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dc.contributor.advisorBien, Günther (Prof. Dr.)de
dc.contributor.authorReusch, Siegfriedde
dc.date.accessioned2004-10-15de
dc.date.accessioned2016-03-31T09:07:29Z-
dc.date.available2004-10-15de
dc.date.available2016-03-31T09:07:29Z-
dc.date.issued2004de
dc.identifier.other114821011de
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-19934de
dc.identifier.urihttp://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5254-
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.18419/opus-5237-
dc.description.abstractDie philosophische Diskussion um das, was mit Macht bezeichnet wird, bewegt sich vornehmlich im Rahmen des Politischen. Auch die Autoren, die Macht für eine anthropologische Konstante erachten, wie zum Beispiel Georges Sorel, Thomas Hobbes, Helmuth Plessner und Hannah Arendt, entwerfen den Begriff in der Regel im Hinblick auf ein Staats- oder Gemeinwesen. Im 19. und 20. Jahrhundert macht sich, als Folge der Industrialisierung, in den politischen Theorien eine zunehmende Berücksichtigung der ökonomischen Herrschaftsverhältnisse bemerkbar, wobei jedoch das Phänomen der Macht ebenso wie das Selbstverhältnis des handelnden Einzelsubjekts wie zum Beispiel bei Karl Marx, keine gebührende theoretische Beachtung finden. Im Bereich der Psychologie, der Soziologie und der Wirtschaftswissenschaften findet sich hingegen ein reichhaltiges Sammelsurium zu Fragen der. Zumeist beschäftigen sich die einschlägigen Publikationen jedoch überwiegend mit empirischen Problemen wie Management- und Konfliktlösungsstrategien. In der Regel ist eine theoretisch philosophische Fundierung des Subjekt- oder Machtbegriffs ebenso wie in der Politologie nicht zu erkennen. So schreibt Paul Noack: "Neuere Ansätze, Macht als ein sozialtechnisches Steuerungsmittel zu beschreiben, das heißt, sie als eine Kraft einzuordnen, die den Beziehungen zwischen den politischen Akteuren zugrunde liegt verzichten auf eine umfassende Definition. An Stelle dessen tritt der Versuch, die Wirkung und die Verteilung von Macht zu erkennen." Generell ist festzustellen, dass sich auch Autoren mit philosophischem Anspruch zumeist nur mit den Folgen der Machtausübung in größeren Zusammenhängen auseinandersetzen. Anstatt den Begriff in seiner Tiefe auszuloten und auch nach dem handelnden, Macht ausübenden Subjekt zu fragen, sind die Ausführungen bezüglich dessen, was das spezifische der Macht anbelangt, zumeist sehr oberflächlich und verlassen nur selten die Ebene der Empirie. Das Scheitern vieler Versuche das Phänomen der Macht zu beschreiben hat in der Regel seine Ursache im verfehlten Ansatzpunkt der Untersuchungen. Nicht die empirische Beobachtung muss, so man den ontologischen Status der Macht fassen will, als Ausgangspunkt der Untersuchung gewählt werden. Will man das Wesen der Macht verstehen, müssen die Vorgänge, welche die Konstitution des Subjekts, das machtvoll in den Weltlauf eingreift, bedingen sowie der Begriff der Subjektivität in ihrer ganzen Breite untersucht werden. Ein tieferes Verständnis der wechselseitig aufeinander verwiesenen Begriffe Subjektivität und Macht kann nur eine Analyse der das Subjekt beziehungsweise das Individuum konstituierenden Vorgänge leisten. Das Phänomen Macht kann erst dann Gegenstand einer Theorie werden, wenn es gelingt zu klären, wie ein Subjekt sich als Subjekt – das heißt als Ich – er- und begreift. Darüber hinaus muss geklärt werden, wie der Wandel vom Rezipienten amorpher, kontingenter Reize hin zum interpretierenden und handelnden Zurechnungssubjekt vonstatten geht. In der Auseinandersetzung mit der Philosophie der Subjektivität wird aufgezeigt, dass Macht und deren Ausübung nicht zum Beispiel in der Angst vor einem gewaltsamen Tod (Hobbes), dem Streben nach Lust (Helvetius), dem Streben nach wodurch auch immer motivierter Kommunikation (Arendt, Luhmann, Habermas) oder ähnlichem wurzelt, sondern, dass Macht als ein unbedingtes, diesen empirisch beobachtbaren Verhaltensmustern vorgelagertes Phänomen der Selbstvergewisserung und Selbstkonstitution des Subjekts betrachtet werden muß. Subjektivität ist ohne den Begriff der Macht nicht denkbar und umgekehrt. Die vorliegenden Arbeit zeigt auf, dass das einzelne Subjekt, wie der Begriff der Subjektivität, insofern auf den Begriff der Macht verwiesen sind, als das Ausüben von Macht die Form des "In-der-Welt-Seins" der Subjektivität ist. Macht und Subjektivität stehen in einem gegenseitigen Verweisungszusammenhang. Es sind zwei Begriffe, die wechselseitig füreinander konstitutiv sind. Subjektivität lässt sich nicht ohne Macht denken und Macht lässt sich ohne den Begriff der Subjektivität nicht verstehen. Subjektivität, so die These der vorliegenden Arbeit, ist das machtvolle, nach Fichte vor allem vernunftgeleitete, Gestalten von Welt und Gemeinschaft durch ein Ich, das sich zu sich und zur Macht selbst ermächtigt hat und als solches für sein Handeln verantwortlich ist. Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit wird das subjectum dem Wortsinn entsprechend anhand der Arbeiten von Johann Gottlieb Fichte und Walter Schulz als das "Zugrundeliegende" aufgewiesen. Im Anschluß an die zwei grundlegenden Theorien der Subjektivität folgt im zweiten Teil ein Aufriss klassischer Theorien der Macht, der deutlich die mangelnde theoretische Fundierung derselben bezüglich einer Theorie der Subjektivität aufzeigt. Im dritten Teil erfolgt der Versuch des Entwurfs einer Theorie der Macht auf der Basis einer Theorie der Subjektivität.de
