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Autor(en): Soffner, Martin
Titel: Semantic and pragmatic aspects of some particular uses of contrast marking
Sonstige Titel: Semantische und pragmatische Aspekte einiger besonderer Verwendungen von Kontrastmarkierung
Erscheinungsdatum: 2006
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-25628
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/2592
http://dx.doi.org/10.18419/opus-2575
Zusammenfassung: The aim of the thesis is an analysis of the relational meaning of contrast, as realised through the English co-ordinating conjunction "but". Since the analysis is to be based on well-defined contexts, first the essential properties of some selected utterance contexts of "but" have to be described. Then we seek after interrelations between "but" and those properties. In a stricter sense, this thesis is a case study of the use of "but" in answer situations: It is a question which defines the utterance contexts of "but" being considered. The definition of these dialogical contexts is a central concern. A question semantics that seems adequate for this purpose is one which determines questions by way of their possible answers (Groenendijk & Stokhof 1984). In order for an utterance to count as an answer, it has to meet some constraints that are due to the question. In particular, a question context provides a question domain that the answerer has to take into account. The impact of such a domain on the interpretation of utterances is an important aspect. What role might contrast play in a question context in which the exhaustivity condition must be fulfilled? We then turn to a notion of context extended by a superordinate problem (issue). Issues are a speaker's motive for asking a question. There are some descriptive concepts that model this motive for utterances, e.g. Conversational Topic (van Kuppevelt 1996), Question under Discussion (Roberts 1996), and Decision Problem (van Rooy 2003b). A simple model of issue is introduced that involves another kind of domain which differs from the question domain. This kind of domain can be distinguished and described by means of a semantics of counterfactuals (Kratzer 1981a). The notion of perspective is introduced; it is capable of subsuming both kinds of domains, consisting of individuals or of propositions focused by the speaker. The use of "but" also interrelates with the issue-related domain: Contrast can be explained by a shift of perspective; the domain currently focused by the speaker changes in a characteristic way. In a felicitous discourse, the answer can be expected to be aligned with the issue behind the question. If "but" indicates a change of the question domain, then this should also reflect a change of the decision of the issue. So contrast can be said to interrelate with the perspective chosen by the speaker.
Ziel der Untersuchung ist, die relationale Bedeutungskomponente des Kontrastes, wie er im Englischen allgemein durch die Verwendung der Konjunktion "but" angezeigt werden kann, in einem wohldefinierten Kontext zu analysieren. Daher nähern wir uns seiner Bedeutung, indem wir zunächst die Kontexteigenschaften einer ausgewählten Klasse von Äußerungen von "but" bestimmen, mit denen es voraussichtlich auf eine bestimmte Art und Weise in Beziehung steht. In einem engeren Sinn ist diese Untersuchung eine Fallstudie zum Gebrauch von "but" in Antwortsituationen: Eine Frage gibt den Kontext der Äußerung von "but" vor. Daher ist die Bestimmung dieser dialogischen Kontexte ein zentraler Aspekt. Es scheint dafür eine Fragesemantik angemessen, die Fragen über ihre möglichen Antworten definiert (Groenendijk & Stokhof 1984). Äußerungen, die als Antwort gelten sollen, müssen einige durch die Frage vorgegebene Bedingungen erfüllen. So gibt ein Fragekontext insbesondere einen Fragebereich (Domäne) vor, dem die Antwort genügen muss. Die Auswirkung einer solchen Domäne auch auf die Interpretation von Äußerungen in Fragekontexten nimmt einen wichtigen Platz ein. Es wird thematisiert, welche Rolle der Gebrauch ein durch "but" angezeigter Kontrast in einem Fragekontext unter der darin geltenden Exhaustivitätsbedingung spielen kann. Ein erweiterter Kontextbegriff entsteht, wenn zusätzlich ein übergeordnetes Problem (Issue) ins Bild rückt. Issues sind ein plausibles Motiv für das Stellen einer Frage und ein eingeführtes Konzept in der linguistischen Literatur, wenn es um die Gründe für Äußerungsereignisse aus handlungstheoretischer Sicht geht. (Eingeführte Konzepte, die den diskursiven Kontext in die Auswertung von Äußerungen einzubeziehen suchen, sind z.B. Conversational Topic (van Kuppevelt 1996), Question under Discussion (Roberts 1996) und Decision Problem (van Rooy 2003b).) Ein einfaches Modell für Issue wird vorgestellt, wodurch nun eine Art von Domäne in den Kontext eingeführt wird, die sich von der Domäne des Fragebereichs unterscheidet. Die Modellierung dieser Art Domäne wird möglich durch eine Semantik für kontrafaktische Konditionale (Kratzer 1981a). Für beide Domänen wird der allgemeinere Begriff der Perspektive (d.i. eine vom Sprecher jeweils betrachtete Individuenmenge oder Propositionenmenge) entwickelt. Die Verwendung von "but" wird schließlich auch zu dieser auf eine Issue zurückzuführende Domäne in Beziehung gesetzt: Kontrast wird durch einen Wechsel der jeweils betrachteten Domäne erklärt. In einem gelungenen Diskurs sollten dann eine Issue, die hinter einer Frage steht, und die Antwort auf diese Frage auf charakteristische Weise miteinander in Einklang stehen: Ein mit "but" markierter Wechsel der Fragedomäne sollte sich auch grundlegend auf die Entscheidung der Issue auswirken. Kontrast wird so mit einer vom Sprecher gewählten Perspektive gekoppelt.
Enthalten in den Sammlungen:05 Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik

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