09 Philosophisch-historische Fakultät
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Item Open Access „ich han mir eines listes erdaht.“ Von Heimlichkeit, List und Intrigen in Mai und Beaflor(2023) Füß, FabienneDer mittelhochdeutsche Roman Mai und Beaflor wurde in der bisherigen Forschung oft verkannt. Die vorliegende Arbeit soll deshalb eine neue Perspektive auf den Roman eröffnen, indem die List- und Täuschungshandlungen in den Fokus gerückt werden. Dafür wird nach einer detaillierten Betrachtung der zentralen Textstellen die Bedeutung der Täuschungshandlungen für die Gesamtkomposition des Romans dargelegt. Abschließend wird der Vorschlag unterbreitet, die Täuschungshandlungen als Dominante des Textes zu definieren.Item Open Access Wreading on online literature platforms(2022) Kraxenberger, Maria; Lauer, GerhardMillions of users write and read freely accessible texts every day on online literary platforms (OLPs). Intra-platform surveys aside, only very few studies have considered the demographics of digital readers and authors. Our exploratory study of avid OLP users helps to close this research gap. We requested an international sample of OLP users (13 years and above) to complete an online questionnaire. Our survey gathered demographic data and information about participants’ OLP usage, motivation, (communicative) relationship with other users, and perceptions of the positive effects of OLP usage (Nmax = 315). Among others, our results not only reinforce the theoretical concept of wreading but also indicate that OLPs are likely to enhance the pleasure derived from writing and reading. Our data show that OLP usage is not limited to adolescent users. Reportedly, for participants from Generation Y as well as from Generation Z, the experience of creative freedom and the possibility to get direct reader feedback are major motivational factors to write on OLPs. Also, our data indicate that our surveyed writers on OLPs prefer short stories. We call for more longitudinal investigations and for a common theoretical framework, in order to strengthen future research on digital literature practices and to be able to implement the didactic potential of OLPs in the classroom.Item Open Access Borders turning into escapes : a novel approach to borderscapes in Michelle Gallen's Bildungsromane "Big Girl, Small Town" and "Factory Girls"(2023) Rosenberger, LisaThe protagonists of Michelle Gallen’s novels Big Girl, Small Town (2020) and Factory Girls (2022) both struggle with their coming-of-age process due to the remoteness of their hometowns and the lack of parental support and guidance. Considering the novels’ placement near the border of Northern Ireland, the context of border studies opens a wide range for interpreting Gallen’s Bildungsromane with a focus on the importance of borders in the life of her protagonists Majella and Maeve, respectively. Especially the area of investigating borderscapes - namely, the borders and their surrounding landscapes - is an effective tool to approach the Bildungsroman’s individual coming-of-age stages as the protagonists’ thresholds in their psychological, emotional, and moral development.Item Open Access Frühe digitale Poesie : Christopher Strachey und Theo Lutz(2021) Bernhart, Toni; Richter, SandraDie Idee, Poesie maschinell zu generieren, ist so alt wie die Maschinen selbst. Sie lässt sich seit dem Mittelalter beobachten und setzt sich fort bis in die Gegenwart, in der Storytelling-Experimente Algorithmen zur natürlichsprachigen Textgenerierung (NLG) nutzen. Die weltweit ersten Versuche, Poesie digital herzustellen, gelangen in den 1950er Jahren den Mathematikern Christopher Strachey (1916-1975) in Manchester und Theo Lutz (1932-2010) in Stuttgart. Durch zufallsmäßige Auswahl passfähiger Wörter und Sätze erzeugte Strachey 1952 auf einer Ferranti Mark I kurze Liebesbriefe. Dazu verwendete er das Programmierhandbuch von Alan