Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://dx.doi.org/10.18419/opus-14
Autor(en): Lohrberg, Frank
Titel: Stadtnahe Landwirtschaft in der Stadt- und Freiraumplanung : Ideengeschichte, Kategorisierung von Konzepten und Hinweise für die zukünftige Planung
Sonstige Titel: Urban agriculture as a subject of urban planning and open space planning
Erscheinungsdatum: 2001
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-9085
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/31
http://dx.doi.org/10.18419/opus-14
Zusammenfassung: Die Arbeit untersucht, wie die kommunale Stadt- und Freiraumplanung der letzten 150 Jahre die stadtnahe Landwirtschaft behandelt hat. Welche Sichtweise prägt die Planung, welche Leitbilder werden verfolgt, welche Konzepte entworfen? Stadtnahe Landwirtschaft wird von der Planung von zwei Seiten betrachtet: als Nutzung, die es zu lenken gilt und als Landschaft, die gestaltet werden soll. Ging es einer nutzungsorientierten Planung v.a. nach den Krisenzeiten der Weltkriege darum, die stadtnahe Landwirtschaft zu intensivieren, so gilt das Interesse der letzten 20 Jahre einer Extensivierung der Nutzung. Nicht mehr die Steigerung der Agrarproduktion steht im Vordergrund kommunaler Planung, sondern die ökologischen und sozialen Wohlfahrtswirkungen der Flur. Orientierte man sich in den 20er und 50er Jahren an einer intensiv genutzten ‚Fruchtlandschaft', so prägen heute möglichst naturnahe, extensive Landschaften die Leitbilder der Planung. Entgegen einem verbreiteten Vorurteil, wonach die Landwirtschaft in Stadtnähe degeneriert, wird hier nachgewiesen, dass die Agrarnutzung sich zwar unter städtischem Einfluss wandelt, dass aber kein Rückzug aus der Fläche erkennbar ist. Im Gegenteil: eine absatzorientierte und intensiv betriebene Landwirtschaft nutzt die Vorteile von Markt- und Stadtnähe und bringt neue Nutzungsformen und Raumbilder hervor. Diese ‚urbane Landwirtschaft' ist Teil der städtischen Ökonomie und kein Relikt ländlicher Agrarnutzung. Gelingt es, diese sich ökonomisch selbst tragende Nutzung zu kultivieren, also mit gesellschaftlichen Ansprüchen in Einklang zu bringen, so eröffnen sich der Planung neue Handlungsspielräume und den Erholungssuchenden am Stadtrand neue Erlebnisräume. Städtebau und Freiraumplanung sollten sich daher gemeinsam der Aufgabe stellen, die urbane Landwirtschaft nicht als ländliche Gegenwelt, sondern als urbane Facette zu verstehen, zu planen und zu gestalten.
This dissertation analyses the way urban planning and open space planning have treated the cities' agriculture throughout the last 150 years. What dominant planning perspectives, models and concepts can be identified? There are two approaches in dealing with the cities agricultural landscape. One way of planning focuses on the land use in order to direct it. Another planning approach concentrates mainly on the image of landscape in order to design it - resp. to adjust it to common landscape ideals. Especially after World War I and II, the planners - following the model of the 'Fruchtlandschaft' - tried to intensify the agricultural use and to enlarge the production of food. Yet, todays main objective seems to be the extensification of the agricultural use and to preserve the ecological and social benefits of open space. Although it is often stated that urban agriculture is characterized by its permanent decline this does not hold to be true: It is shown that a specific 'urban agriculture' gains profit from the nearby market and creates new forms of land use and new urban spaces. The urban agriculture is part of the urban economy, not a leftover of a rural agriculture. Planners should try to cultivate this profitable form of agriculture and engage themselves in finding ways to reconcile the private interests of farmers and the public interests. This would open up new perspectives for planning and allow new spatial experiences for the local people. Urban planning and open space planning should not address the urban agriculture as a rural counterpart but to understand and design it as an urban facet.
Enthalten in den Sammlungen:01 Fakultät Architektur und Stadtplanung

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
part_1.pdf5,93 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
part_2.pdf3,01 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


Alle Ressourcen in diesem Repositorium sind urheberrechtlich geschützt.