09 Philosophisch-historische Fakultät

Permanent URI for this collectionhttps://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/10

Browse

Search Results

Now showing 1 - 3 of 3
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Curbad Cannstatt : Entwicklung der Kurmetropole
    (2022) Grimm, Maximilian Friedrich
    Diese Arbeit behandelt die kulturhistorische und städtebauliche Entwicklung eines Kurorts, der zugleich ältester sowie bevölkerungsreichster Stadtbezirk in Stuttgart und überdies industrialisiert ist. Zusätzlich wird die Problematik von Großstädten mit Kurortstruktur, Bädergeschichte und Wellnesstourismus in einem Vergleich untersucht. Im Kontext der gesunden Urbanisierung (Ökostadt/Smart City usw.) sollten die traditionellen Kurstädte in der Stadtplanung allgemein Vorbilder sein. Metropolen mit Kurbetrieb können in ihrer Entwicklung historisch wie gegenwärtig beispielhaft sein.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Offene Welten : die Wiener Schule im Einfamilienhausbau 1910 - 1938
    (2004) Meder, Iris; Dilly, Heinrich (Prof. Dr.)
    Oskar Strnad, Josef Frank und Oskar Wlach arbeiteten nach ihrem Studium an der Wiener Technischen Hochschule seit Anfang der zehner Jahre zusammen. Ihre Konzeption von Architektur hatte mit dem neobarocken Späthistorismus ihres Lehrers Carl König ebensowenig gemeinsam wie mit Josef Hoffmann und der Wiener Werkstätte. Mit Adolf Loos verband sie dagegen nicht zuletzt der Einfluss der theoretischen Schriften Camillo Sittes. Loos, vor allem aber Strnad und Frank übertrugen Sittes städtebauliche Peinzipien auch auf Einfamilienhäuser. Der Ausgangspunklt des Entwurfsprozessess war die Bewegungslinie zum, in das und im Gebäude. Sich allmählich steigernde Raumdimensionen führen auf die Ruhezone des Wohnraums, der "Piazza" des Hauses, hin. Ein künstlerischer Anspruch besteht dabei nicht; das Haus soll alle Möglichkeiten in sich bergen – auch die, sich "geschmacklos", aber mit persönlichen Gegenständen einzurichten –, ohne sie dem Bewohner aufzuzwingen. Eine gewisse Unordnung wird dabei als Symptom eines dynamischen Prozesses aufgefasst, als der sich das Leben und, als seine Spiegelung, das Haus versteht. Spuren dieses Prozesses können sich als Folgen etwa von Planänderungen oder Umbauten auch am Haus selbst finden. Gleichzeitig soll das Haus sich seiner Umgebung gegenüber, ganz wie ein zivilisierter Mensch, "anständig benehmen" und nicht seine Modernität marktschreierisch anpreisen. Strnad und Frank setzen sich mit dieser undogmatischen Grundeinstellung in den zehner Jahren in erster Linie vom Ästhetizismus der Wiener Werkstätte und Josef Hoffmanns ab. Seit der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre distanzierte sich Frank vor allem vom Dogmatismus des internationalen Funktionalismus des Bauhauses und Le Corbusiers. Strnad, Frank und Wlach waren bereits seit Anfang der zehner Jahre von einem Kreis gleichgesinnter Studienkollegen umgeben, der sich ständig vergrößerte. Die Freude am theoretischen Formulieren ihrer Prinzipien war dabei ein Charakteristikum Loos' und der Wiener Schule. Seit Mitte der zwanziger Jahre schlossen sich der kleinen, aber auch international beachteten und geschätzten "Wiener Gruppe" auch einige Altersgenossen und Studienkollegen an, die zuvor eher traditionell oder in der Nachfolge der Wiener Werkstätte gearbeitet hatten. Wie bei den Begründern der Wiener Schule handelte es sich fast ausschließlich um Architekten aus dem liberalen, assimilierten jüdischen Bürgertum. Die Bauherren entstammten der gleichen Schicht wie die Architekten; oft waren sie