09 Philosophisch-historische Fakultät
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Item Open Access Karl Ludwig Wilhelm von Zanth und die Wilhelma : eine kurze Einführung zum 200. Geburtstag des Architekten(1996) Scholze, Frank"In Deutschland verdient keine Stadt mehr den Namen Bagdscheserai, d.i. der Gartenstadt, als Kannstatt bei Stuttgart, nicht nur wegen der schönen und sinnreichen Wasserkünste des Gartens, sondern auch wegen des maurischen Baues des königlichen Lustschlosses Wilhelma, welcher die morgenländischen Wunder der Alhambra in das Zauberthal des Neckars versetzt und an Schönheit und Merkwürdigkeit gewiß den von allen Beschreibern der Krim so hoch gepriesenen Zauber des Palastes von Bagdscheserai bei weitem an Schönheit und Romantik übertrifft." So berichtete der Wiener Orientalist Joseph von Hammer-Purgstall in seinem 1856 erschienenen Buch "Geschichte der Chane der Krim unter osmanischer Herrschaft" von der Wilhelma. Heute ist vom "Zauber" der "morgenländischen Wunder" dieses Gartens, dem der König 1845 per Dekret seinen Namen verlieh, nicht mehr viel zu spüren. Die Folgen von Bombenangriffen, Wiederaufbauarchitekturen in der kriegszerstörten Anlage, wie auch die nachfolgende Nutzung als öffentlicher Zoo trugen viel dazu bei, den einstigen Glanz verblassen zu lassen. So erscheint die Anlage heute als moderner, funktionaler zoologisch-botanischer Garten, der mehr der Naherholung dient, sozusagen als "Notausgang zur Natur" für die Stadtbevölkerung, wie es der Züricher Tiergartenbiologe Hediger einmal formulierte. Flora und Fauna lehrreich und erholsam dem Besucher näherzubringen, sind daher das legitime Anliegen der heutigen Wilhelma, der unmittelbare sinnliche Zugang zu Geschichte und Kunstgeschichte dieser "bedeutenden Anlage des europäischen Orientalismus im 19. Jahrhundert" ist hingegen erschwert, wenn nicht beinahe unmöglich geworden. Nur so ist es wohl verständlich, daß bisher auch der Architekt der Wilhelma, Karl Ludwig von Zanth, in der Literatur bisher keine oder nur geringe Beachtung fand.Item Open Access Uncanny friends : what connected the chess world in the German Reich with the Nazi Regime(2024) Rohrer, ChristianThis article asks what connected the Nazi regime and the world of chess in the German Reich. There appeared to be a large distance between the two realms, yet strong links, both direct and mediated, existed between, on the one hand, the Nazi state and the NSDAP, and the Greater German Chess Federation and the Kraft durch Freude chess department. The royal game was transformed from an end in itself into a means to an end, and in return enjoyed manifold support from the National Socialist regime. Nevertheless, it was not possible to turn chess into a quasi-National Socialist game – the significance of Jews in chess could not be erased. With the cultural practice of individual appropriation, however, chess was indeed charged with content that was also highly valued by the National Socialist regime. And it was precisely the rich chess culture that made it susceptible to enrichment with such content.Item Open Access Vermessene Expertise(2022) Mößner, NicolaItem Open Access Von der Sprache zur Literatur - von der Literatur zur Sprache : Plädoyer für eine integrative Sprach- und Literaturdidaktik(2017) Janle, FrankDer vorliegende Beitrag zeigt am Beispiel der Sprachhandlung des Beschreibens die Notwendigkeit einer engeren Verzahnung von sprach- und literaturdidaktischer Ausbildung angehender Deutschlehrkräfte auf. Grundlage hierfür sind Überlegungen, die der Autor im Rahmen einer Antrittsvorlesung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 2015 entwickelt hat.