01 Fakultät Architektur und Stadtplanung
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Item Open Access Botanische Grundlagen der Baubotanik und deren Anwendung im Entwurf(2012) Ludwig, Ferdinand; de Bruyn, Gerd (Prof. Dr.)Der Grundgedanke der Baubotanik ist, Bauwerke durch das Zusammenwirken technischen Fügens und pflanzlichen Wachsens entstehen zu lassen, indem Pflanzen als lebende Konstruktionselemente eingesetzt und derart mit nicht-lebenden Bauteilen verbunden werden, dass sie zu einer pflanzlich-technischen Verbundstruktur verwachsen. Eine solche Vorgehensweise scheint nur dann erfolgversprechend zu sein, wenn dieser Ansatz systematisch als eine auf botanischen Grundlagen basierende Bauweise entwickelt wird und wenn die Wachstumsregeln der Botanik zu elementaren Regeln des Konstruierens und Entwerfens werden. Beiden Ansprüchen – der Entwicklung baubotanischer Bautechniken und der Erarbeitung einer botanischen Grundlage für das Entwerfen – stellt sich die vorliegende Arbeit. Die mit diesem Ziel durchgeführten Untersuchungen und Entwicklungen sind in drei Kapitel untergliedert, denen eine kurze historische Betrachtung vorangestellt ist. Diese zeigt auf, dass die Baubotanik an vielfältige Traditionen pflanzlicher Architektur anknüpft, bei der lebende Bauten durch das Schneiden, Formen und Verbinden von Trieben bzw. Wurzeln gebildet werden. Als Beispiele können hier die lebenden Brücken der Khasi in Ostindien und die mittelalterlichen Tanzlinden genannt werden. Auch in der jüngeren Vergangenheit hat es an Ideen, Visionen und Projekten, Bauwerke aus lebenden Bäumen zu bilden, nicht gefehlt. Diese lassen jedoch zumeist eine systematische Aufarbeitung des botanischen und gartenbauwissenschaftlichen Stands der Forschung und Technik missen und schätzen daher die Möglichkeiten und Grenzen pflanzlichen Wachstums häufig falsch ein. Mit der vorliegenden Arbeit wird versucht, diese Lücke zu schließen, und biomechanische bzw. pflanzenphysiologische Erkenntnisse und gartenbauliche Techniken gezielt zu nutzen, um die Möglichkeiten und Grenzen des Konstruierens mit lebenden Pflanzen systematisch zu entwickeln. Ziel der im Rahmen der vorliegenden Arbeit durchgeführten Untersuchungen und Experimente war es, Schlüsseltechniken, Methoden und Verfahren zu erarbeiten, die die Realisierung baubotanischer Bauten in der Dimension ausgewachsener Bäume ermöglichen. Dazu wurde in Anzuchtversuchen und biomechanischen Experimenten untersucht, wie Pflanzen für die baubotanische Verwendung produziert werden können, und wie deren biomechanische und morphologische Eigenschaften durch die Steuerung von Wachstumsfaktoren beeinflusst werden können. Parallel wurden anhand von Verwachsungsversuchen sowohl für baubotanische Zwecke geeignete Verbindungstechniken entwickelt als auch unterschiedliche Baumarten bezüglich ihrer Verwachsungseigenschaften untersucht. Neben diesen Techniken und praktischen Verfahren, die notwendige Voraussetzungen für die Realisierung baubotanischer Bauten schaffen, gilt es jedoch auch, Entwurfsmethoden zu entwickeln, die gewährleisten, dass die künstlich gebildeten Pflanzenstrukturen langfristig (über)lebensfähig sind und die beabsichtigte Zielsetzung mit der tatsächlich eintretenden Entwicklung übereinstimmt. Dieser Aspekt wurde anhand des Entwurfs und der Realisierung eines prototypischen Bauwerks, des Projekts baubotanischer Turm, untersucht. Dabei wurde zum einen versucht, auf botanischen Wachstumsregeln