aus zu denken: Vernunft und Intuition. Die Kritik von Mullā Sadrā an Suhrawardī ist wegweisend für einen affirmativen Begriff der Kritik in der islamischen Philosophie. Seine Philosophie besitzt eine große Aktualität und ist der Grundglaube der schiitischen Muslime im Iran, die gegen jeglichen Einfluss „fremder“ philosophischer Gedanken sind. Dadurch stößt jede kritische Behandlung von Mullā Sadrās Philosophie im Iran und bei den Schiiten auf Widerstand. Diese Philosophie ist damit zu einem Mythos geworden.
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