09 Philosophisch-historische Fakultät
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Item Open Access Tolerance(2023) Engelhardt, NinaItem Open Access Borders turning into escapes : a novel approach to borderscapes in Michelle Gallen's Bildungsromane "Big Girl, Small Town" and "Factory Girls"(2023) Rosenberger, LisaThe protagonists of Michelle Gallen’s novels Big Girl, Small Town (2020) and Factory Girls (2022) both struggle with their coming-of-age process due to the remoteness of their hometowns and the lack of parental support and guidance. Considering the novels’ placement near the border of Northern Ireland, the context of border studies opens a wide range for interpreting Gallen’s Bildungsromane with a focus on the importance of borders in the life of her protagonists Majella and Maeve, respectively. Especially the area of investigating borderscapes - namely, the borders and their surrounding landscapes - is an effective tool to approach the Bildungsroman’s individual coming-of-age stages as the protagonists’ thresholds in their psychological, emotional, and moral development.Item Open Access Die Darstellung der "gothic novel" in Geschichten der englischen Literatur(2008) Schulz, Philipp; Göbel, Walter (Prof. Dr.)Die gothic novel ist eine Gattung, die seit Beginn der 1980er Jahre eingehend von der Forschung untersucht wird. All diese Monographien und Aufsätze zur Gattung haben jedoch nur eine recht begrenzte Leserschaft. Eine deutlich größere Leserschaft bezieht ihr Bild der Gattung aus Geschichten der englischen Literatur, die wegen ihres Überblicks- und Einführungscharakters beliebt sind. Vorliegende Arbeit untersucht diese Literaturgeschichten und ihr breitenwirksames Bild (bzw. Bilder) der Gattung - dabei werden jedoch auch Literaturgeschichten aus der Zeit vor 1980 beachtet (genauer: seit ca. 1850), waren sie doch stets einflussreich. Betrachtet werden verschiedenste Aspekte der Gattungsdarstellung: Gattungsbe-zeichnungen, das Gattungskorpus, die der Gattung zugewiesenen Merkmale, narrative oder literaturhistoriographische Möglichkeiten der Gattungskonstruktion, die Bewertung der Gattung, die literaturgeschichtliche Kontextualisierung der Gattung, die Behandlung wichtiger Themen der Gattungsforschung. Hierbei werden hauptsächlich englische Literaturgeschichten aus Großbritannien untersucht. Ausschließlich in einem letzten Kapitel werden zum Vergleich englische Literaturgeschichten aus den USA und aus Deutschland betrachtet. Bei den Gattungsbezeichnungen zeigt sich, dass bis in die 1960er Jahre der Begriff Terror dominiert, danach der Begriff gothic. Beim Gattungskorpus orientieren sich Literaturgeschichten an literaturhistoriographischen Vorgängerwerken. Daher werden trotz der vielen gothic novelists (des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, auf die sich die Arbeit beschränkt) meist dieselben wenigen thematisiert. Die dominierenden Merkmale der Gattung sind Terror, Übernatürlichkeit und Mittelalterbezug. Da die Gattung über die Merkmale oft nur schemenhaft etabliert wird, postulieren manche Literaturgeschichten ein Imitationsverhältnis zwischen dem Gattungsbegründer Horace Walpole und späteren gothic novelists und produzieren erst so eine (übertrieben) homogene und scharf abgegrenzte Gattung. Bei der Bewertung der Gattung zeigt sich eine starke Aufwertung der Gattung im 20. Jahrhundert, insofern als sie wesentlich intensiver besprochen wird als im 19. Jahrhundert. Ein Wandel von ästhetischen Negativ- zu ästhetischen Positivwertungen findet jedoch nicht statt. Die Kontextualisierung der Gattung geschieht vor allem über den Epochenkontext der Romantik und über den Gattungskontext der novel. Bei ersterem zeigt sich, dass die Gattung in neueren Literaturgeschichten nicht mehr wie zuvor als defizitärer Vertreter der Romantik betrachtet wird. Bei letzterem zeigt sich die Gattung häufig