basierende Entwurfsregeln zu erarbeiten, zum anderen sollte das Projekt aber auch dazu dienen, die prinzipielle Machbarkeit der Pflanzenaddition zu demonstrieren. Dabei handelt es sich um ein vom Wachstumsmuster semi-epiphytisch wachsender Würgefeigen abgeleitetes Verfahren, bei dem aus einer Vielzahl junger Pflanzen durch Verwachsungen ein einziger pflanzlicher Organismus gebildet wird.Item Open Access Italienische Architektur der Nachkriegszeit und deren Spiegelungen in der Gegenwart(1999) Breuning, Hans-Jürgen; Joedicke, Jürgen (Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult.)Die nachfolgende Arbeit untersucht die für die italienische Architektur des 20. Jahrhunderts wegweisende Dekade der fünfziger Jahre. In der historischen Situation eines potentiellen Neuanfangs nach der über zwei Jahrzehnte andauernden Ära des Faschismus entstehen nach einem ersten Vakuum zahlreiche herausragende Projekte, die bis in die Gegenwart als Schlüsselwerke der italienischen Architektur gelten und sich dabei durch sehr unterschiedliche Ansätze auszeichnen: Der Aufbruch in die fünfziger Jahre, das Experiment der Protagonisten der italienischen Architektur und deren erlesene Einzelwerke, die in ihrer Pluralität die Individuation der Lebensform nach der radikalen Egalisierungswelle des Faschismus widerspiegeln, kennzeichnen jene erste, aufbegehrende Phase der Nachkriegszeit. Im zweiten Teil der Arbeit werden anhand von neun ausgewählten Fallbeispielen - allesamt im Zeitraum der fünfziger Jahre realisiert - die vielgestaltigen Überlagerungen und singulären Aspekte der Strömungen und Tendenzen dieser Dekade veranschaulicht und in ein übergeordnetes Gesamtbild transponiert. Dadurch erfährt das Tableau der unterschiedlichen Ansätze des Stilpluralismus eine nähere Differenzierung. Die untersuchten Projekte stehen beispielhaft für die jeweilige Entwurfshaltung der Architekten und werden in Form einer durchgängigen Matrix in Einzelaspekte unterteilt. Für ein Herausarbeiten der maßgeblichen Kohärenzen und Entwicklungslinien des architektonischen Stilpluralismus, für eine übergreifende Zuordnung der italienischen Nachkriegsarchitektur, werden hierbei einerseits die untersuchten Strömungen und Tendenzen mit der Situation gegen Ende der zwanziger Jahre in Beziehung gesetzt, andererseits werden im abschliessenden Teil die Korrelationen der Architektur der fünfziger Jahre mit der aktuellen Situation in Italien auf die wesentlichen Kontinuitätslinien hin befragt.Item Open Access Körpertechnik Architektur : Ursprung und Bewegung des architektonischen Entwurfs(2016) Krawczyk, Daniel Paul; Bruyn, Gerd de (Prof. Dr. phil.)Eine methodische Betrachtung zum architektonischen Entwerfen müsste dort eindringen, wo der Ursprung der Architektur aufzufinden ist. Das theoretische Denken zur Architektur ist vor allem dieser Ursprungsfrage nachgegangen, weil sie als universale Bedingung alle tektonischen Gestaltungen vorausbestimmen soll. Doch zeigt der Blick in die Geschichte der Architekturtheorie, dass dieser universale Anspruch nicht erfüllbar ist und damit alle Anleitungen zum architektonischen Entwerfen letztlich unzureichend bleiben. Eine phänomenologische Betrachtung soll hier Abhilfe leisten und dorthin vorstoßen, wo die Theorie bisher aufgrund ihres wissenschaftlichen Anspruchs nicht einzudringen vermochte. Denn aus der neutralen Position der Wissenschaft konnte sie nur klären, was bereits reflektiert ist, jedoch nicht beschreiben, was uns durch