Factors that enhance female participation in german computer science curricula: An exploration

Abstract

Das Phänomen der Unterrepräsentation von Frauen in Informatik-Studiengängen an Deutschlands Universitäten und Hochschulen lässt sich aus zwei Perspektiven untersuchen. Die negativen Faktoren, warum sich Frauen gegen ein solches Studium entscheiden, wurden in verschiedenen wissenschaftlichen Forschungsarbeiten betrachtet. Ziel dieser Arbeit ist es, die positiven Faktoren, warum sich Frauen für ein Informatik-Studium entscheiden aufzudecken. Mittels der Constructivist Grounded Theory von Kathy Charmaz soll hierzu eine initiale Theorie oder Taxonomie zu konzipiert werden. Für die Datengenese wurden $5$ Studentinnen der Universität Stuttgart interviewt, um ihre Beweggründe und Entscheidungen zu ergründen. Die parallel stattfindende Coding-Analyse und die initiale Theoriebildung ergaben insgesamt $5$ zentrale Faktoren. Die Interessensentwicklung, die die Initiierung bis zur Identifikation, der Spezifikation und Differenzierung gegenüber anderen Interessen, definiert. Im Zusammenhang dessen steht der Selbstwirksamkeitsprozess, also die Entwicklung der inneren Überzeugung in das eigene Können schwierige Herausforderungen zu meistern. Als dritter Faktor der Persönlichkeitsentfaltung gehört der Autonomieprozess, der die Selbstständigkeit der Studentinnen bis zum Studienanfang begleitet. Zusätzlich fanden sich zwei weitere Faktoren. Die Konvergenz beschreibt die Annäherung beiden Parteien, die durch Berührungspunkte geprägt werden. Entscheidend ist nicht die Anzahl, sondern die Intensität der Interessensförderung. Letzter Faktor beschreibt die MINT-Fähigkeiten, die speziell das mathematische Verständnis der Studentinnen betrifft. Hinsichtlich der Informatik stehen die fünf Faktoren in einer starken Kohärenz, die sich sowohl negativ als auch positiv beeinflussen können. Das Wissen über die Faktoren und ihren Beeinflussungsgrad von außerhalb können dazu eingesetzt werden, um Förderungen anzustreben, um mehr Frauen für ein solches Studium zu gewinnen.

The phenomenon of women's underrepresentation in computer science programs at Germany's universities and colleges can be examined from two perspectives. The negative factors why women decide against such studies have been considered in various scientific research papers. The aim of this paper is to uncover the positive factors why women decide to study computer science. Using Kathy Charmaz's Constructivist Grounded Theory, an initial theory or taxonomy will be designed to do this. For the data genesis $5$ female students of the University of Stuttgart were interviewed to find out their motivations and decisions. The parallel coding analysis and initial theory building revealed a total of $5$ central factors. Interest development, which defines initiation to identification, specification, and differentiation from other interests. Related to this is the self-efficacy process, which is the development of inner conviction in one's ability to overcome difficult challenges. As the third factor of personality unfolding belongs the autonomy process, which accompanies the independence of female students until the beginning of their studies. In addition, two other factors were found. Convergence describes the convergence of both parties, which are characterized by points of contact. The decisive factor is not the number, but the intensity of the promotion of interest. Last factor describes the STEM skills, which specifically concerns the mathematical understanding of the female students. Regarding computer science, the five factors have a strong coherence, which can influence each other both negatively and positively. Knowledge of the factors and their degree of influence from outside can be used to target promotions to attract more women to such studies.