Browsing by Author "Schwarz, Uwe"
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Item Open Access Methoden und Modelle zur multiskalig hoch aufgelösten Bestimmung von luftverunreinigenden Emissionen in Europa(2002) Schwarz, Uwe; Voß, Alfred (Prof. Dr.-Ing.)In der vorliegenden Arbeit wurden Methoden und Modelle zur Erstellung einer räumlich, zeitlich und stofflich hoch aufgelösten Datenbasis über die anthropogen verursachte Freisetzung von Spurengasen in Europa entwickelt. Die Datenbasis dient als wichtige Grundlage für Chemie-Transport-Modelle (CTM) zur Untersuchung von Photooxidantienbildung in der unteren Atmosphäre ('Sommersmog') und von Depositionsprozessen (z.B. Eutrophierung). Die in ihr enthaltenen Spurengase sind deshalb Stickoxide (NOx), Kohlenmonoxid (CO), Schwefeldioxid (SO2), flüchtige organische Komponenten (NMVOC) und Ammoniak (NH3). Da die Datenbasis für unterschiedlichste CTMs auf internationaler Ebene (EUROTRAC) zur Verfügung stehen soll, wurde auf hohe Flexibilität bei der Erstellung der Emissionsdatenbasis geachtet. Aufbauend auf der detaillierten CORINAIR-Datenbasis wurden fehlende Länder mittels Regressionsanalyse sowie fehlende Quellen auf internationalem Territorium ergänzt, die Emissionsdatenbank aktualisiert, ein Qualitätskonzept erarbeitet, die räumliche Auflösung von Punkt-, Linien- und Flächenquellen verfeinert, die zeitlichen Verteilung durch Einbeziehung von meteorologischen Daten, Feiertagen, Zeitzonen sowie Sommerzeitumstellungen verbessert und NMVOC-Emissionen durch neueste Messungen an Kraftfahrzeugen und Verbrennungsanlagen länderspezifisch untergliedert. Durch die exemplarische Untersuchung der Photooxidantienbildung aus Flugzeugkerosin wurden Bedeutung und Anwendbarkeit der verschiedenen Aspekte der Emissionsdatenbasis unter Beweis gestellt. Die Untersuchung der Photooxidantienbildung ergab, daß in den meisten Fällen eines Ablaßereignisses die Konzentration an Photooxidantien sich nicht wesentlich erhöht, da entweder meteorologischen Rahmenbedingungen, Kerosinmenge, Flughöhe oder Ablaßzeit keine Photooxidantienbildung begünstigten. In wenigen Fällen konnte jedoch ein teils drastischer Anstieg der Sekundärschadstoffkonzentrationen festgestellt werden.