Frühe digitale Poesie : Christopher Strachey und Theo Lutz

dc.contributor.authorBernhart, Toni
dc.contributor.authorRichter, Sandra
dc.date.accessioned2023-04-21T11:50:50Z
dc.date.available2023-04-21T11:50:50Z
dc.date.issued2021de
dc.date.updated2023-03-24T23:08:21Z
dc.description.abstractDie Idee, Poesie maschinell zu generieren, ist so alt wie die Maschinen selbst. Sie lässt sich seit dem Mittelalter beobachten und setzt sich fort bis in die Gegenwart, in der Storytelling-Experimente Algorithmen zur natürlichsprachigen Textgenerierung (NLG) nutzen. Die weltweit ersten Versuche, Poesie digital herzustellen, gelangen in den 1950er Jahren den Mathematikern Christopher Strachey (1916-1975) in Manchester und Theo Lutz (1932-2010) in Stuttgart. Durch zufallsmäßige Auswahl passfähiger Wörter und Sätze erzeugte Strachey 1952 auf einer Ferranti Mark I kurze Liebesbriefe. Dazu verwendete er das Programmierhandbuch von Alan Turing (1912-1954). Daneben schrieb Strachey Programme für das Dame-Spiel und zur computationellen Erzeugung von Musik. Lutz stellte 1959 mithilfe eines Programms im Freiburger Code auf einer Zuse Z 22 seine Stochastischen Texte her, wofür er Wortmaterial aus Franz Kafkas Roman Das Schloss (1926) verwendete und wobei er mit dem Philosophen Max Bense (1910-1990) und dem späteren Informatik-Pionier Rul Gunzenhäuser (1933-2018) kooperierte. Weil Lutz’ Arbeitsunterlagen nahezu vollständig erhalten und im Deutschen Literaturarchiv Marbach für die Forschung zugänglich sind, gilt Lutz als ein literatur- und informatikgeschichtlich bedeutsamer Vertreter früher digitaler Poesie, die lange Zeit fast nur in avantgardistischen Zirkeln diskutiert wurde und kaum den Weg in eine breitere Öffentlichkeit fand. Erst aktuelle Debatten um sogenannte Künstliche Intelligenz (KI) lenken wieder die Aufmerksamkeit auf diese frühen Experimente, die ein faszinierender Mosaikstein der Technik‑, Kultur- und Literaturgeschichte sind.de
dc.description.sponsorshipProjekt DEALde
dc.identifier.issn0170-6012
dc.identifier.issn1432-122X
dc.identifier.other1844474887
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-ds-129912de
dc.identifier.urihttp://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/12991
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.18419/opus-12972
dc.language.isodede
dc.relation.uridoi:10.1007/s00287-021-01329-zde
dc.rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccessde
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.dede
dc.subject.ddc800de
dc.titleFrühe digitale Poesie : Christopher Strachey und Theo Lutzde
dc.typearticlede
ubs.fakultaetPhilosophisch-Historische Fakultätde
ubs.fakultaetFakultätsübergreifend / Sonstige Einrichtungde
ubs.institutInstitut für Literaturwissenschaftde
ubs.institutFakultätsübergreifend / Sonstige Einrichtungde
ubs.publikation.seiten11-18de
ubs.publikation.sourceInformatik Spektrum 44 (2021), S. 11-18de
ubs.publikation.typZeitschriftenartikelde

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