09 Philosophisch-historische Fakultät

Permanent URI for this collectionhttps://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/10

Browse

Search Results

Now showing 1 - 3 of 3
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Die Genese des "Kreisauer Kreises"
    (2012) Philippi, Klaus; Pyta, Wolfram (Prof. Dr.)
    Ziel dieser Arbeit ist, die Genese des Kreisauer Kreises darzustellen und besonders dem Phänomen der Vergemeinschaftung trotz großer Heterogenität der Mitglieder nachzuspüren. Dabei wurden mithilfe der qualitativen Netzwerktechnik zunächst die spezifischen Charakteristika dieses bürgerlichen Widerstandskreises dargestellt, danach die verschiedenen Strukturparameter, wie emotionale Relationen, die Außenbeziehungen, die Cliquenbildung und die treibenden Kräfte sowie die Zentralität des Kreises analysiert. Um die Situation der Kreisauer am Beginn ihrer Tätigkeit festzustellen, wurde ihre gesellschaftspolitische und religiöse Verortung herausgearbeitet. Nach Darlegung der Struktur des Kreisauer Kreises wurde dann versucht, den Prozess der Vergemeinschaftung nachzuzeichnen. Aus der Vielzahl der Einflussfaktoren wurden die Jugendbewegungen, die Erfahrungen in der Löwenberger Arbeitsgemeinschaft und die Motivationslage zum Widerstand näher betrachtet. Anhand von Quellen konnte gezeigt werden, dass die Gräuel des Krieges die ethisch-humanistisch-sittliche Haltung vieler Kreisauer verletzten und zu einem Motiv des Widerstandes wurden. Zwei Aspekte des widerständigen Lebens wurden näher beleuchtet: die Emigrationsfrage und die Haltung zum Attentat. Schließlich wurde gefragt, inwieweit der christliche Glaube half, die Widerständigkeit zu bewältigen, oder ob der Widerstand der Kreisauer, dies insbesondere im „Angesicht des Todes“, ohne die Kategorie des christlichen Glaubens überhaupt erklärbar ist. Die Arbeit zeigt an Beispielen der Dekonstruktion, die ihre besondere Ausprägung in der existenziellen Zuspitzung in der Haft erfuhren, dass der Kreisauer Kreis kein monolithischer Block mit zentraler Führung war, sondern ein Freundeskreis mit selbstständig agierenden Mitgliedern, die, auf ein gemeinsames Ziel gerichtet, um Kompromisse rangen. Durch die breit gefächerte Motivation zum Widerstand, die Weigerung, zu emigrieren, und die Bereitschaft, das eigene Leben einzusetzen, wurde eine feste Vergemeinschaftung trotz Heterogenität erreicht, die die Kreisauer zum Eingehen von Kompromissen bei der Konzeption für das Deutschland „danach“ befähigte. Diese Vergemeinschaftung konnte auch nicht durch die unterschiedliche Haltung in der Attentatsfrage gesprengt werden. Die freigelegten Dekonstruktionsbeispiele schmälern nicht die außerordentliche Konzeptionsarbeit des Kreisauer Kreises, sie lassen das Schaffen und das Opfer der Kreisauer nur noch menschlicher und nachahmenswerter erscheinen.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Die Chinatowns in Paris und in London des 20. und 21. Jahrhunderts : Analyse und Vergleich repräsentativer Beispiele in Europa
    (2019) Liu, Yue; Krüger, Reinhard (Prof. Dr.)
    Diese Dissertation befasst sich mit einer vergleichende Analyse der beiden europaweit wichtigsten chinesischen Gemeinschaften und repräsentativsten Chinatowns in Paris und London hinsichtlich ihrer historischen, wirtschaftlichen, soziologischen und medienwissenschaftlichen Aspekte. Unter Berücksichtigung der verschiedenen Migrations- und Integrationspolitik der Ankunftsländer bezieht sich diese komparative Analyse, genauer gesagt, auf die chinesische Migrationsgeschichte um ihre sozio-ökonomische Lebenssituation vor Ort, Eingliederung in den Arbeitsmarkt, soziale Beziehung und Netzwerke, Ortsbindung und Heimatsgefühle sowie Erfahrung vom politischen Engagement. Die Ergebnisse der Analysen zeigen weiterhin drei Modelle der Chinatowns als Musterbeispiele Europas, erstens: die Chinatown vornehmlich mit wirtschaftlicher Konzentration, zweitens: die komplexe Chinatown mit gemeinschaftlicher, kultureller, wirtschaftlicher und sozialer Funktion und drittens: die Chinatown nach amerikanischem Stil als Konsum- und Vergnügungsort sowie Touristenattraktion.
  • Thumbnail Image
    ItemOpen Access
    Traces et identité au Maghreb
    (2015) Lazhar, Mohamed; Krüger, Reinhard (Prof. Dr.)
    Traces et identité au Maghreb est une recherche qui s’inscrit dans le cadre du rapport dialectique existant entre l’homme et la matière. Un rapport qui émane d’une relation fort complexe entre état de culture et de nature. C’est une étude doublement dichotomique : archéologique/ethnographique concernant les traces matérielles humaines, et aussi anthropologique/sociologique concernant les spécificités culturelles et identitaires. Elle traite des objets archéologiques, architecturaux, urbains et muséaux ainsi que des expressions linguistiques qui constituent le reflet des idéaux et des valeurs identitaires humaines. Le champ choisi pour cette étude consiste dans un espace géographique, culturel, politique, historique et anthropologique très riche : le Maghreb. Par ce terme, nous entendons, particulièrement dans ce travail, les trois pays de l’ancienne « île du couchant »: le Maroc, l’Algérie et la Tunisie. Le but final de cette étude sur ces pays du Maghreb consiste à en saisir leur identité qui a une histoire longue et des racines plusieurs fois millénaires. Nous nous procurerons une vue d’ensemble sur une identité qui se reflète dans un ensemble de traits intellectuels, spirituels, affectifs et de produits matériels et immatériels qui servent à l’identifier, à l’authentifier et à l’affirmer.