Reaktorstabilität und sichere Reaktionsführung
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Stabiles Betriebsverhalten chemischer Reaktoren und Stabilität im Sinne der Stabilitäts-Theorie chemischer Prozesse sind in der Praxis durchaus nicht immer synonyme Begriffe. So kann an einem instabilen Betriebspunkt durch geeignete Regelung ein sicherer Betrieb möglich sein, während selbst globale Stabilität ein Durchgehen der Reaktion nicht notwendigerweise ausschließt. Letzteres ist der Fall, wenn stark exotherme Reaktionen durch eine ausgeprägte parametrische Empfindlichkeit gekennzeichnet sind. Zur Abgrenzung der Begriffe werden "Stabilität" und "parametrische Empfindlichkeit" zunächst am Beispiel von Rührkessel- und Rohrreaktoren mit stark exothermer Reaktion erläutert. Dabei wird sowohl auf die in der Reaktionstechnik übliche Betrachtungsweise wie auf die in der Sicherheitstechnik gebräuchliche Theorie der Wärme-Explosion näher eingegangen. Anschließend werden praktische Probleme der sicheren Reaktionsführung am Beispiel der Regelung von Batch-Reaktoren, der Führung von Semibatch-Reaktoren und dem Verhalten von Rohrbündel-Reaktoren diskutiert.