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Autor(en): Messerle, Mathias
Titel: Methodik zur Identifizierung der erfolgversprechendsten Produktideen in den frühen Phasen des Produktentwicklungsprozesses
Erscheinungsdatum: 2016
Verlag: Stuttgart : Institut für Konstruktionstechnik und Technisches Design
Dokumentart: Dissertation
Seiten: VIII, 188
Serie/Report Nr.: Bericht / Institut für Konstruktionstechnik und Technisches Design, Universität Stuttgart;650
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-ds-89376
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/8937
http://dx.doi.org/10.18419/opus-8920
ISBN: 978-3-922823-95-7
Zusammenfassung: In der vorliegenden Arbeit wurde ein generischer Ideenprozess einschließlich der dazugehörigen Methoden mit dem Ziel der Identifikation der erfolgversprechendsten Produktideen in den frühen Phasen des Produktentwicklungsprozesses erarbeitet. Die Analyse des Stands der Forschung zeigt zunächst, dass sich viele Autoren bereits mit Ideenprozessen auseinandergesetzt haben. Trotzdem sind in der Unternehmenspraxis zahlreiche Probleme bei der Anwendung eines Ideenprozesses und dazugehöriger Methoden festzustellen. So sind vorhandene Methoden zur Ideendetaillierung, -bewertung und -selektion inklusive ihrer Bestandteile oft nicht ausreichend anwendbar gestaltet, so dass eine direkte und effiziente Nutzung im Unternehmen erschwert wird. Darüber hinaus werden sie nicht ausreichend an die spezifischen Randbedingungen in den jeweiligen Unternehmen angepasst. Diese Anpassung wird darüber hinaus nicht ausreichend unterstützt. Es stellt sich somit die Frage, welches Vorgehen eine in der Praxis anwendbare und für das spezifische Unternehmen angepasste Identifikation der erfolgversprechendsten Produktideen ermöglicht. Unter Produktideen werden im Rahmen dieser Arbeit Produktmodelle des zukünftigen Produkts während der Planungsphase des Entwicklungsprozesses verstanden, bevor beispielsweise ein konkretes Lastenheft erstellt wird. Aufgrund der verschiedenen, kleinteiligen und anwendungsnahen Probleme wird deutlich, dass die Problemstellung nicht mit Hilfe einer einzelnen, speziellen und isoliert betrachteten Methode zur Ideenbewertung, gelöst werden kann. Stattdessen sollte ein umfassenderer Teil des Ideenprozesses mitsamt den verschiedenen Prozessschritten und den darin angewandten Methoden Beachtung finden. Für die Schritte der Ideenerfassung und -detaillierung sowie die verschiedenen Bewertungs- und Selektionsschritte wurden Methoden, Werkzeuge und Hinweise zur Einbindung der Mitarbeiter erarbeitet. Insbesondere die Bewertungsmethode, die Bewertungskriterien sowie die Selektionsmethode standen dabei im Fokus. So wurden neben einer detailliert ausgearbeiteten Bewertungsmethode insbesondere die zu verwendenden Bewertungskriterien umfangreich hergeleitet, so dass ein möglichst umfassendes und zugleich möglichst anwendungsnahes Kriterien-Set in verschiedenen Abstraktionsniveaus für verschiedene Bewertungsschritte zur Verfügung steht. Für die Ideenselektion werden einerseits Methoden vorgestellt, mit deren Hilfe neben den reinen Zahlenwertergebnissen der Bewertung, die in der frühen Phase des Entwicklungsprozesses noch einer gewissen Unsicherheit unterliegen, auch weitere Erkenntnisse einer Bewertung berücksichtigt werden können. Andererseits wird aufgezeigt, wie Produktideen identifiziert werden können, die das Potenzial aufweisen, zu radikalen oder disruptiven Innovationen weiterentwickelt zu werden. Bei der Entwicklung der zuvor genannten Inhalte lag das Ziel in einer in der Unternehmenspraxis funktionsfähigen und anwendbaren Lösung. Um dies umzusetzen, wurden neben einer anwendbaren und zugleich anpassbaren Gestaltung des generischen Ideenprozesses Hinweise zu möglichen Anpassungen an die spezifischen Rahmenbedingungen von Unternehmen gegeben sowie ein Prozess zur Einführung des Ideenprozesses in Unternehmen entwickelt. Mit Hilfe dieses Prozesses einschließlich der in diesem Zusammenhang erarbeiteten Prozessschritte und Werkzeuge wird eine systematische Einführung und Anpassung des generischen Ideenprozesses in bzw. an ein spezifisches Unternehmen ermöglicht. Ob die Problemstellung tatsächlich gelöst werden konnte, wurde im Rahmen einer breiten Evaluation bei mehreren Unternehmen unterschiedlicher Größe aus verschiedenen Industriezweigen überprüft. Die einzelnen Bestandteile des Ideenprozesses wurden dabei in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Unternehmen angepasst und teilweise über einen Zeitraum von über einem Jahr angewendet. Die Ergebnisse zeigen in der Summe ein sehr positives Gesamtbild vom Ideen- und dem dazugehörigen Einführungsprozess. Insbesondere die Ziele eines anwendbaren, flexiblen und an praktische Randbedingungen anpassbaren Ideenprozesses konnten erreicht werden. Durch die Evaluation konnte aufgezeigt werden, dass durch die Anwendung des Ideenprozesses die erfolgversprechendsten Produktideen besser identifiziert und potenzielle Hindernisse und Probleme bei der späteren Entwicklung der Produktideen besser und früher erkannt werden können. Darüber hinaus wurde teilweise das Potenzial für eine Verkürzung der Entwicklungszeit bestätigt. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf die Bewertung von und den Umgang mit Produktideen bezüglich sachlicher Güter. Im Rahmen kurzer Analysen, die sich mit Dienstleistungsideen und Ideen für Produkt-Service-Systeme auseinandersetzen, hat sich gezeigt, dass die entwickelten Inhalte mit kleinen Anpassungen auch für derartige Produktarten Verwendung finden können. Eine diesbezügliche Erprobung erfolgte jedoch nicht.
Enthalten in den Sammlungen:07 Fakultät Konstruktions-, Produktions- und Fahrzeugtechnik

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