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Autor(en): Memmert, Günter
Titel: Die Stadtkirche in Aalen und die Stephanuskirche in Alfdorf : zum Typus der protestantischen Quersaalkirche im schwäbischen Barock
Sonstige Titel: The town-church of Aalen and the Stephanus-church of Alfdorf : about the type of protestant transverse-hall-church in the Swabian baroque
Erscheinungsdatum: 2010
Dokumentart: Dissertation
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-63068
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/5378
http://dx.doi.org/10.18419/opus-5361
Zusammenfassung: Als sich im Reformationsgeschehen Anfang des 16. Jahrhunderts christliche Gemeinden entschlossen, ihren Glauben nach der „neuen Lehre“, die sie aus dem Wirken und den Schriften Dr. Martin Luthers schöpften, zu leben und in Gottesdiensten zu feiern, da benützten sie ihre überkommenen Kirchengebäude und befreiten sie von „ärgerlichen Bildern“ und überflüssigen Altären und Einrichtungen. Was ihnen fehlte an Einrichtungsgegenständen, das holten sie sich „herein“: Predigtstuhl (Kanzel), Sitzbänke, Emporen und dann auch eine Orgel. Bedarf an neuen Kirchengebäuden hatten die Kirchengemeinden „der neuen Lehre“ zunächst nicht. Als sich dann Fürsten, die sich der neuen Lehre angeschlossen hatten, neue Schlösser errichteten und sich darin protestantische Schlosskapellen und Schlosskirchen einrichteten, kamen erste Überlegungen zur „richtigen“ Stellung von Abendmahlstisch, Kanzel, Taufstein, Orgel und Herrschaftsstand sowie für die Sitzordnung der Gemeinde auf. Als alte Pfarrkirchen baufällig wurden und wachsende Einwohnerzahlen größere Kirchen erforderten, fanden sich auch Pfarrgemeinden und die jeweiligen Baulastpflichtigen vor der Frage nach der Gestaltung einer „richtigen“ protestantischen Kirche. Querorientierte Pfarrkirchen wurden dann in einigen Fällen im 17. und 18. Jahrhundert im hessischen und fränkischen Bereich, in wenigen Fällen auch im Herzogtum Württemberg errichtet, blieben aber doch mehr oder weniger die Ausnahme.
During the early time of reformation, which was during the first half of the 16th century, Christian parishes decided to live their faith, meetings and services according to the new teaching based on the talks, lectures and publications of Dr. Martin Luther. They used the existing church-buildings and freed them from vexatious pictures, superfluous altars and other interior. The ideas for structures that they felt were missing in their new congregation rooms, they collected from somewhere else, pulpit and gallery, benches and later the organ. At first the „parishes of the new teaching“ had no need for new churches. When the lairds, who joined the new teaching, were building new palaces and amidst them installed chapels or even churches, first reflections arose about the right position of altar, pulpit, baptismal font, organ, vestry, the seat for the sovereign and the order of seating for the members of their parish. For the „Word“, the right position had to be found as well as the right position for the only two recognized sacraments, i.e. the baptism and the Lord's supper. Transverse-Hall-Churches were then built in some cases in the 17th and 18th century in Hessia and in Franconia, and in some instances a few in Württemberg too, but they more or less remained an exception . So it remains astonishing, that in the year 1765 the Württembergian master builder Johann Adam Groß the younger gave the recommendation to the council of the free imperial town of Aalen to build a Transverse-Hall-Church. The City Council of Aalen was compelled to build a new Church after the recent collapse of the church tower.
Enthalten in den Sammlungen:09 Philosophisch-historische Fakultät

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