01 Fakultät Architektur und Stadtplanung
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Item Open Access Sozialutopie und Städtebau : die Stadtbaumodelle der Sozialutopisten in der Frühzeit der Industrialisierung(1969) Kieß, WalterDie 1969 entstandene Studie widmet sich den sozialutopischen Theorien um Charles Fourier, Etienne Cabet und Robert Owen und ihrem Einfluss auf die Leitideen früher Planungsmodelle im Städtebau des 19. Jahrhunderts. In detaillierten Einzeluntersuchungen wird unter sozial- und stadtbauwissenschaftlichen Gesichtspunkten die Entwicklung dieser Planungsmodelle u.a. bei James Silk Buckingham, John Ruskin und Edward Bellamy näher beleuchtet und deren Bedeutung für die Konkretisierung dieser Modelle insbesondere im Gartenstadtgedanken Ebenezer Howards herausgestellt.Item Open Access Sonderkonstruktionen von Ausstellungsbauten(1981) Schlaich, Jörg; Sobek, WernerDer nachfolgende Beitrag beschäftigt sich mit Gebäuden, die der Präsentation und dem Handel mit Gütern und Dienstleistungen dienen.Item Open Access Material und Form - was ist in welcher Situation günstig für Tragwerke? zugleich: Konstruktives Entwerfen beobachtet(1996) Tokarz, BernhardJedes feste Material ist ein potentielles Baumaterial: Stein, Stahl, Keramik, Glas, Segeltuch, Holz, Schilf, Erde, aber auch Wasser, ja sogar Wasser, denn Bauen ist ja nicht nur Wände und Dächer herstellen, sondern auch ein Klima, in dem wir gern leben. Was ist aber gut wofür? Wir müssen, bei genauerem Nachdenken, weiterfragen: in welcher Situation? Zu welcher Zeit? In welchem Land? In welchem Klima? Denn was nützt es, wenn ich weiß, Stahl nimmt Zugkräfte mit dem geringsten sichtbaren Volumen an Konstruktion und dem geringsten Konstruktionsgewicht auf, wenn ich ihn nicht bekomme oder wenn er an dem Ort, wo ich ihn verwenden möchte, zehnmal so teuer ist als Holz für die gleiche Leistung - oder ständiger Pflege bedürfte in der aggressiven Atmosphäre, der er ausgesetzt ist, damit er gegen Korrosion geschützt bleibt, wogegen vielleicht eine alternative Konstruktion aus Mauerwerk und Erde die Zugkraft gar nicht erst entstehen ließe?Item Open Access reality=25 frames/sec - Werkschau und Kolloquium im CAAD-Labor des Städtebaulichen Instituts(1996) Boytscheff, ConstantinDas CAAD-Labor des Städtebaulichen Instituts der Universität Stuttgart veranstaltet vom 6. bis 9. Februar 1996 eine Werkschau und ein Kolloquium zum Thema reality=25 frames/sec. Die Werkschau und das Kolloquium sollen einen Ausblick auf zukünftige Planungs- und Entwurfswerkzeuge für Architekten und Stadtplaner geben. Gezeigt werden zukunftsweisende Anwendungen und Forschungen aus den Bereichen CAAD, Virtual Reality (VR), Rapid Prototyping, Computer Supported Collaborated Work (CSCW), Video Conferencing und Computeranimationen (CA) sowie neue Forschungsansätze aus dem Bereich der Umweltsimulation. Am 6. und 7. Februar '96 steht ein Höchstleistungsrechner SGI Onyx Reality Engine mit Head Mounted Display vom IAO (Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation) und eine Großbildprojektion zur Demonstration verschiedener Projekte zur Verfügung. Erstmals werden auch zwei Diplomarbeiten mit diesem neuen Medium vorgestellt.Item Open Access Neue Wege für den Städtebau(1996) Boytscheff, Constantin; Hundt, Thomas; Köninger, Alexander; Schweizer, StefanUnter dem Motto reality=25 frames/sec fand vom 06. bis 09. Februar 1996 eine Werkschau des CAAD-Labors des Städtebaulichen Instituts über zukünftige Planungs- und Entwurfswerkzeuge für Architekten und Stadtplaner im Foyer des Kollegiengebäudes I statt. Ein Kolloquium sollte zu Beginn dieser Veranstaltung ein Diskussionsforum schaffen und die Chancen und Grenzen von virtuellenWerkzeugen - VR, Simulation, Rapid Prototyping und CSCW - aufzeigen (s. BI. 1/2 96). In diesem Artikel wollen wir einige Ansätze und Beispiele beschreiben, die auf der Ausstellung gezeigt wurden. Dies sind zum einen Studium- und Diplomarbeiten, die am CAAD-Labor entstanden sind, zum anderen Forschungsprojekte, an denen das CAAD-Labor beteiligt ist. Ihnen allen liegt das Bestreben