01 Fakultät Architektur und Stadtplanung
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Item Open Access Asset information requirement templates for the building information modelling-based provision of facility services in corporate real estate management(2024) Benn, Maximilian John; Stoy, Christian (Prof. Dr.)Building Information Modelling (BIM) hat den Digitalisierungsprozess in der gesamten Immobilienwirtschaft über alle Lebenszyklusphasen hinweg beschleunigt. Hinsichtlich der finanziellen Auswirkungen einzelner Lebenszyklusphasen macht die Betriebsphase den größten Teil der Lebenszykluskosten eines Gebäudes aus. Vor diesem Hintergrund nahm der Umfang akademischer Forschung zur BIM-Implementierung in der Betriebsphase in den letzten Jahren stetig zu. Einschlägige Arbeiten deuten darauf hin, dass die BIM-Implementierung beträchtliches Potential für das Corporate Real Estate Management (CREM) bietet, da die Nutzungskosten von Liegenschaften für Unternehmen in vielen Wirtschaftszweigen eine der größten Ausgaben darstellen. Der Umfang einschlägiger Arbeiten zur BIM-Implementierung im CREM ist allerdings nach wie vor begrenzt und nimmt nur allmählich zu. Die frühzeitige Berücksichtigung der Informationsanforderungen des CREM erfordert umfassende Kenntnisse über die BIM-Methode sowie eine aktive Einbindung aller Stakeholder in den frühen Projektphasen. Dies gilt umso mehr im Kontext technisch anspruchsvoller Gebäude, welche auf die kontinuierliche Bereitstellung von Dienstleistungen, den sogenannten Facility Services, angewiesen sind. Einige der größten Herausforderungen für die BIM-Implementierung im CREM sind der Mangel an definierten BIM-Anwendungsfällen für das CREM, der komplexe Definitionsprozess von Liegenschaftsinformationsanforderungen (englisch: asset information requi-rements, kurz AIR) sowie die autonome Implementierung von Leitfäden und Vorlagen. Die vorliegende Arbeit untersucht vier Forschungsrichtungen um diese und weitere Forschungslücken zu schließen. Erstens die Definition von BIM-Anwendungsfällen, welche die Bereitstellung von Facility Services im CREM unterstützen. Zweitens die Identifikation von BIM-Anwendungsfällen mit einer hohen Implementierungspriorität in sämtlichen Wirtschaftszweigen. Drittens die Entwicklung von AIR-Vorlagen für BIM-Anwendungsfälle mit einer hohen Implementierungspriorität und die Identifikation des präzisesten Ansatzes für die Definition von AIR-Vorlagen. Viertens die praktische Implementierung der Projektergebnisse durch deren Formalisierung in einem Konzept zur Implementierung von AIR-Vorlagen für Eigentümer und Betreiber im CREM. Insgesamt 35 BIM-Anwendungsfälle für das CREM wurden auf Grundlage internationaler Dokumente identifiziert und definiert. Hierbei fiel auf, dass Zahl und Inhalt der genannten BIM-Anwendungsfälle teils stark zwischen den analysierten Quellen variierten. Eine Onlineumfrage unter CREM-Expert_innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde zur Identifikation von BIM-Anwendungsfällen mit einer hohen Implementierungspriorität in allen Wirtschaftszweigen durchgeführt. Wartungsbezogene BIM-Anwendungsfälle wiesen dabei über alle Wirtschaftszweige hinweg eine hohe Umsetzungspriorität auf. Der triangulations- und der prozessbasierte Ansatz zur Generalisierung von AIR-Vorlagen wurden auf der Grundlage einschlägiger Forschung identifiziert und auf vier BIM-Anwendungsfälle appliziert. Die Genauigkeit der entwickelten AIR-Vorlagen wurde in semistrukturierten Interviews mit CREM-Expert_innen aus drei Unternehmen verglichen. Hierbei wurden die zugrunde liegenden Ansätze hinsichtlich ihrer Eignung für die Entwicklung generalisierbarer Vorlagen für BIM-Anwendungsfälle im CREM bewertet. Unter Berücksichtigung einschlägiger Forschungsergebnisse zum Einfluss des Wirtschaftszweigs eines Unternehmens auf seine Informationsanforderungen wurde die Anwendung und der Vergleich der identifizierten Ansätze im Kontext der chemischen Industrie durchgeführt. In diesen