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Titel: Verhaltensänderungen im Verkehr: "Restriktionen versus Soft-Policies" : Ergebnisse der Veranstaltung Nr. X der Workshop-Reihe im Themenbereich Verkehr und Raumstruktur
Erscheinungsdatum: 1999
Dokumentart: Arbeitspapier
Serie/Report Nr.: Arbeitsbericht / Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg;147
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-17062
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/8569
http://dx.doi.org/10.18419/opus-8552
ISBN: 3-932013-85-9
Zusammenfassung: Dieser Arbeitsbericht stellt die Ergebnisse der zehnten Veranstaltung der Reihe "Stadt und Verkehr" zusammen. Unter dem Titel "Verhaltensänderungen im Verkehr: Restriktionen versus Soft-Policies“ haben 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehend über die Ursachen für bestimmte Verhaltensweisen im Verkehr diskutiert und die Möglichkeiten der Einflußnahme auf das Verkehrsverhalten umrissen. Strittige Punkte waren nicht nur die Fragen nach dem Verhältnis von Soft-Policies zu Hard-Policies sondern auch: Warum ist überhaupt Einflußnahme auf Verkehrsverhalten von Nöten? Unklar ist, ob es überhaupt ein Zuviel an Straßenverkehr gibt, so daß Einflußnahmen notwendig sind. Auch wenn stellenweise von Zeit zu Zeit Engpässe auftreten, ist doch eine Geschwindigkeitszunahme im Straßenverkehr innerhalb der letzten Jahre zu verzeichnen, wie Prof. Dr. Zumkeller, einer der Referenten, herausstellte. Andererseits ist jedoch auch unstrittig, daß die Belastungen, die durch den motorisierten Individualverkehr auftreten (Ozonproblematik, Flächenversiegelung, Zeitverluste im Güterverkehr u. ä.), zunehmen und von der Bevölkerung auch immer stärker als störend empfunden werden. Dr. Höger von der Uni Bochum verdeutlichte zunächst an einem motivationspsychologischen Rahmenmodell die Kette vom Mobilitätsmotiv, über die Motivation, die von Anreizen und Angeboten beeinflußt wird, zum Mobilitätsverhalten. Prof. Dr. Zumkeller stellte die Übertragung des Verhaltens in Prognosemodelle für zukünftige Verkehrsplanungen dar. Dr. Mosler, Zürich, stellte Modellprojekte vor, die mit sehr kreativen Methoden eine Beeinflussung von Verkehrsverhalten erreicht haben und Dipl.-Psych. Jens Schade, Dresden, gab einen Überblick über Akzeptanzmodelle für Verhaltensänderungen. In einem abschließenden Vortrag stellt Frau Ministerialrätin Jutta Lück vom Umwelt- und Verkehrsministerium des Landes einige Ansätze vor, die das Land unternommen hat, um zu einer stärker umweltverträglichen Verkehrsmittelwahl beizutragen. Das Ergebnis der Veranstaltung ist offen. Es ist aber gezeigt worden, daß durchaus Ansätze möglich sind, die zu einer Änderung des Verhaltens im Verkehr führen. Einigkeit bestand im wesentlichen darüber, daß harte Maßnahmen, meist über den "Geldbeutel", schnell greifen, aber keine dauerhaften Änderungen herbeiführen, daß weiche Maßnahmen nur dann greifen, wenn sie umfassend angelegt sind, also Ziele deutlich werden, Effekte erkennbar sind und auch so etwas wie "soziale Kontrolle" besteht.
This report summarises the results of the 10th workshop within the series "urbanisation and traffic". During the seminar “changes of behaviour in traffic: restrictions versus soft policies” 40 participants discussed the reasons for certain modes of behaviour in traffic and ways of influencing them. Not only the relationship of soft towards hard policies was a controversial point of discussion but also the question of why it is at all necessary to influence a certain way of behaviour in traffic. The point is whether there is too much traffic at all which makes regulations necessary. Prof. Zumkeller, one of the referees, pointed out that a general increase of speed in traffic could be observed despite the fact that bottlenecks turn up from time to time. On the other hand, one has to admit that strains caused by the motorised individual traffic are increasing (the ozone problem or time loss within goods transport) and are felt more and more disturbing by the population. Dr. Höger from Bochum University explained the correlation between the mobility motif towards a certain mobility behaviour via the motivation which is influenced by stimulation and offers. Prof. Zumkeller showed ways of transferring a certain behaviour into certain schemes to predict future ways of traffic planning. Dr. Mosler, Zurich, introduced model projects which came to influence the behaviour in traffic with very creative methods. Dipl.-Psych. Jens Schade, Dresden, presented an overview of modes of acceptance concerning changes of behaviour. In a final presentation J. Lück from the Ministry of Environment and Traffic of Baden-Württemberg introduced some efforts undertaken by the county to contribute to a choice of more environmental friendly means of transport. The result of the seminar is open. It could be demonstrated that it is possible to find ways of influencing certain modes of behaviour in traffic. It was agreed upon the fact that "hard" actions – in most cases "felt in the purse" – will show quick but not lasting changes and that "soft" policies will only lead to a positive result when they are universal, show clear aims and effects, and when there is something like a "social control".
Enthalten in den Sammlungen:16 Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg

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