zugrunde, mit Hilfe von neuen Werkzeugen im Planungs- und Entwurfsprozeß zu einem Architektur- und Städtebauergebnis zu kommen, das unter traditionellen Bedingungen so nicht möglich wäre und zu einer Erweiterung der Planungs- und Formfindungsmöglichkeiten führen soll. Ebenso ist eine Folgenbetrachtung von Interesse, die auch die kulturellen Implikationen der Technikentwicklung und hier insbesondere die möglichen Folgen virtueller Realität und digitaler Kommunikationstechniken für die Menschen und ihre gebaute Umgebung berücksichtigt.Item Open Access Zwischen Kunstwerk und Nutzwert: die Architekturzeichnung, gesehen von Kunst- und Architekturhistorikern seit 1850(1999) Baus, Ursula; Kimpel, Dieter (Prof. Dr.)Thema ist die Entwicklung des Interesses, das Kunst- und Architekturhistoriker der Architekturzeichnung entgegengebracht haben. Es beginnt mit den Begriffen zur Architekturzeichnung, die im Vorfeld der Kunstgeschichtsschreibung auftreten, von Italien über Frankreich bis ins 18. Jahrhundert den deutschen Sprachraum erreichen und im wesentlichen auf die vitruvianischen Begriffe zum Zeichnen basieren. Die eigentliche Geschichtsschreibung der Architekturzeichnung beginnt im Schatten von (Hand-)Zeichnungs- und Architekturgeschichte - ihre Etappen lassen sich jedoch thematisch immer deutlicher fassen und als Leistungen einzelner Kunst- und Architekturhistoriker erkennen. Geschichte und Systematik im Zusammenhang mit idealen Vorstellungen von Architektur kennzeichnen das Werk Heinrichs von Geymüller, dem Pionier der Architekturzeichnungs-Geschichtsschreibung. Eine Geschichte der Architekturzeichnung im Überblick liefern in frühen Ansätzen Reginald Blomfield, James Burford und Martin Briggs, während der theoretische Überbau erst 1931 von Carl Linfert und – praxisnäher - von Dagobert Frey erarbeitet wird. Die Graphologie als reine Zeichnungswissenschaft, 1937 von Bernhart Degenhart entwickelt, findet in der Geschichtsschreibung der Architekturzeichnung keine Entsprechung. Der Architekturzeichnung wird vor allem durch die phantastischen, utopischen und alternativen Inhalte eine Art »Autonomie« neben der Architektur zuerkannt; die Themen in der Auseinandersetzung mit ihr werden vielfältiger, was an Beispielen aus der Antike und des 13. Jahrhunderts deutlich wird. Als erste Entwicklungsgeschichte der Architekturzeichnung kann die Publikation von Winfried Nerdinger (1984) gelten. Von der wachsenden Bedeutung des Ausstellungswesens profitieren seit den siebziger Jahren auch Architektur und Architekturzeichnung. Die heute über hundert Architekturarchive und -museen arbeiten in der ICAM an einer computergerechten Archivierungssystematik für die wissenschaftliche Arbeit.Item Open Access Der Schichtungsprozess im Werk von Carlo Scarpa(1999) Schultz, Anne-Catrin; Podrecca, Boris (Prof.)Untersuchung des Schichtungsprozesses als ästhetisches Prinzip in der Architektur des Italienischen Architekten Carlo Scarpa (1906-1978). Dokumentation der architekturästhetischen Einflüsse auf Carlo Scarpa und theoretischen Entwicklung des Schichtungsprozesses. Analyse von drei Projekten (Castelvecchio/Verona, Fondazione Querini/Venedig, Banca Popolare/Verona).Item Open Access Italienische Architektur der Nachkriegszeit und deren Spiegelungen in der Gegenwart(1999) Breuning, Hans-Jürgen; Joedicke, Jürgen (Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult.)Die nachfolgende Arbeit untersucht die für die italienische Architektur des 20. Jahrhunderts wegweisende Dekade der fünfziger Jahre. In der historischen Situation eines potentiellen Neuanfangs nach der über zwei Jahrzehnte andauernden Ära des Faschismus entstehen nach einem ersten Vakuum zahlreiche herausragende Projekte, die bis in die Gegenwart als Schlüsselwerke der italienischen Architektur gelten und sich dabei durch sehr unterschiedliche Ansätze auszeichnen: Der Aufbruch in die fünfziger Jahre, das Experiment der Protagonisten der italienischen Architektur und deren erlesene Einzelwerke, die in ihrer Pluralität die Individuation der Lebensform nach der radikalen Egalisierungswelle des Faschismus