Browsing by Author "Keil, Thomas"
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Item Open Access Automated imaging-based abdominal organ segmentation and quality control in 20,000 participants of the UK Biobank and German National Cohort Studies(2022) Kart, Turkay; Fischer, Marc; Winzeck, Stefan; Glocker, Ben; Bai, Wenjia; Bülow, Robin; Emmel, Carina; Friedrich, Lena; Kauczor, Hans-Ulrich; Keil, Thomas; Kröncke, Thomas; Mayer, Philipp; Niendorf, Thoralf; Peters, Annette; Pischon, Tobias; Schaarschmidt, Benedikt M.; Schmidt, Börge; Schulze, Matthias B.; Umutle, Lale; Völzke, Henry; Küstner, Thomas; Bamberg, Fabian; Schölkopf, Bernhard; Rückert, Daniel; Gatidis, SergiosLarge epidemiological studies such as the UK Biobank (UKBB) or German National Cohort (NAKO) provide unprecedented health-related data of the general population aiming to better understand determinants of health and disease. As part of these studies, Magnetic Resonance Imaging (MRI) is performed in a subset of participants allowing for phenotypical and functional characterization of different organ systems. Due to the large amount of imaging data, automated image analysis is required, which can be performed using deep learning methods, e. g. for automated organ segmentation. In this paper we describe a computational pipeline for automated segmentation of abdominal organs on MRI data from 20,000 participants of UKBB and NAKO and provide results of the quality control process. We found that approx. 90% of data sets showed no relevant segmentation errors while relevant errors occurred in a varying proportion of data sets depending on the organ of interest. Image-derived features based on automated organ segmentations showed relevant deviations of varying degree in the presence of segmentation errors. These results show that large-scale, deep learning-based abdominal organ segmentation on MRI data is feasible with overall high accuracy, but visual quality control remains an important step ensuring the validity of down-stream analyses in large epidemiological imaging studies.Item Open Access Die postkoloniale deutsche Literatur in Namibia (1920 - 2000)(2003) Keil, Thomas; Schlaffer, Heinz (Prof. Dr.)Die Entstehung außereuropäischer Literaturen, die sich europäischer Sprachen bedienen, begründet sich in der Etablierung europäischer Auswanderergruppen auf anderen Kontinenten, wobei diese Auswanderung meist in Zusammenhang mit der kolonialen Expansion der Europäer steht. Auch die deutsche Sprache hat die Grenzen Europas überschreiten können und sich auf anderen Kontinenten verbreitet – wenn auch in vergleichsweise bescheideneren Maßen als andere westeuropäische Sprachen. Allerdings muß in diesem Zusammenhang beachtet werden, daß die deutsche Sprache in keinem außereuropäischen Land den Rang einer Staats- und Amtssprache einnimmt; deutschsprachige Literatur außerhalb Europas steht immer neben der vorherrschenden Sprache und Nationalliteratur des jeweiligen Gastlandes und ist die Literatur einer Minderheit. Man spricht hier von den sogenannten deutschsprachigen Auslandsliteraturen. Darüber hinaus war und ist in den klassischen Einwandererländern fast immer ein Assimilierungsdruck wirksam, der eine Eingliederung in die neue Gesellschaft zumeist nur unter Preisgabe der bisherigen sprachlichen und kulturellen Identität zuläßt. Entscheidend ist daher, wie bestimmend das deutsche Element in dem Einwanderungsland auftreten konnte, damit die Voraussetzungen zu einer beständigen sprachlichen und kulturellen Präsenz gewährleistet sind, um auch eine dauerhafte literarische Entfaltung zu ermöglichen. Im Fall der deutschsprachigen Literatur in Namibia sind diese Voraussetzungen erfüllt. Namibia war unter dem Namen Deutsch-Südwestafrika eine von mehreren deutschen Kolonien in der Zeit des Kaiserreichs und ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts das Ziel mehrerer Einwanderungswellen von deutschen Siedlern gewesen, die sich in diesem Teil Afrikas niedergelassen haben. Aber auch die Gegenwart Namibias wird noch von deutscher Kultur und Brauchtumspflege mitbestimmt: Nach wie vor lebt in Namibia eine Gruppe von etwa 20.000 Deutschsprachigen, Nachkommen der deutschen Siedler, die sich selbst lange Zeit als Südwester bezeichneten; seit der Unabhängigkeit Namibias hat sich für diese Volksgruppe der Begriff Namibia-Deutsche eingebürgert. Im Laufe ihrer Geschichte war die deutschstämmige Bevölkerungsgruppe in diesem Land immer um den Erhalt ihrer kulturellen und sprachlichen Eigenart bemüht: Eigene deutsche Schulen und ein umfangreiches Vereinswesen garantierten das Überleben der deutschen Sprache in diesem Teil Afrikas bis zum heutigen Tag. Das findet seinen Ausdruck auch in einer deutschsprachigen Literatur, die in Namibia selbst entsteht und konsumiert wird. Der Begriff Kolonialliteratur scheint dabei kaum angemessen, obwohl die kolonialzeitliche Literatur durchaus noch präsent ist und im gegenwärtigen Literaturleben Namibias eine unübersehbare Rolle spielt. Außerdem ist die Kolonialzeit bis in die Gegenwart hinein als Thema in der Literatur vorhanden. Eher könnte man von einer postkolonialen Literatur sprechen, doch auch dieser Begriff ist unzureichend, denn dann wäre die Kolonialliteratur ausgeklammert, die ja nach wie vor rezipiert wird. Und der Begriff der deutschsprachigen Auslandsliteratur kollidiert sowohl mit den kolonialzeitlichen Titeln als auch mit den aus Deutschland importierten Büchern, deren Inhalt sich zwar mit Namibia verbindet, die aber nicht in Namibia entstanden und produziert wurden. Dabei scheint der allmähliche Ablösungs- und Verselbständigungsprozeß dieser Literatur durch das Faktum der Postkolonialität hervorgerufen zu sein. Literaturgeschichtlich gesehen hieße das, daß sich aus einer vormaligen deutschen Kolonialliteratur eine deutschsprachige Auslandsliteratur entwickelt hat. Dies wäre jedoch eine sehr vereinfachte Deutung der Ereignisse. Tatsächlich handelt es sich um einen dynamischen, überaus komplexen literaturgeschichtlichen Prozeß. Um hier zu einer adäquaten Darstellung zu finden, bedarf es eines Modells, mit dessen Hilfe dieser Ablösungsprozeß anschaulich beschrieben werden kann. Außerdem ist es notwendig, den Begriff der Postkolonialität einer genauen Überprüfung zu unterziehen, um ihn von den Bedeutungsinhalten, wie sie die Anglistik für vergleichbare Literaturphänomene erarbeitet hat, abzulösen. Denn die Postkolonialität aus deutscher Sicht gestaltet sich aufgrund eines anderen Verlaufs der deutschen Kolonialgeschichte auf ganz eigene Weise. Erst anhand dieses Modells wird die eigentümliche Verschränkung von Kolonialliteratur, postkolonialer Literatur und deutschsprachiger Auslandsliteratur ersichtlich.