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Autor(en): Agharabi, Amena
Titel: Begrünungspotential in ariden und semi-ariden Städten : Fallstudie Teheran, Iran
Sonstige Titel: Green space development potential in urban arid and semi-arid environment - case study : Tehran, Iran
Erscheinungsdatum: 2014
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-96458
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/127
http://dx.doi.org/10.18419/opus-110
Zusammenfassung: Aufgrund des großen Wachstums der Städte in ariden und semi-ariden Zonen und der jährlichen Erweiterung der Trockengebiete, mit der in vielen Fällen die Zerstörung oder Unterentwicklung der städtischen Grünflächen einhergeht, versucht diese Arbeit, das Stadtbegrünungspotenzial einzuschätzen und eventuelle Hindernisse zu identifizieren. Während Grünflächen in Städten nicht nur zur Erhöhung der visuellen/ Lebensqualität, sondern auch zur Verbesserung des Klimas, Verbannung der Hitze und Bekämpfung der Umweltverschmutzung eine Notwendigkeit sind, verfügen trockene Länder nur über sehr begrenzte Wasserressourcen, die zudem unter starkem Druck durch das hohe Bevölkerungswachstum stehen. Diese Studie hat mit der Erforschung der Eigenschaften der trockenen Region im Allgemeinen und insbesondere Irans Teheran als Fallstudie gewählt. Diese Stadt, die in historischen Aufzeichnungen als üppiges Grün des Gartens dargestellt ist, leidet jetzt unter Wassermangel, Umweltverschmutzung und der Knappheit von Grünfläche, die in einigen Stadtbezirken weniger als 2 Quadratmeter pro Kopf beträgt. Eine nachhaltige Entwicklung der städtischen Grünflächen in Teheran ist ein multi-dimensionales Thema und wird von zahlreichen komplexen und miteinander verwobenen wirtschaftlichen, politischen, sozialen und ökologischen Faktoren beeinflusst. Die Probleme und vorgeschlagenen Lösungen sind im Überblick: 1. Eine dicht gebaute Stadt, knappe freie Räume und unverhältnismäßige Verteilung der Flächennutzungen: Angesichts der unterschiedlichen Struktur, Bevölkerungsdichte, Bedürfnisse und Möglichkeiten der verschiedenen Stadtbezirke wurde mehrere Strategien in Bezug auf Architektur und Stadtplanung für jeden Stadtbereich vorgeschlagen. 2. Die Kosten für die Grünflächenentwicklung im Vergleich zu ihrem Nutzen: Im Gegensatz zu den definierten Kosten für die Bebauung, Errichtung und Instandhaltung von Grünflächen ist der Preis bzw. der realisierte Wert dieses Gutes in Geldeinheiten bei dem Mangel von Vergleichsobjekten und Verkaufshandlungen schwer zu berechnen. Hier wurden die abstrakten Werte mit Ersatzobjekten und neuen Methoden für einen annähernd konkreten Preis für die langfristige Entwicklung der Grünflächen Teherans, wie auch die Schadensschätzung und Kompensationsmethoden bei Verlusten, manifestiert. 3. Mangelnde Bürgerbeteiligung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Umweltschutz und das Stadtgrün: In dieser Arbeit wurden mit einigen Beispielen die Bildung und Umweltkommunikation in den Schulen und Medien sowie die Rolle der Umwelt-NGOs und der nützlichen kulturellen Wurzeln und Traditionen zur Motivierung und Koordinierung der Bürger effektiv geschätzt. 4. Rechtliche, administrative und organisatorische Herausforderungen der Grünflächen von Teheran: Mit der Beschreibung des Grünflächenmanagements und der finanziellen Zyklus- und Budgetplanung in Teheran und der Gesetze, die das Grundstücks-/Wohneigentumsrecht und den Grunderwerb regelten, werden Lösungen und Teilweise eine Reform der Regulierung und besonders das adaptive Management sowie ein demokratisches und transparentes Verfahren und Informationsvermittlung in Grünflächeprojekten als Leitfaden für die Ermutigung zur Bürgerbeteiligung und Systemverbesserung vorgeschlagen. 5. Der Mangel an Wasser für die Bewässerung der Grünflächen: Für eine Antwort werden an dieser Stelle erstens der Wasserstand und die Trinkwasseranfrage/ der Wasserverbrauch berechnet und bewiesen, dass die natürlichen Gründe für den Wassermangel bei einem übermäßigen Verbrauch und hohen Wasserverlust liegen und entgegen der landläufigen Wahrnehmung in Teheran kein grundsätzlicher Mangel an Wasser für die Bewässerung der Grünflächen herrscht, da Teheran in einem Abwassermeer schwimmt und mit einer Abwasserbehandlung ausreichend Wasser nicht nur für öffentliche Grünflächen, sondern auch für die stadtnahe Landwirtschaft zur Verfügung stehen würde und die Nutzung von behandeltem Abwasser und Wasser aus anderen Quellen wie Qanats und Wasserläufen den Wasserstress in der warmen Jahreszeit reduzieren könnte. Bei einer Veränderung der Bewässerungsmethoden zur Verbesserung der Effizienz der Bewässerung und passenden Pflanzenauswahl werden die Entwicklung und der Ausbau der städtischen Grünflächen um das Fünffache in der Gegend, ohne Schäden für Umwelt und Trinkwasserressourcen, ermöglicht. 6. Die Auswahl der entsprechenden Pflanzenarten für Teheran: Trotz der Vielfalt der Pflanzenarten in Teheran ist die Bandbreite der vorherrschenden Arten beschränkt. Mit einem Vergleich von Klima und Bodenverhältnissen in den verschiedenen Stadtbezirken von Teheran und den bestehenden Bäumen, vorherigen Aufzeichnungen und der Empfehlungen der zuständigen Reviergärtner und einer Kombination dieser Merkmale und Eigenschaften - unter Heranziehung der einschlägigen Literatur- wurden hier die besten Baumarten für die verschiedenen Bezirke ausgewählt.