widerspiegeln, kennzeichnen jene erste, aufbegehrende Phase der Nachkriegszeit. Im zweiten Teil der Arbeit werden anhand von neun ausgewählten Fallbeispielen - allesamt im Zeitraum der fünfziger Jahre realisiert - die vielgestaltigen Überlagerungen und singulären Aspekte der Strömungen und Tendenzen dieser Dekade veranschaulicht und in ein übergeordnetes Gesamtbild transponiert. Dadurch erfährt das Tableau der unterschiedlichen Ansätze des Stilpluralismus eine nähere Differenzierung. Die untersuchten Projekte stehen beispielhaft für die jeweilige Entwurfshaltung der Architekten und werden in Form einer durchgängigen Matrix in Einzelaspekte unterteilt. Für ein Herausarbeiten der maßgeblichen Kohärenzen und Entwicklungslinien des architektonischen Stilpluralismus, für eine übergreifende Zuordnung der italienischen Nachkriegsarchitektur, werden hierbei einerseits die untersuchten Strömungen und Tendenzen mit der Situation gegen Ende der zwanziger Jahre in Beziehung gesetzt, andererseits werden im abschliessenden Teil die Korrelationen der Architektur der fünfziger Jahre mit der aktuellen Situation in Italien auf die wesentlichen Kontinuitätslinien hin befragt.Item Open Access Ein Masterplan zur städtebaulichen Entwicklung der Technischen Universität Dresden(2000) Aminde, Hans-JoachimVom Wissenschaftsrat initiiert, beauftragte die Landesregierung von Sachsen ihre Staatshochbauverwaltung 1992 mit der Erstellung einer Entwicklungskonzeption für die Technische Universität Dresden bis zum Jahr 2010. Das Dresdener Staatshochbauamt II vergab dazu zwei aufeinander bezogene Planungsaufgaben: An unsere Gruppe einen langfristigen Masterplan, um eine räumliche Grundlage für Neubauten und Hochschulerweiterungen zu erhalten, zum Beispiel für dringende auvorhaben oder Bauwettbewerbe. Dieser liegt eine Prognose zukünftiger Studienplatzzahlen des sächsischen Kultus- und Wissenschaftsministeriums zugrunde. Hier ist die personelle,organisatorische sowie bauliche Neuordnung und Erweiterung der Technischen Universität Dresden zur Volluniversität vorgegeben. Die Hochschulinformationssystem GmbH (HIS, Hannover) erhielt den Auftrag zur Ermittlung des Bedarfs an studienplatzbezogenen Neubauflächen. Die Studentenzahl sollte sich von 14.000 (1992) auf etwa 30.000 bis zum Jahre 2010 verdoppeln, im Wintersemester 1999/2000 sind bereits 25.111 Studierende an der TUD eingeschrieben. Voraussetzung für die städtebauliche Entwicklung war die Beantwortung folgender Grundfragen: Welche Gebäudeflächen für wieviele Studierende nach unterschiedlichen Fachrichtungen sind nach Zeitstufen notwendig? Das war die Aufgabe von HIS. Welche Grundstücke und Baulichkeiten stehen der Technischen Universität Dresden nach dem Ende der DDR und der Neuordnung der Eigentumsverhältnisse überhaupt zur Verfügung? Die neu gegründeten Ämter der staatlichen Liegenschaftsverwaltung und das Staatshochbauamt II hatten hier Pionierarbeit zu leisten. Welche baulichen Ressourcen enthält der Gebäudebestand der Universität? Das hat das Staatshochbauamt Dresden II bereits selbst untersucht.Item Open Access Zielkonzeptionen und Erfolgsbewertung von Renaturierungsversuchen in nordwestdeutschen Niedermooren anhand vegetationskundlicher und ökologischer Kriterien(2000) Rosenthal, Gert; Kull, Ulrich (Prof. Dr.)Naturnahe Niedermoorökosysteme sind in Nordwestdeutschland stark gefährdet. Ursächlich sind die landwirtschaftliche Intensivierung und die Melioration ihrer Standorte. Ein wichtiges, aus übergeordneten Leitbildern der Umweltschonung und Nachhaltigkeit abzuleitendes Ziel ist die Regeneration dieser Moore. Dabei geht es um die Wiederherstellung ihrer Lebensraumfunktion und der Senken- und Speicherfunktion für Nährstoffe und Wasser. Zielprozesse sind die Vernässung, Nährstoffaushagerung, Nutzungsextensivierung, Reinitiierung der Torfbildung und die Rekolonisierung durch Zielpflanzenarten. Dazu werden zwei Zielkonzepte formuliert. Bei Zielkonzept 1 steht der Erhalt und die Entwicklung der Lebensraumfunktion, bei Zielkonzept 2 die Senken- und Speicherfunktion im Vordergrund. Als Leitbild dienen