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Autor(en): Baumotte, Henrike
Titel: Segmental factors in language proficiency : degree of velarization, coarticulatory resistance and vowel formant frequency distribution as a signature of talent
Sonstige Titel: Segmentelle Faktoren in der Sprachgewandtheit : Velarisierungsgrad, koartikulatorische Resistenz und die Verteilung der Vokalformantenfrequenzen als Zeichen von Talent
Erscheinungsdatum: 2011
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-73462
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/2873
http://dx.doi.org/10.18419/opus-2856
Zusammenfassung: The present PhD proposes a reason for German native speakers of various proficiency levels and multiple English varieties producing their L2 English with different degrees of a foreign accent. The author took into account phonetic measurements to investigate the degree of velarization and coarticulation or coarticulatory resistance respectively in German and English, taking non-words and natural language stimuli. To get an impression of the differences between the productions of proficient, average and less proficient speakers in German and English, the mean F2 and Fv values in /ə/ before /l/ and in /l/ were calculated, for then comparing the degree of velarization in /əlV/ non-word sequences with each other. Proficient speakers gained lower formant frequencies for F2 and Fv in /ə/ than less proficient speakers, i.e. proficient speakers velarized more than less proficient speakers. Within the comparisons with respect to coarticulation or coarticulatory resistance results respectively the difference values for F2 and F2' out of /ə/ in /əleɪ/ vs. /əlu:/, /əly/ vs. /əleɪ/ and /əly/ vs. /əlaɪ/ were created. In the whole series of measurements, an overwhelming trend for proficient speakers being more coarticulatory resistant, i.e. velarizing more, and more precisely pronouncing English vowel characteristics than less proficient speakers was present, while average speakers did not continuously behave according to prediction, as a result of being sometimes “worse” than less proficient speakers. On the basis of Díaz et al. (2008) who pled for pre-existing individual differences in phonetic discrimination ability which enormously influence the achievement of a foreign sound system, it is claimed for a derivation of foreign language from native phonetic abilities.
Die vorliegende Dissertation eruiert die Ursache, warum deutsche Muttersprachler mit unterschiedlichen Sprachfertigkeiten und verschiedenen englischen Varietäten ihre englische L2 mit unterschiedlicher Akzentstärke produzieren. Die Autorin führte phonetische Messungen mit Hilfe von Nicht- und natürlichen Wörtern durch, um den Velarisierungsgrad und Koartikulation bzw. koartikulatorische Resistenz im Deutschen und Englischen zu untersuchen. Um einen Eindruck der unterschiedlichen Produktionen von sprachgewandten, mittelmäßig sprachgewandten und weniger sprachgewandten Sprechern im Deutschen und Englischen zu erhalten, wurden die Mittelwerte von F2 und Fv für /ə/ vor /l/ und in /l/ errechnet und daraufhin die Velarisierungsgrade in /əlV/ Nicht-Wort-Sequenzen miteinander verglichen. Sprachgewandte Sprecher erhielten niedrigere Formantenfrequenzen für F2 und Fv in /ə/ als weniger sprachgewandte Sprecher, d.h. sie velarisierten mehr als weniger sprachgewandte Sprecher. Innerhalb der Vergleiche zur Koartikulation bzw. koartikulatorischen Resistenz wurden die Differenzwerte für F2 und F2' aus /ə/ in /əleɪ/ vs. /əlu:/, /əly/ vs. /əleɪ/ und /əly/ vs. /əlaɪ/ gebildet. Die gesamten Messreihen machten den alles übergreifenden Trend deutlich, dass sprachgewandte Sprecher koartikulatorisch resistenter sind, d.h. mehr velarisieren, und auch englische Vokaleigenschaften präziser aussprechen als weniger sprachgewandte Sprecher, wohingegen mittelmäßig sprachgewandte Sprecher sich nicht kontinuierlich entsprechend der Vorhersage verhalten, stattdessen manchmal sogar schlechter sind als weniger sprachgewandte Sprecher. Auf der Basis von Díaz et al. (2008), die für so etwas wie prä-existierende individuelle Unterschiede in der phonetischen Diskriminierungsfähigkeit plädierten, die auf die Erlangung eines fremdsprachlichen Lautsystems einen enormen Einfluss haben, wird von einer Herleitung der Fremdsprache aus den muttersprachlichen phonetischen Fähigkeiten ausgegangen.
Enthalten in den Sammlungen:05 Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik

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