dc.description.abstractThe discussion and analysis of what we call ‚power‘ is largely confined to the narrow field of politics and political science, apart from a few exceptions. Even philosophers like Georges Sorel, Thomas Hobbes, Helmut Plessner and Hannah Arendt, who consider power an anthropological constant, draft the idea with regard to political systems or communities. In the 19th and 20th centuries the consequences of industrialisation found their way into political theories, and as a result economical structures of power were considered more and more important. But neither the phenomenon of power nor the relation of the acting single subject to itself (like e.g. in Karl Marx‘ work) were discussed on a sound theoretical basis. However, in the fields of psychology, sociology and economic sciences there is an abundant coverage of the question of power. Yet the pertinent publications mostly deal with empirical problems like strategies of management and solving of conflicts. As a rule it is hard or even impossible to find any well-founded theoretical philosophical conception of ‚subject‘ or ‚power‘ neither in these publications nor in political science. Paul Noack writes: "Recent approaches which describe power as a means of socio-technological control, i.e. classify power as a force underlying the relations between political actors, relinquish a comprehensive definition. Instead, they try to recognise the effects and the distribution of power."1 All in all it has to be said that even authors who follow a philosophical approach in most cases just deal with the consequences of the exercise of power on a larger scale. They do not explore the idea of power in depth and neglect to pay attention to the acting subject that exercises power. On the contrary, discussions of what is specific about power are mostly superficial and rarely transcend the level of empirical observation. The fact that so many approaches fail to successfully explain the phenomenon of power is often due to an ill-conceived starting point of the discussion. I t is not empirical observation that can serve as a starting point if you want to determine the ontological status of power. If you want to understand the nature of power, you have to examine the processes which condition the constitution of the subject that powerfully engages in the course of the world, and you have to examine the idea of subjectivity in its whole range. Only an analysis of the processes that constitute the subject or rather the individual can yield a deeper understanding of the reciprocally referred ideas of subjectivity and power. The phenomenon of power can only be theorized about if you succeed in resolving the problem of how a subject considers and seizes itself as ‘subject’, i. e. as ‘I’. Moreover, it has to be made clear how the change from a percipient of amorphous contingent stimuli into the interpreting and acting subject takes place. Through a critical dialogue with the philosophy of subjectivity this doctoral dissertation shows that power and ist exertion do not have their roots in e. g. the fear of a violent death (Hobbes), the pursuit of pleasure and desire (Helvetius), the pursuit of communication, however it may be motivated (Arendt, Luhmann, Habermas), or something similar. Instead, it shows that power is a phenomenon that precedes all these empirically observable patterns of behaviour, it shows that power has to be regarded as a phenomenon of selfreassurance and self-constitution of the subject. Subjectivity is inconceivable without the idea of power and vice versa. This doctoral dissertation shows that the individual subject, just like the idea of subjectivity, refer to the idea of power in as much as the exertion of power is the form of the "Being-in-the world” ("In-der-Welt-Sein”) of subjectivity. Power and subjectivity refer to each other reciprocally. They are two ideas that constitute each other mutually. Subjectivity cannot be conceived withoutthe idea of power, and power cannot be conceived without the idea of subjectivity. The thesis of this dissertation is that subjectivity is the powerful, and according to Fichte mainly rationally-led act of giving shape and form to world and community by an Ego ("Ich”), that has empowered itself to itself and to power. And as such it is responsible for its action. The first part of this doctoral dissertation is based on the works of Johann Gottlieb Fichte and Walter Schulz and shows the subjectum in accordance with ist etymological roots as the "under-lying”. Following the two basic theories of subjectivity the second part deals with an outline of classic theories of power, showing their lack of a sound theoretical basis concerning a theory of subjectivity. The aim of the third part of this dissertation is to try to present the outlines of a theory of power on the basis of a theory of subjectivity.en
dc.language.isodede
dc.rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccessde
dc.subject.classificationMacht , Philosophiede
dc.subject.ddc100de
dc.subject.otherMacht , Deutscher Idealismus , Philosophiede
dc.subject.otherPower , Deutscher Idealismus , Philosophyen
dc.titleSubjektivität – subjectum der Machtde
dc.title.alternativesubjectivity - subjectum of poweren
dc.typedoctoralThesisde
dc.date.updated2009-12-14de
ubs.dateAccepted2004-09-22de
ubs.fakultaetPhilosophisch-historische Fakultätde
ubs.institutInstitut für Philosophiede
ubs.opusid1993de
ubs.publikation.typDissertationde
ubs.thesis.grantorPhilosophisch-historische Fakultätde
Enthalten in den Sammlungen:09 Philosophisch-historische Fakultät

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