historische und aktuelle, naturnahe (Röhrichte, Großseggenrieder = Zielkonzept 2) und halbnatürliche (Feuchtwiesen, Kleinseggenrieder = Zielkonzept 1) Vegetationstypen, die zu Sukzessionsserien zusammengestellt werden. Es werden überprüfbare Naturschutzqualitätsziele formuliert. Als Zielindikatoren dienen Zielarten, die im Sukzessions- und Standortsgradienten unterschiedlich eingenischt sind. Zur Überprüfung der Renaturierungserfolge bei der Umsetzung der Zielkonzepte werden mehrjährige Versuchserien aus Niedermooren Nordwestdeutschlands und Hollands untersucht und anhand der Zielarten bewertet. Ökologische Standortsanalysen ergänzen die vegetationskundlich-floristische Bewertung. Trotz der (Teil-) Wiederherstellung der Standortsbedingungen sind die vegetationskundlich-floristischen Erfolge nach Versuchslaufzeiten von 5 bis 20 Jahren gering. Am positivsten sind dabei noch die Erfolge, die durch Nährstoffaushagerung erreicht werden. Am effektivsten wirkt dabei die mehrfache Mahd ohne Düngung. Mulchen ist auf Feuchtstandorten und unter den relativ ungünstigen Klimabedingungen Nordwestdeutschlands (z.B. gegenüber Südwestdeutschland) wenig aushagerungseffizient. Die Artenzahlen entwickeln sich negativ. Starke Vernässung und Brache führen zu Artenverlusten. Kritisch sind lange Überstauungen im Frühjahr, in Verbindung mit starker sommerlicher Abtrocknung. Hauptursache für diese ausgeprägte Wechselfeuchtigkeit ist die irreversible Reduzierung der Speicherfähigkeit der Torfe für Wasser. Die Nutzungsintensität darf, abhängig von der Ertragsleistung des Standortes eine bestimmte, minimale Frequenz nicht unterschreiten, da sich sonst hochwüchsige Rhizompflanzenarten durchsetzen, die die Lichtbedingungen für niedrigwüchsige Arten stark limitieren. Im Extremfall führt das Brachfallen von Feuchtgrünland zur Entwicklung von Röhrichten, Großseggenriedern und Hochstaudengesellschaften. Durch die Vernässung der Brachestandorte, ungünstiges Mikroklima und die Dominanz nährstoffkonservativer Arten reduziert sich die Stickstoffmineralisation in Brachen. Dadurch verbessern sich gleichzeitig die Bedingungen für die Torfbildung. Im zweiten Abschnitt werden die biologischen Rahmenbedingungen untersucht, die die Wiederansiedlung von Pflanzenarten bestimmen. Ausdauernde Sprosspopulationen in der Umgebungsvegetation und ausdauernde Samen im Boden ermöglichen eine Überdauerung ungünstiger Wachstumsphasen und können als Regenerationspotential genutzt werden. Die Wiederherstellungserfolge artenreicher Feuchtwiesen werden durch lange Samenausdauern unterstützt. Dabei wirken die Lagerungsbedingungen modifizierend auf die morphologisch-physiologisch vorgegebene Langlebigkeit der Samen: während die Samenbank bei Intensivnutzung innerhalb weniger Jahre verarmt, wird sie bei Brache über Jahrzehnte im Boden konserviert. Entsprechend erfolgreich ist der Versuch, Brachen durch Wiederaufnahme der Mahd in artenreiches Feuchtgrünland zu überführen. Die Fernausbreitung von Pflanzendiasporen im Raum ermöglicht die Überwindung der räumlichen Isolation von potentiellen Spenderpopulationen von Pflanzenarten und den zu regenerierenden Flächen. Entscheidend für den Ausbreitungserfolg ist das Vorhandensein von standortsspezifischen Ausbreitungsagentien. In Feuchtgebieten werden Diasporen in großer Zahl von Überschwemmungen an die für die Keimung und Etablierung geeigneten Feuchtstandorte transportiert. Die Wiederbesiedlung von artenverarmten Flächen wird dadurch stark gefördert. Da in Norddeutschland aber nur noch wenige Überschwemmungsgebiete verblieben sind, ist die tatsächliche Wirksamkeit dieses Ausbreitungsagens stark beschränkt. Alternative Renaturierungsverfahren, die die mangelnde Diasporenausbreitung z.B. durch künstliche Einbringung von Mähgut zu überwinden suchen, werden kritisch diskutiert. Abschließend wird eine Gesamtbewertung der Regenerationschancen unter verschiedenen Optionen und eine Prioritätensetzung vorgenommen. Welcher einzelne Regenerationsprozess am Ende den weiteren Fortgang des Gesamtprozesses limitiert, hängt davon ab, welcher den höchsten Zeitbedarf