Freunde oder Verwandte der Architekten. Auch die (ebenfalls fast ausschließlich jüdischen) Studenten von Adolf Loos bildeten einen wichtigen Teil der Wiener Schule. Der Einfluss des Lehrers Loos verband sich dabei mit dem Strnads und Franks. Seit Mitte der zwanziger Jahre kamen zu den an der Technischen Hochschule ausgebildeten Architekten Absolventen der Meisterklassen von Josef Hoffmann und Oskar Strnad an der Kunstgewerbeschule. In ihrem undogmatischen Zugang zu architektonischen Fragen stellte die Wiener Moderne der Zwischenkriegszeit eine bisher zu wenig beachtete Alternative zum internationalen Funktionalismus dar. Architektur wurde in Wien als offenes System aufgefasst; das heißt Veränderungen, Umbauten und Erweiterungen waren ebenso Teil des Konzepts wie die Fähigkeit der Gebäude, zu altern. Dem Bewohner werden alle Möglichkeiten des Wohnens offengelassen; das Haus ist der Hintergrund seines Lebens und unterstützt ihn in einer offenen, dialektischen Weltsicht. Diese zum Prinzip des Entwurfsprozesses gemachte offene Grundhaltung beinhaltet auch eine politische Dimension; die nichtjüdischen Vertreter der Wiener Schule waren zum größten Teil sozialdemokratisch orientiert und ließen sich mit wenigen Ausnahmen nicht durch den Nationalsozialismus korrumpieren. Die Wiener Schule, so eine These dieser Arbeit, konnte mit den Gegebenheiten der Sache freier operieren als der "klassische" Funktionalismus, der formale Fragen per se negierte. An eine stilkritische Darstellung der Wiener Schule schließt sich ein ausführlicher Architektenkatalog mit Werk- und Schriftenverzeichnissen.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Karl Ludwig Wilhelm von Zanth und die Wilhelma : eine kurze Einführung zum 200. Geburtstag des Architekten
    (1996) Scholze, Frank
    "In Deutschland verdient keine Stadt mehr den Namen Bagdscheserai, d.i. der Gartenstadt, als Kannstatt bei Stuttgart, nicht nur wegen der schönen und sinnreichen Wasserkünste des Gartens, sondern auch wegen des maurischen Baues des königlichen Lustschlosses Wilhelma, welcher die morgenländischen Wunder der Alhambra in das Zauberthal des Neckars versetzt und an Schönheit und Merkwürdigkeit gewiß den von allen Beschreibern der Krim so hoch gepriesenen Zauber des Palastes von Bagdscheserai bei weitem an Schönheit und Romantik übertrifft." So berichtete der Wiener Orientalist Joseph von Hammer-Purgstall in seinem 1856 erschienenen Buch "Geschichte der Chane der Krim unter osmanischer Herrschaft" von der Wilhelma. Heute ist vom "Zauber" der "morgenländischen Wunder" dieses Gartens, dem der König 1845 per Dekret seinen Namen verlieh, nicht mehr viel zu spüren. Die Folgen von Bombenangriffen, Wiederaufbauarchitekturen in der kriegszerstörten Anlage, wie auch die nachfolgende Nutzung als öffentlicher Zoo trugen viel dazu bei, den einstigen Glanz verblassen zu lassen. So erscheint die Anlage heute als moderner, funktionaler zoologisch-botanischer Garten, der mehr der Naherholung dient, sozusagen als "Notausgang zur Natur" für die Stadtbevölkerung, wie es der Züricher Tiergartenbiologe Hediger einmal formulierte. Flora und Fauna lehrreich und erholsam dem Besucher näherzubringen, sind daher das legitime Anliegen der heutigen Wilhelma, der unmittelbare sinnliche Zugang zu Geschichte und Kunstgeschichte dieser "bedeutenden Anlage des europäischen Orientalismus im 19. Jahrhundert" ist hingegen erschwert, wenn nicht beinahe unmöglich geworden. Nur so ist es wohl verständlich, daß bisher auch der Architekt der Wilhelma, Karl Ludwig von Zanth, in der Literatur bisher keine oder nur geringe Beachtung fand.