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Autor(en): Rassaus, Manuela
Titel: Die Funktionen von Märchenelementen im zeitgenössischen englischsprachigen Horror-Roman
Erscheinungsdatum: 2020
Dokumentart: Dissertation
Seiten: 259
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-ds-108067
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/10806
http://dx.doi.org/10.18419/opus-10789
Zusammenfassung: Obwohl Horror und Märchen einerseits eine auffällige Schnittmenge besitzen und andererseits spannungsreiche Unterschiede bieten, hat die Forschung die Verbindungen der beiden Genres bisher wenig untersucht. Diese Arbeit möchte dazu beitragen, diese Forschungslücke zu schließen, also beide Gattungen einmal aus ungewohnter Perspektive zeigen. Die Arbeit interessiert sich für englischsprachige Horrorliteratur der Gegenwart; und da der Horror-Roman in der Postmoderne relevanter scheint als etwa die Kurzgeschichte, wurde eine Auswahl an Romanen für die Analyse herangezogen. Es wird versucht, die im Horror enthaltenen - ganz unterschiedlichen - Märchenelemente herauszuarbeiten und deren Auswirkungen innerhalb der einzelnen Horror-Romane zu ergründen. Es wurden Primärtexte verschiedensten literarischen Anspruchs sowie eine Mischung bekannter wie unbekannter Autoren ausgewählt, um eine möglichst große Bandbreite des Phänomens "Art der Märchenreferenzen und ihre Funktion im Horror" betrachten zu können. Eine solche Betrachtung erfordert im Vorfeld eine möglichst trennscharfe Unterscheidung von Horror und Märchen. Dabei ergaben sich vielerlei Gemeinsamkeiten der Gattungen in Form und Inhalt, aber auch große Differenzen. Beides, Ähnlichkeiten und Unterschiede, führen zu einem Bündel an Auswirkungen des einen Genres im anderen. Diese Funktionen wurden zunächst in der Theorie und im Allgemeinen erörtert, im weiteren Verlauf helfen die praktischen Roman-Analysen, individuelle Auswirkungen der Funktionen verstehen zu können. Diese stellten sich als überraschend vielgestaltig heraus. Zwecks Erweiterung der zeitgenössischen Perspektive der Arbeit wurde die augenscheinlich lange literaturhistorische Verbindung von Märchen und Horror diskutiert. Um auch die literarische Analyse zu ergänzen, befasst sich ein Exkurs mit dem Horrorfilm, darin enthaltenen Märchenelementen sowie deren Funktionen. Themenrelevante Unterschiede von Horrorfilm und -roman sowie zentrale Gemeinsamkeiten beider werden veranschaulicht. Im Ergebnis möchte die Dissertation zu zeigen versuchen, wie sich der Horror dank Befruchtung durch Märchen aktuell weiter entwickelt. Dabei beschränkt sich die Arbeit weitestgehend auf den Grimmschen Korpus, und zwar die Zaubermärchen, da diese im zeitgenössischen Horror-Roman wie auch -film am häufigsten auftreten. Die Arbeit konnte schlussfolgern, dass Elemente der Zaubermärchen vor allem drei Hauptfunktionen haben: Sie schaffen psychische Entlastungsräume für Leser und/oder Figuren, sie vermitteln Werte bzw. transportieren sozialkritische Botschaften und nicht zuletzt steigern oder reduzieren Märchenelemente den Horror der analysierten Romane.
Enthalten in den Sammlungen:09 Philosophisch-historische Fakultät

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