hat. Die Erkenntnis, dass die Diasporenverfügbarkeit oft der zeitlimitierende Faktor ist, erfordert die unbedingte Erhaltung der biotischen Restpotentiale. Renaturierungsmaßnahmen zur Umsetzung von Zielkonzept 1 sind überall dort sinnvoll, wo der Zielartenpool ausreichend groß ist, um mit Hilfe feuchtgebietstypischer Ausbreitungsvektoren die Wiederbesiedlung potentiell geeigneter Standorte zu ermöglichen. Die Umsetzung von Zielkonzept 2 ist in großflächig intensivierten und meliorierten Gebieten sinnvoll, wo die biotischen Potentiale halbnatürlicher Vegetationstypen fehlen. Die Großflächigkeit von Renaturierungsmaßnahmen fördert landschaftsweite und biotopübergreifende Prozesse, die ihrerseits die Regenerationsbemühungen unterstützen.Item Open Access Model-based formfinding processes: free forms in structural and architectural design(2000) Wendland, DavidThe problem of form generation and of the transmission of production instructions is discussed, introducing the concept of form process. Examples for instructions is discussed, introducing the concept of form process. Examples for architectural motivations are presented. In structural design, physical models have been used to determine the figure of equilibrium for structures resistant by form, such as tents, tensile structures or shell structures. For structural design as well as for architectural design not concerning structure, some examples for the application of working methods are discussed, and it is shown how it has become possible to realize the outcome of the form-finding process in industrial production.Item Open Access Vorprojekt zur Entwicklung und Anwendung eines räumlich differenzierten Indikatorsystems zur Messung einer nachhaltigen Entwicklung in Baden-Württemberg : Abschlußbericht(2000) Sachs, Nicole; Kaule, Giselher; Klamt, Cornelia; Krewitt, Wolfgang; Friedrich, Rainer; Güthler, M.Im Rahmen dieses Vorprojekts wurde die Entwicklung von Nachhaltigkeitsindikatoren für solche Umweltbereiche untersucht, die für eine zielgenaue Bewertung des Umweltzustands eine räumliche Disaggregierung der betrachteten Parameter voraussetzen und über das Maß der bisher entwickelten Indikatoren für Baden-Württemberg hinausgehen. In dem genannten Projekt wurde die Anwendbarkeit und der erwartete Nutzen solcher Indikatoren beispielhaft für die Problemfelder Flächenversiegelung Zusammenhängende landwirtschaftliche Fläche Nutzungsintensität von Auenböden, und Biodiversität untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß die Belastungen in den untersuchten Umweltbereichen standortspezifisch sind. Eine Berücksichtigung unterschiedlicher Empfindlichkeiten im Rahmen einer räumlich differenzierten Betrachtung ist daher für die Analyse besonders belasteter Gebiete und für die Entwicklung individueller Handlungsempfehlungen unumgänglich.Item Open Access GIS als entscheidungsunterstützendes Werkzeug in der Verkehrsplanung - am Beispiel von Flächenzerschneidung und Immissionsbelastung(2000) Stauch, Carola; Kaule, Giselher (Prof. Dr.)Der stetig zunehmende Ausbau des Verkehrswegenetzes hat eine erhebliche Flächeninanspruchnahme zur Folge. Die Ressource 'gering belasteter Freiraum' ist jedoch nicht vermehrbar und wird daher zu einem kostbaren schützenswerten Gut. Dabei muß das Leitbild 'Umweltverträgliche Mobilität' zur Vermeidung von Ausweicheffekten für einen größeren Raum definiert werden. Ziel dieser Arbeit ist daher die Entwicklung eines GIS-gestützten Verfahrens zur Analyse und Bewertung der beiden verkehrsbedingten Belastungsarten Flächenzerschneidung und Immissionsbelastung am Beispiel eines größeren Landschaftsausschnitts, der Region Stuttgart. Für drei verschiedene planerische Bezugseinheiten - Typebene (Bezugsraum: ganze Region), Objektebene I (Bezugsraum: Wassereinzugsgebiet) und Objektebene II (Bezugsraum: Straßen- bzw. Schienenkorridor) genannt - wurden verkehrliche Auswirkungen auf die Umwelt erfaßt. Auf der Typebene wurden zwei GIS-Methoden vorgestellt, die zur Ausweisung von unbelasteten Räumen, die für die gesamte Region Bedeutung haben, führen. Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit lag auf den Effekten der Netzdichte, die innerhalb der Objektebene I analysiert und bewertet wurden. Das Gefährdungspotential wurde dabei als Funktion der Vorbelastung, Zusatzbelastung sowie der Empfindlichkeit gegenüber verkehrlicher Belastung definiert. Zur Verknüpfung der hierbei verwendeten Indikatoren wurden mehrkriterielle Bewertungsverfahren eingesetzt. Auf der Objektebene II schließlich, wurde eine Bilanzierung der durch Luftschadstoffe und Lärm belasteten Flächen zwischen den Jahren 1995 und 2010 vorgenommen.Die wichtigste digitale Datengrundlage war ATKIS (Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem Deutschlands), das die Grundlage für eine automatisierte Ableitung sowohl der Bezugseinheiten als auch der Indikatoren bildete. Abschließend wurde die Bedeutung dieses Ansatzes zur Bewertung verkehrsbedingter Belastung für die Planung diskutiert.Item Open Access Die informelle Moderne - spontanes Bauen in Mexiko-Stadt(2001) Ribbeck, EckhartMexiko-Stadt ist eine der größten Agglomerationen der Welt, was dieser Stadt eine besondere Bedeutung gibt. Gesicherte Erfahrungen im Umgang mit Megastädten fehlen, deshalb sind unsere Vorstellungen von den Südmetropolen und Megastädten stark durch Vorurteile geprägt. Katastrophen- und Sensationsberichte tragen dazu bei, das schlechte Image noch zu verstärken. Niemand weiß aber, ob diese Riesenstädte vermeidbar oder unvermeidbar, lebensfähig oder zum Scheitern verurteilt sind.Item Open Access Die Katalysatorfunktionen partizipativer Planung im Umweltschutz : kooperative und bürgernahe Projekte als neue Instrumente einer umsetzungsorientierten Umwelt- und Landschaftsplanung(2001) Oppermann, Bettina; Kaule, Giselher (Prof. Dr.)Zunehmend wird im vorsorgenden Umweltschutz der Ausgleich von Wertdifferenzen und Interessen zur Voraussetzung der Umsetzung von Plänen und Programmen. Die zunächst deskriptiv geschilderten Fälle aus den Bereichen des Hochwasserschutzes, der Abfall- sowie der Landschafts- und Agrarplanung werden mithilfe eines Entscheidungsmodells, eines Akteursmodells und eines Projektzyklusmodells in ihre planerischen Komponenten zerlegt. In einem Morphologischen Kasten werden dann die jeweils funktionsidentischen Steuerungselemente darstellt. Aus den Erfahrungen der Fallstudien können folgende Erfolg fördernde Kennzeichen zur Diskussion gestellt werden: die realistische Einschätzung der Problemlösekapazität eines diskursiven Ansatzes gegenüber einem nicht diskursiven Ansatz, die Diskursivität, d. h. die Verständigungsorientierung im Projekt selbst, die Qualität der Pro-jekt- und Diskursergebnisse, der Integrationserfolg der projektförmigen Diskurse in formale und legitimierte Planungs- und Entscheidungssysteme und für Forschungs- und Pilotprojekte die erreichte Verbesserung des Wissensstandes in Forschung und Praxis. Diskursive Projektkonstellationen müssen eine notwendigen Tiefe der Erörterungen beziehungsweise eine „Bedachtheit“ des Beratungsergebnisses (Deliberationsstufe) gewährleisten. Spontane Urteile können in deliberierte, bedachte Urteile transformiert werden, indem sie methodisch nachvollziehbar gebildet werden. Kooperative und bürgernahe Projekte haben dann eine Chance, einen festen Platz im Repertoire der vorsorgeorientierten Umweltplanung zu erlangen, wenn die durch sie erzeugte Kom-plexität mithilfe von Instrumenten katalytisch gesteuert werden kann. Sie werden das ausdifferenzierte Umweltplanungsplanungssystem nicht ersetzen aber sinnvoll ergänzen können.Item Open Access Stadtnahe Landwirtschaft in der Stadt- und Freiraumplanung(2001) Lohrberg, FrankBeinahe unbemerkt von Kommunal- und Umweltpolitik haben sich in Stadtnähe landwirtschaftliche Produktionsformen herausgebildet, die als innovativ, verbrauchernah und ökonomisch effizient bezeichnet werden können. Stadt- und Freiraumplanung sollten sich daher vom Vorurteil lösen, die Landwirtschaft am Stadtrand sei ein Auslaufmodell. Ganz im Gegenteil: eine differenzierte Betrachtung fördert eine „urbane“ Landwirtschaft zutage, die in vielerlei Hinsicht vitaler