While urban green spaces improve the quality of life and form the necessary foundation to avoid air pollution and achieve sustainable development, in most cases, the rapid growth of cities has been accompanied by destruction or underdevelopment of urban green spaces. In particular, it gets more complicated in arid and semi-arid areas in which water resources are getting more and more scarce. Taking this into consideration, the present work intends to estimate the potential of urban greenery and to identify possible obstacles. After studying the characteristics of arid and semi-arid regions in general, and those of Iran in particular, the present work has chosen to conduct a case study in the city of Teheran. In historical documents, the city of Teheran is described as a lush green garden. However, its surface has multiplied by 35 in the last seventy years and the population by 20, which resulted in an extreme water shortage, pollution and a scarce green space. In some districts of Teheran, the green space makes up less than two square meters per person. A sustainable development of the urban green space in Teheran is a multi-dimensional topic, which is influenced by numerous complex and interwoven economic, political, social and ecological factors. Hereafter, the main difficulties and proposed solutions shall be presented: 1. Densely built city with scarce free space and an unreasonable division of the ground: Because of the different structure, demographic density and possibilities of each district, various architectural and city planning strategies were suggested. 2. The expenses of green space development in comparison with its benefits: The expenses for the development, construction and maintenance of green spaces can realistically be calculated. However, its benefits are difficult to express in forms of money because of the lack of objects of comparison and no conducted sale. In this research, new methods are suggested for calculation of real costs and benefits of urban green space development to show the cost-effectiveness of such plans. 3. Lack of participation and sensitization for environmental protection and urban greening: By showing some examples, this work intends to appreciate the education and environmental communication in local schools and media, the useful cultural traditions, as well as the role played by environmental NGOs in the act of motivating and coordinating citizens. 4. Legal, administrative and organizational challenges posed by the green space of Teheran: This study describes the Green Space management, Teheran’s financial cycle- and budget-planning and the laws considering property, accommodation and the acquisition of land. Furthermore, solutions and reforms, especially of the adaptive management, are being suggested. The article proposes democratic and transparent procedures and the dissemination of information in urban greening projects in order to optimize the system and the participation of citizens. 5. Lack of water to irrigate the green spaces: In order to find a solution to this problem, the water level and the actual consumption of water are being calculated. Apart from the natural causes, the reasons for the lack of water lie in an excessive use and considerable loss of water. Therefore, the common assumption that there is not enough water for the green spaces, can be considered a misconception. A sewage treatment would not only be sufficient for the watering of urban green spaces, but also for local farms. Using treated sewage or water from other sources, such as qanats or watercourses, could considerably reduce the lack of water during the warm period. In the case of such a change in watering methods to improve its efficiency and the selection of appropriate plant species, the green space in Teheran could be expanded by 5 times its current size, without causing any harm to the environment and drinking-water-supplies. 6. Selection of plant species for Teheran: Even though there is a diversity of plant species in Teheran, there is a limited amount of predominant species. The most appropriate trees species for each district were named after comparing the climate and state of the soil in the different districts of Teheran, compare different sources and consulting the local gardeners, listing the different present trees.
Enthalten in den Sammlungen:01 Fakultät Architektur und Stadtplanung

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