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    Neue Methoden und Techniken für die Evaluation von Visualisierungen
    (2015) Raschke, Michael; Ertl, Thomas (Prof. Dr.)
    Visualisierungen umgeben uns wie selbstverständlich im Alltag und bei der Arbeit, um abstrakte Informationen darzustellen und komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Lag bisher das Hauptaugenmerk der Entwicklung von Visualisierungstechniken auf der Frage, wie möglichst viele Daten in möglichst kurzer Zeit, in einer möglichst hohen Auflösung dargestellt werden können, so gewann in der Visualisierungsforschung in den letzten Jahren die Fragestellung an Bedeutung, ob eine Visualisierung auch nützlich und leicht lesbar ist. Um diese Fragestellung umfassend beantworten zu können, war das Ziel dieser Arbeit die Entwicklung von neuen Methoden und Techniken zur Untersuchung der Wahrnehmung von Visualisierungen, sowie zur Evaluation von Visualisierungstechniken. Dazu wurde ein interdisziplinärer Ansatz gewählt, der die drei wissenschaftlichen Forschungsgebiete Eye-Tracking, Wissensrepräsentation und Kognitionswissenschaften miteinander verbindet. Eye-Tracking-Experimente wurden für die Analyse des Blickverhaltens bei der Arbeit mit Visualisierungen eingesetzt. Die Repräsentation visuellen Wissens erlaubt es, semantische Eigenschaften von Scan-Paths untersuchen zu können. Simulationsmethoden aus den Kognitionswissenschaften ermöglichen es, das Blickverhalten vorherzusagen. Eye-Tracking-Experimente werden in der Visualisierungsforschung dazu eingesetzt, um Augenbewegungen von Probanden, welche Aufgaben mit Visualisierungen durchführen, aufzunehmen. Ein nicht zu unterschätzender Zeitaufwand bei der Auswertung dieser Art von Experimenten nimmt die anschließende Analyse der Augenbewegungen ein. Um den Aufwand der Analyse dieser Scan-Paths zu reduzieren und ähnliche Augenbewegungsmuster über die Probanden hinweg zu identifizieren, wurde die parallele Scan-Path-Visualisierungstechnik entwickelt, die eine übersichtliche Darstellung von mehreren Scan-Paths erlaubt. Damit können Lesestrategien von Visualisierungen über mehrere Probanden hinweg erkannt und miteinander verglichen werden. Die parallele Scan-Path-Visualisierung wurde zusätzlich mit automatischen Mustererkennungsverfahren erweitert. Dieser sogenannten visuelle Analytik-Ansatz erlaubt es, Scan-Paths quantitativ miteinander zu vergleichen und führt zu einer effizienten Analyse von sehr großen Eye-Tracking-Datensätzen. Für die Modellierung von Wissen über Visualisierungen wurde ein Wissensmodell mit drei Ebenen entwickelt. Jede Ebene beschreibt in Form einer Ontologie eine unterschiedliche Abstraktionsebene des Wissens über Visualisierungen und die darin enthaltenen graphischen Elemente. Elemente aus diesen Ontologien werden mit bestimmten Bereichen in einer Visualisierung oder mit einzelnen graphischen Elementen in Visualisierungen verknüpft. Dieser Ansatz ermöglicht es nicht nur wie bisher zu analysieren, welche Bereiche in einer Visualisierung auf einem Bildschirm in welcher Reihenfolge betrachtet worden sind (WO-Raum), sondern auch, was für graphische Elemente dort wahrgenommen (WAS-Raum) und wie diese kognitiv weiterverarbeitet wurden. Es wird gezeigt, wie mit der parallelen Scan-Path-Visualisierungstechnik, basierend auf dieser Annotation, Wissensverarbeitungsprozesse visualisiert werden können. Damit können auch Bereiche in Visualisierungen, die möglicherweise zu einer kognitiven Verzerrung führen, erkannt und im Detail weiter untersucht werden. Für die Simulation der visuellen Suche wurde eine auf dem Kognitionssimulationsframework ACT-R basierende Simulation entwickelt, die Leseprozesse in Visualisierungen simuliert, und es erlaubt, diese mit empirisch ermittelten Daten zu vergleichen. Zusätzlich stellt diese Arbeit erstmalig ein operatorenbasiertes Modell zur Vorhersage von Durchführungszeiten von visuellen Aufgaben vor. Dieses operatorenbasierte Diagram-Viewing-Modell verwendet das Konzept des aus der Mensch-Computer-Interaktionsforschung bekannten Keystroke-Level-Modells und erweitert es für die Vorhersage von Durchführungszeiten von visuellen Aufgaben. Neben einer Effizienzsteigerung bei der Auswertung von Eye-Tracking-Experimenten führt die Kombination der visuellen Analyse von Scan-Paths mit ontologiebasierten Wissensmodellen zu einem tieferen Verständnis der Leseprozesse von Visualisierungen. Semantische Charakteristika von Scan-Paths können besser untersucht werden und die Wahrscheinlichkeit für kognitive Verzerrungen bei der Arbeit mit Visualisierungen durch eine geeignete Anpassung des Visualisierungskonzepts verringert werden. Insgesamt können die in dieser Arbeit vorgestellten Methoden und Techniken zu einem stärker benutzerorientierten, iterativen Entwicklungsprozess von Visualisierungen führen. In diesem Entwicklungsprozess können Ergebnisse der Eye-Tracking-Analyse oder Ergebnisse aus Simulationen dazu eingesetzt werden, um zu untersuchen, wie Visualisierungen von verschiedenen Benutzergruppen wahrgenommen werden.
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