Turing (1912-1954). Daneben schrieb Strachey Programme für das Dame-Spiel und zur computationellen Erzeugung von Musik. Lutz stellte 1959 mithilfe eines Programms im Freiburger Code auf einer Zuse Z 22 seine Stochastischen Texte her, wofür er Wortmaterial aus Franz Kafkas Roman Das Schloss (1926) verwendete und wobei er mit dem Philosophen Max Bense (1910-1990) und dem späteren Informatik-Pionier Rul Gunzenhäuser (1933-2018) kooperierte. Weil Lutz’ Arbeitsunterlagen nahezu vollständig erhalten und im Deutschen Literaturarchiv Marbach für die Forschung zugänglich sind, gilt Lutz als ein literatur- und informatikgeschichtlich bedeutsamer Vertreter früher digitaler Poesie, die lange Zeit fast nur in avantgardistischen Zirkeln diskutiert wurde und kaum den Weg in eine breitere Öffentlichkeit fand. Erst aktuelle Debatten um sogenannte Künstliche Intelligenz (KI) lenken wieder die Aufmerksamkeit auf diese frühen Experimente, die ein faszinierender Mosaikstein der Technik‑, Kultur- und Literaturgeschichte sind.Item Open Access Die Schlussaventiure im höfischen Roman(2024) Köpf, StefanieItem Open Access Die Funktionen von Märchenelementen im zeitgenössischen englischsprachigen Horror-Roman(2020) Rassaus, Manuela; Göbel, Walter (Prof. Dr.)Obwohl Horror und Märchen einerseits eine auffällige Schnittmenge besitzen und andererseits spannungsreiche Unterschiede bieten, hat die Forschung die Verbindungen der beiden Genres bisher wenig untersucht. Diese Arbeit möchte dazu beitragen, diese Forschungslücke zu schließen, also beide Gattungen einmal aus ungewohnter Perspektive zeigen. Die Arbeit interessiert sich für englischsprachige Horrorliteratur der Gegenwart; und da der Horror-Roman in der Postmoderne relevanter scheint als etwa die Kurzgeschichte, wurde eine Auswahl an Romanen für die Analyse herangezogen. Es wird versucht, die im Horror enthaltenen - ganz unterschiedlichen - Märchenelemente herauszuarbeiten und deren Auswirkungen innerhalb der einzelnen Horror-Romane zu ergründen. Es wurden Primärtexte verschiedensten literarischen Anspruchs sowie eine Mischung bekannter wie unbekannter Autoren ausgewählt, um eine möglichst große Bandbreite des Phänomens "Art der Märchenreferenzen und ihre Funktion im Horror" betrachten zu können. Eine solche Betrachtung erfordert im Vorfeld eine möglichst trennscharfe Unterscheidung von Horror und Märchen. Dabei ergaben sich vielerlei Gemeinsamkeiten der Gattungen in Form und Inhalt, aber auch große Differenzen. Beides, Ähnlichkeiten und Unterschiede, führen zu einem Bündel an Auswirkungen des einen Genres im anderen. Diese Funktionen wurden zunächst in der Theorie und im Allgemeinen erörtert, im weiteren Verlauf helfen die praktischen Roman-Analysen, individuelle Auswirkungen der Funktionen verstehen zu können. Diese stellten sich als überraschend vielgestaltig heraus. Zwecks Erweiterung der zeitgenössischen Perspektive der Arbeit wurde die augenscheinlich lange literaturhistorische Verbindung von Märchen und Horror diskutiert. Um auch die literarische Analyse zu ergänzen, befasst sich ein Exkurs mit dem Horrorfilm, darin enthaltenen Märchenelementen sowie deren Funktionen. Themenrelevante Unterschiede von Horrorfilm und -roman sowie zentrale Gemeinsamkeiten beider werden veranschaulicht. Im Ergebnis möchte die Dissertation zu zeigen versuchen, wie sich der Horror dank Befruchtung durch Märchen aktuell weiter entwickelt. Dabei beschränkt sich die Arbeit weitestgehend auf den Grimmschen Korpus, und zwar die Zaubermärchen, da diese im zeitgenössischen Horror-Roman wie auch -film am häufigsten auftreten. Die Arbeit konnte schlussfolgern, dass Elemente der Zaubermärchen vor allem drei Hauptfunktionen haben: Sie schaffen psychische Entlastungsräume für Leser und/oder Figuren, sie vermitteln Werte bzw. transportieren sozialkritische Botschaften und nicht zuletzt steigern oder reduzieren Märchenelemente den Horror der analysierten Romane.