Untersuchungen lieferten prozessbasierte Ansätze präzisere und damit generalisierbarere AIR-Vorlagen für das CREM in der chemischen Industrie. Darüber hinaus zeigte sich, dass hygiene-, sicherheits- und wartungsbezogene Informationen für diesen Wirtschaftszweig von besonderer Bedeutung sind. Fünf Empfehlungen für die Implementierung von AIR-Vorlagen wurden aus den Ergebnissen der semistrukturierten Interviews abgeleitet. Diese wurden anschließend in eine Struktur zur Implementierung von AIR-Vorlagen für Eigentümer und Betreiber im CREM übersetzt und in drei Hauptstufen formalisiert: Die individuelle Anpassung, die Auswahl und das Mapping von Informationsanforderungen. Die Struktur ist definiert als ein 12-stufiges Flussdiagramm mit drei Bahnen für die drei relevanten Stakeholder bei der AIR-Definition und -Implementierung. Die vorliegende Arbeit erweitert den Stand der Forschung auf diesem Gebiet und schafft die Grundlagen für weitere Forschungsrichtungen durch insgesamt vier Beiträge. Erstens wurde eine Liste von BIM-Anwendungsfällen definiert, welche die Bereitstellung von Facility Services im CREM unterstützen. Zweitens wurden BIM-Anwendungsfälle mit einer hohen Implementie-rungspriorität in allen Wirtschaftszweigen identifiziert. Drittens wurde ein präziser Ansatz für die Definition von AIR-Vorlagen identifiziert sowie die erste Iteration von AIR-Vorlagen für vier BIM-Anwendungsfälle für das CREM in der chemischen Industrie entwickelt. Viertens wurde ein Konzept zur Implementierung von AIR-Vorlagen für Eigentümer und Betreiber im CREM in der chemischen Industrie und weiteren Wirtschaftszweigen formalisiert. Weitere Forschungsrichtungen eröffnen sich durch Studien auf der Grundlage der entwickelten Liste von BIM-Anwendungsfällen, die Definition von standardisierten BIM-Anwendungsfällen und AIR für das CREM sowie die Untersuchung weiterer Gebäudenutzungen und Wirtschaftszweige in diesem Zusammenhang.Item Open Access Bewertungssysteme nachhaltiger Siedlungsplanung : Bilanzierungsmodell zur Gegenüberstellung der Auswirkungen von Siedlungsstrukturen auf eine nachhaltige Entwicklung(2008) Buttler, MaikeInfolge knapper werdender Ressourcen und Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels gewinnt "Nachhaltiges Bauen" zunehmend an Bedeutung. Das betrifft über Energieeinsparungen auf Gebäudeebene hinaus besonders den städtebaulichen Bereich: den Energieaufwand für Verkehr und den Bedarf der wertvollen Ressource "Bodenfläche". "Nachhaltig" beinhaltet aber im Sinne der Brundtland Definition auch, die Auswirkungen von ökologischen Maßnahmen auf die ökonomische und soziale Dimension mit einzubeziehen. Im Siedlungsbereich entwickeln derzeitig verschiedene Nichtstaatliche Organisationen Checklisten und Gütesiegel, um die Qualität von Siedlungen nach ganzheitlich nachhaltigen Kriterien zu bewerten. Die Systeme können als Erfolgskontrolle im Planungsprozess und zur Überprüfung der Umsetzung festgelegter Standards nach der Fertigstellung eingesetzt werden. Gütesiegel zeichnen vorbildliche Beispiele nachhaltiger Siedlungen aus, um als Marketinginstrument eingesetzt zu werden und Bauherren, Planer und Kommunalpolitiker vielerorts zu motivieren, gleichwertige Standards zu erreichen oder eigene "Leuchtturmprojekte" zu entwickeln. Bestehende Bewertungssysteme werfen verschiedene Fragestellungen auf, besonders bezüglich einer angestrebten Vergleichbarkeit verschiedener Standorte, der Definition, Herleitung und Gewichtung der Einflussgrößen nachhaltiger Planung sowie der Vernetzung und Widersprüchlichkeit verschiedener Aspekte untereinander. Die Zielsetzung der Arbeit besteht im theoretischen Teil in der Herleitung und Definition nachhaltiger Aspekte der Siedlungsplanung anhand einer Literaturrecherche sowie der Erläuterung der Bewertungsproblematik durch Gegenüberstellung bestehender Systeme. Außerdem werden verschiedene leitbildabhängige Aspekte der Nachhaltigkeit erörtert, an denen sich die Zielsysteme der Bewertungen orientieren. Darauf