als innovatives Moment in der Geschichte der novel. Drei Perspektiven auf die Gattung, die in der Gattungsforschung häufig auftreten, sind: die historische, die psychologische und die feministische oder gender-theoretisch inspirierte. Für die historische Perspektive lässt sich in der Literaturgeschichtsschreibung feststellen, dass nostalgische und eskapistische Deutungen der Gattung häufiger auftreten als vergangenheitskritische. Psychologische Deutungen der Gattung sind in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts detaillierter und vielfältiger geworden. Feministische und gender-theoretisch inspirierte Ansätze finden in den letzten Jahrzehnten langsam und ansatzweise Eingang in die Literaturgeschichten. Der Vergleich der englischen Literaturgeschichten aus Großbritannien mit denen aus den USA und aus Deutschland fördert wesentliche Übereinstimmungen (z.B. beim Gattungskorpus und bei den Gattungsmerkmalen) wie wesentliche Differenzen zutage (z.B. geringere Aufwertung der Gattung in den USA und verspätete in Deutschland).Item Open Access Die Funktionen von Märchenelementen im zeitgenössischen englischsprachigen Horror-Roman(2020) Rassaus, Manuela; Göbel, Walter (Prof. Dr.)Obwohl Horror und Märchen einerseits eine auffällige Schnittmenge besitzen und andererseits spannungsreiche Unterschiede bieten, hat die Forschung die Verbindungen der beiden Genres bisher wenig untersucht. Diese Arbeit möchte dazu beitragen, diese Forschungslücke zu schließen, also beide Gattungen einmal aus ungewohnter Perspektive zeigen. Die Arbeit interessiert sich für englischsprachige Horrorliteratur der Gegenwart; und da der Horror-Roman in der Postmoderne relevanter scheint als etwa die Kurzgeschichte, wurde eine Auswahl an Romanen für die Analyse herangezogen. Es wird versucht, die im Horror enthaltenen - ganz unterschiedlichen - Märchenelemente herauszuarbeiten und deren Auswirkungen innerhalb der einzelnen Horror-Romane zu ergründen. Es wurden Primärtexte verschiedensten literarischen Anspruchs sowie eine Mischung bekannter wie unbekannter Autoren ausgewählt, um eine möglichst große Bandbreite des Phänomens "Art der Märchenreferenzen und ihre Funktion im Horror" betrachten zu können. Eine solche Betrachtung erfordert im Vorfeld eine möglichst trennscharfe Unterscheidung von Horror und Märchen. Dabei ergaben sich vielerlei Gemeinsamkeiten der Gattungen in Form und Inhalt, aber auch große Differenzen. Beides, Ähnlichkeiten und Unterschiede, führen zu einem Bündel an Auswirkungen des einen Genres im anderen. Diese Funktionen wurden zunächst in der Theorie und im Allgemeinen erörtert, im weiteren Verlauf helfen die praktischen Roman-Analysen, individuelle Auswirkungen der Funktionen verstehen zu können. Diese stellten sich als überraschend vielgestaltig heraus. Zwecks Erweiterung der zeitgenössischen Perspektive der Arbeit wurde die augenscheinlich lange literaturhistorische Verbindung von Märchen und Horror diskutiert. Um auch die literarische Analyse zu ergänzen, befasst sich ein Exkurs mit dem Horrorfilm, darin enthaltenen Märchenelementen sowie deren Funktionen. Themenrelevante Unterschiede von Horrorfilm und -roman sowie zentrale Gemeinsamkeiten beider werden veranschaulicht. Im Ergebnis möchte die Dissertation zu zeigen versuchen, wie sich der Horror dank Befruchtung durch Märchen aktuell weiter entwickelt. Dabei beschränkt sich die Arbeit weitestgehend auf den Grimmschen Korpus, und zwar die Zaubermärchen, da diese im zeitgenössischen Horror-Roman wie auch -film am häufigsten auftreten. Die Arbeit konnte schlussfolgern, dass Elemente der Zaubermärchen vor allem drei Hauptfunktionen haben: Sie schaffen psychische Entlastungsräume für Leser und/oder Figuren, sie vermitteln Werte bzw. transportieren sozialkritische Botschaften und nicht zuletzt steigern oder reduzieren Märchenelemente den Horror der analysierten Romane.