als ihr ländliches Pendant ist und gerade deswegen wichtige Impulse geben kann, um zukünftige Städte nachhaltiger und deren Planung effizienter zu gestalten.Item Open Access Stadtnahe Landwirtschaft in der Stadt- und Freiraumplanung : Ideengeschichte, Kategorisierung von Konzepten und Hinweise für die zukünftige Planung(2001) Lohrberg, Frank; Kaule, Giselher (Prof. Dr.)Die Arbeit untersucht, wie die kommunale Stadt- und Freiraumplanung der letzten 150 Jahre die stadtnahe Landwirtschaft behandelt hat. Welche Sichtweise prägt die Planung, welche Leitbilder werden verfolgt, welche Konzepte entworfen? Stadtnahe Landwirtschaft wird von der Planung von zwei Seiten betrachtet: als Nutzung, die es zu lenken gilt und als Landschaft, die gestaltet werden soll. Ging es einer nutzungsorientierten Planung v.a. nach den Krisenzeiten der Weltkriege darum, die stadtnahe Landwirtschaft zu intensivieren, so gilt das Interesse der letzten 20 Jahre einer Extensivierung der Nutzung. Nicht mehr die Steigerung der Agrarproduktion steht im Vordergrund kommunaler Planung, sondern die ökologischen und sozialen Wohlfahrtswirkungen der Flur. Orientierte man sich in den 20er und 50er Jahren an einer intensiv genutzten ‚Fruchtlandschaft', so prägen heute möglichst naturnahe, extensive Landschaften die Leitbilder der Planung. Entgegen einem verbreiteten Vorurteil, wonach die Landwirtschaft in Stadtnähe degeneriert, wird hier nachgewiesen, dass die Agrarnutzung sich zwar unter städtischem Einfluss wandelt, dass aber kein Rückzug aus der Fläche erkennbar ist. Im Gegenteil: eine absatzorientierte und intensiv betriebene Landwirtschaft nutzt die Vorteile von Markt- und Stadtnähe und bringt neue Nutzungsformen und Raumbilder hervor. Diese ‚urbane Landwirtschaft' ist Teil der städtischen Ökonomie und kein Relikt ländlicher Agrarnutzung. Gelingt es, diese sich ökonomisch selbst tragende Nutzung zu kultivieren, also mit gesellschaftlichen Ansprüchen in Einklang zu bringen, so eröffnen sich der Planung neue Handlungsspielräume und den Erholungssuchenden am Stadtrand neue Erlebnisräume. Städtebau und Freiraumplanung sollten sich daher gemeinsam der Aufgabe stellen, die urbane Landwirtschaft nicht als ländliche Gegenwelt, sondern als urbane Facette zu verstehen, zu planen und zu gestalten.Item Open Access Partizipation und Planung im ländlichen Raum : dargestellt am Beispiel der Basisorganisationen der Region der Sierra Central in Piura/Peru(2001) Yep Lenginnam, Juan Felipe; Götz, Lothar (Prof. em. Dipl-Ing.)Nachhaltige ländliche Entwicklungsplanung in Asien, Afrika und Lateinamerika setzt die Partizipation der Bauern voraus. In dieser Arbeit wird die Beziehung zwischen Partizipation und Planung im ländlichen Raum anhand der Basisorganisationen der peruanischen Region der Sierra Central in Piura dargestellt. Zunächst wird die Verwendung des Partizipationsbegriffes in verschiedenen Kontexten analysiert und die entstehenden Begriffskategorien in bezug auf die Handlungsmotivationen, die die Art des sozialen Handelns verursachen, dargestellt. Erfahrungen und Erlebnisse bezüglich der Landbesitzfrage, der Monetarisierung und den Wirtschaftskrisen sowie der Ausdehnung der politischen Gewalt, die die Bauernschaft Perus im Laufe ihrer Geschichte gesammelt hat, werden unter dem Gesichtspunkt ihres Einflusses auf das partizipative Verhalten der Bauern analysiert. Als Beispiel für bäuerliche Partizipation werden die bäuerlichen Basisorganisationen der Untersuchungsregion vorgestellt. Entstehungsgeschichten, funktionelle und strukturelle Bedingungen und soziale Interaktionen werden analysiert und ihre Innovationskraft für neue Handlungsmuster dargestellt. Die geläufigsten Planungsmethoden mit partizipativem Anspruch wie ZOPP, PRA und die search conference werden betrachtet. Ein Vergleich zwischen den Voraussetzungen dieser Methoden und den Bedingungen im untersuchten Gebiet führt zur kritischen Betrachtung der praktischen Anwendbarkeit dieser partizipativen Planungsmethoden und zur Überprüfung der These, daß der durch die Interaktion mit anderen gesellschaftlichen Gruppen