Technology, risk, and public perception
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1983
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Abstract
Das Spektrum der psychologischen und soziologischen Arbeiten über die Wahrnehmung von Risiken aufzuzeigen, ist das Anliegen des vorliegenden Artikels. Bislang orientieren sich die meisten Studien zu diesem Thema an drei unterschiedlichen methodischen Ansätzen:
- dem Modell universeller Wahrnehmungsfaktoren, wie Freiwilligkeit oder persönliche Kontrollmöglichkeit,
- dem Modell der Einstellungsbildung gegenüber riskanten Objekten,
- dem Modell der Ableitung von Wertorientierungen auf konkrete Risikoobjekte oder Situationen. Auf der Basis dieser Ansätze entwickelten wir ein integratives Konzept, um die Wahrnehmungs-Muster bei einer Vielzahl von Risikoquellen zu erfassen. Unsere empirischen Untersuchungen weisen nach, daß die Bevölkerung zwar die statistisch errechneten Verlustraten von Risiken ungefähr kennt, sie aber diese nur als eine Einflußgröße unter vielen für die Einschätzung der Riskantheit von Objekten zugrundelegt. Auch die universellen Wahrnehmungs-Muster spielen eine wichtige Rolle bei der intuitiven Einschätzung von Risiken; die These aber, daß sie den Grad der empfundenen Riskantheit bestimmen, mußte zurückgewiesen werden. Von größerer Bedeutung sind die Vorstellungen und Assoziationen, die mit der Risikoquelle verbunden sind.