aufbauend wird ein Bilanzierungsmodell entwickelt, mit dem Szenarien verschiedener Bebauungsstrukturen auf einem konkreten Grundstück untersucht werden. Anhand der Flächenermittlung und Zuweisung charakterisierender Eigenschaften werden Werte bezüglich der im ersten Teil hergeleiteten Nachhaltigkeitsindikatoren ermittelt. Anhand der Szenarien wird ein Referenzspektrum nachhaltiger Planung ermittelt, in das ein konkreter Entwurf eingeordnet und bewertet wird. Wesentlich bei dem Modell ist die Vernetzung verschiedener Einzelaspekte untereinander. Wird ein einzelner Parameter verändert, werden die Auswirkungen auf das gesamte System übertragen. Aufgrund des Einbezugs der Wechselwirkungen kann das Bilanzierungsmodell als Planungstool eingesetzt werden, das die quantitativen Auswirkungen einer Bebauungsstruktur erfasst und unter Einbezug qualitativer Aspekte als Entscheidungshilfe im Entwurfprozess dient. Interpretation und Gegenüberstellung von Varianten erzeugt Transparenz und bietet eine Grundlage für Prognosen einer nachhaltigen Entwicklung. Bei einer Weiterentwicklung des Modells stellen besonders die Punkte einer erweiterten und dynamischen Datenerhebung und ökonometrischen Analyse der Zusammenhänge der verschiedenen Einflussfaktoren die größte Herausforderung.Item Open Access BIM for CREM: exploring the benefit of building information modelling for facility management in corporate real estate management(2022) Benn, Maximilian; Stoy, ChristianThe implementation of BIM in FM has been of steadily growing interest for academic research. Yet the benefits of BIM for the FM in CREM have, to the present day, been explored to a limited extent. As research on BIM for FM in CREM remains narrowly investigated, this study follows an exploratory approach to formulate implications for further research directions. Therefore, a four-stage procedure was adopted: (1) identification and definition of BIM uses for FM in CREM; (2) validation of the BIM uses for FM in CREM and the expert survey questionnaire; (3) assessment of each BIM use’s benefit by experts; and (4) analysis of the correlations between BIM uses’ benefit assessments and the respondents’ industries, the resulting associations, and the prioritisation for the development of BIM uses for FM in CREM. Based on that methodology, it was shown that the BIM use for FM in CREM with the highest priority for development is 46 Facilities and Equipment: Repair and Renewal. The BIM use with the lowest priority is 21 Visualisation. As a result, four implications on the development of BIM uses for FM in CREM were formulated regarding case studies, information requirements, and technical requirements, as well as process and personnel requirements.Item Open Access Implementing asset information requirement templates for corporate real estate management: a study in the chemical industry(2023) Benn, Maximilian; Stoy, ChristianResearch on building information modelling (BIM) for corporate real estate management (CREM) in the chemical industry remains limited. This is largely due to a lack of documents supporting BIM adoption and implementation. The present study identifies, compares, and applies different approaches to the definition of asset information requirements (AIR) templates for facility services in the chemical industry. It subsequently translates the results into recommendations for AIR template implementation and formalises them into implementation steps. The results indicate that process diagrams are an expedient approach to the definition of AIR templates. Recommendations for their implementation concern information management software, static data prioritisation, accuracy limitations, asset types and sub-types, and stakeholder involvement. The present study contributes to the body of knowledge by identifying an expedient approach to the definition of AIR templates, providing AIR for four BIM Uses, and proposing an AIR template implementation framework for CREM in the chemical industry.