entstehende zyklische Prozeß von Erwartung und Desillusionierung das politische Verhaltensmuster der Bauern in Richtung zu einem autonomen, nicht affektiv geladenen, strategisch denkenden Verhalten steuert. Die praktischen Folgen dieser These für die partizipative Planung im Bereich der ländlichen Entwicklung führen zu einer neuen Rolle der Planer als Berater selbstbestimmender Bauernorganisationen.Item Open Access Gewerbehöfe in der Stadt zwischen privaten Entwicklungsträgern und kommunaler Quartiersentwicklung(2001) Baumgart, Sabine; Jessen, Johann (Prof. Dr.)Gewerbehöfe haben in der Stadtentwicklung eine lange Tradition. Ihre Einrichtung wurde im Zusammenhang mit Strategien der Stadterneuerung wie Standortsicherung von Betrieben oder der Reaktivierung von Gewerbestandsgebieten verfolgt. In aktuellen Konzepten sind sie als stadtteilbezogene Kristallisationspunkte im Rahmen der Quartiersentwicklung vorgesehen. Die stadträumlichen Ausprägungen des wirtschaftsstrukturellen Wandels und die geringer werdende ökonomische Leistungskraft der öffentlichen Hand bilden die Rahmenbedingungen für den zukünftigen planerischen Umgang mit dem Bestand und die Einrichtung von Gewerbehöfen mit den ihnen zugewiesenen und realen Funktionsbereichen. Offen ist, wie sich Gewerbehöfe im Kontext der Transformationsprozesse von Flächen und Räumen in der Stadt zukünftig platzieren. In der explorativen, als Langzeitstudie angelegten Untersuchung werden die Transformationsprozesse gewerblicher Altbausubstanz von Gewerbehöfen und ihre Entwicklung, aufgezeigt am Beispiel Hamburg im Zeitraum von 1987 bis 1997 aufgezeigt. Im Ergebnis werden Aussagen zu den Perspektiven von Gewerbehöfen in der Stadt getroffen und besondere Aufmerksamkeit den Angeboten und Bewirtschaftungskonzepten privater Eigentümer gewidmet sowie private und öffentliche Gewerbehöfe als Instrument im Rahmen politischer Strategien eingeordnet.Item Open Access Einfluss der sozialen, kulturellen, ökonomischen und physischen Merkmale der Desa auf die Stadtplanung in Denpasar, Bali - Indonesien(2001) Pribadi, I Gede Oka Sindhu; Götz, Lothar (Prof. Dipl.-Ing.)Die Stadtbewohner haben einen großen Einfluss auf ihre Umwelt, sei es die unmittelbare Umgebung ihrer Wohnsiedlung oder ihre Stadt insgesamt. Bei der Gestaltung der Umgebung der Wohnsiedlung sind soziale, ökonomische sowie kulturelle Aspekte zu beachten. Sie beeinflussen den physischen Aspekt der Wohnsiedlung und weiterhin die Formung einer Stadt. Da Menschen ihre Umwelt, die einen Teil der Stadt darstellt, häufig verändern, müssen die Änderungen gründlich beachtet und analysiert werden, um die Stadtplanung zu verbessern. Als Untersuchungsobjekt der Arbeit werden die Wohnsiedlungen ('desa' / Dorf) in der Stadt Denpasar auf Bali, Indonesien gewählt, wobei Denpasar einen besonderen traditionellen Charakter hat. Die Städte auf Bali werden von 'desa' abgeleitet, so dass die 'desa' eine wesentliche Rolle für die künftige Entwicklung von Denpasar spielen. Aufgrund der relativ rapiden Stadtentwicklung orientieren sich offizielle Bauvorschriften, die von Stadtverwaltungen gesetzt werden, in der Regel an baulichen Gegebenheiten und werden ohne Rücksicht auf soziale, kulturelle und ökonomische Bedingungen der städtischen 'desa' in der Stadtplanung durchgeführt. Auf der anderen Seite stellt eine 'desa' wegen ihrer Kultur und Tradition ein relativ ’stabiles’ Element der Stadt dar. Außerdem werden oft 'desa' wegen ihrer Eigenschaften, die ’statischer’ als die Stadt sind, als ‘Hindernis‘ des Stadtwachstums gesehen, da die städtischen 'desa' relativ langsam wachsen und nicht sofort den Stadtveränderungen folgen. Das große Problem ist, dass die Stadtplaner und die Stadtverwaltung, mit dem besonderen Ziel zur Entwicklung der Stadt Denpasar, ungünstige Änderungen und unerwünschte Umwandlungen der Stadtflächen ausführen könnten. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Beurteilung, in welchem Umfang die existierenden 'desa' in Zukunft noch erhalten werden können und in den Vorschlägen der verbesserten 'desa-Entwicklung' und der Stadtplanung Denpasars.