Materialverfügbarkeit in fluiden Montagesystemen
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Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist die aus den Defiziten starr verketteter Fließmontagelinien resultierende Forderung nach veränderungsfähigen Systemen für die zukünftige Automobilmontage. Als Ausprägungsform eines veränderungsfähigen Systems grenzt die fluide Montage, die im Kontext des Forschungscampus ARENA2036 erarbeitet wird und über eine spezifische Anzahl an Freiheitsgraden verfügt, den Untersuchungsbereich dieser Arbeit ab. Es zeigt sich, dass in dieser Umgebung die Gewährleistung der kurzfristigen Materialverfügbarkeit infolge dynamischer Materialflussstrukturen eine besondere Herausforderung darstellt. Aus diesem Grund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der übergeordneten Forschungsfrage, wie sich die Materialverfügbarkeit während des Betriebs eines fluiden Montagesystems sicherstellen lässt. Als konkreter Handlungsbedarf wird die Entwicklung und Untersuchung einer Methodik zur Überprüfung und Sicherstellung der Materialverfügbarkeit in fluiden Montagesystemen identifiziert. Die entwickelte Methodik setzt sich aus vier aufeinanderfolgenden Prozessschritten zusammen. Hierbei handelt es sich um die Schritte Initialisierung, Zielsuche und Aufgabenableitung, Lösungssuche sowie Lösungsauswahl. Die Methodik ist als Bestandteil des Materialbereitstellungssystems dem Aufgabenfeld der Logistik zugeordnet und trägt zur Koordination des Montage- und Materialbereitstellungssystems bei, da sie an der Schnittstelle dieser beiden Systeme eingesetzt wird. Die simulationsbasierte Untersuchung der Methodik erfolgt am Beispiel einer Cockpit-Vormontage. Verschiedene Experimente werden durchgeführt, um die Funktionsweise der Methodik zu erproben und den Einfluss verschiedener Größen auf die Materialverfügbarkeit zu analysieren. Wie die Simulationsergebnisse zeigen, gelingt es durch den Einsatz der Methodik, die Materialverfügbarkeit in fluiden Montagesystemen während des laufenden Betriebs sicherzustellen. Hierbei hat sich insbesondere die Verwendung des Ansatzes zur logistik- und montageinduzierten Materialverfügbarkeit als förderlich erwiesen. Dadurch leistet die vorliegende Arbeit einen Beitrag zur Ausgestaltung der Materialbereitstellung in fluiden Montagesystemen.