diese Reflexion verdeckt bleibt. Hier befinden wir uns an einem empfindlichen Punkt, den uns das wissenschaftliche Denken verbietet, weil es uns durch die Annahme einer verborgenen Wirklichkeit mit dieser in Deckung bringen will und zugleich davon entfernt hält. Die vollkommene Übereinstimmung bleibt den Wissenschaften unzugänglich und so auch der Architekturtheorie, die sich über eine rein wissenschaftliche Sichtweise definiert. Wenn die Architekturtheorie also bisher den reflexiven Standpunkt thematisierte, verfolgen wir eine vorreflexive und damit vorthematische Betrachtung, durch die das Verhältnis des sinnlichen Scheins zur idealen Gestalt erörtert werden muss. Der Gang durch die historischen Systeme der Architekturtheorie bildet hierfür die Basis, die sich so selbst auf die Probe zu stellen beginnt.Item Open Access Leitbild Reduktion : Beiträge zum Kirchenbau in Deutschland von 1945 bis 1950(2003) Pantle, Ulrich; Durth, Werner (Prof. Dr.-Ing.)In sprachlichen Beiträgen zur Architektur des 20. Jahrhunderts tauchen immer wieder Formulierungen auf, in denen ein "bescheidenes Haus" oder eine "einfache Architektur" gefordert werden. Reduktion bildet eine Kategorie der Moderne, und es stellt sich die Frage, ob Reduktion nicht sogar ein Schlüssel für das Verständnis der Architektur in der Moderne ist. Eine Antwort auf diese Frage zielt in der vorliegenden Arbeit darauf, dass sich am Leitbild der Reduktion die Spaltung zwischen einer dominanten Rationalität, einem aufklärerischen Geist, einer wachsenden Bedeutung von Technik und den Naturwissenschaften als einem Kennzeichen der Moderne, und einem zunehmend verdrängten und dann doch wieder kompensierten Bedürfnis nach dem "Geistigen" festmacht. Das Streben nach Reduktion in der modernen Architektur könnte daher so etwas wie eine Versöhnungsgeste sein. Mittels Reduktion sollen dialektische Spannungen in der Moderne, soll das menschliche Vermögen der Aufklärung und Rationalität mit dem menschlichen Bedürfnis nach Religiosität und Spiritualität überbrückt werden. Um den Umfang der Arbeit nicht zu sprengen, wird exemplarisch die Bauaufgabe des Kirchenbaus in einer kurzen Phase der Nachkriegszeit in Deutschland betrachtet, da sich hier unterschiedliche Dimensionen des formulierten Anspruchs aufzeigen lassen. Der Kirchenbau wurde vor allem deshalb gewählt, weil die Kirchen und die Kirchenbauten in dieser Phase als Leitinstitutionen bzw. Leitbauten für ein sich konstituierendes Deutschland wirksam waren. Denn Reduktion stand weniger in Relation zur materiellen und ökonomischen Not. Noch stärker wurde nämlich eine geistige Not beklagt, aus der sich weitere Dimensionen der Reduktion betrachten lassen. Insbesondere sind die ethischen und ästhetischen Dimensionen interessant, da, wie auch in den Jahrzehnten zuvor, eine asymmetrische Verlagerung der Argumentation zugunsten ethischer Erklärungen zu attestieren ist. Waren es Anfang des 20. Jahrhunderts allerdings starke soziale Motivationen und Intentionen, für die Reduktion ins Feld geführt wurde, gab es durch die Nähe zu religiösen Inhalten und einer Dominanz der Kirche für eine kurze Phase nach dem Krieg eine moralische Argumentationslinie, mit der die jeweilige architektonische Arbeit untermauert wurde. Daraus läßt sich Reduktion für diese Zeitspanne als Reaktion und Legitimation verstehen. Durch die moralische Dimension der Reduktion, - die Katharsis, Reinigung, Demut und Bescheidenheit - konnte die Situation überwunden werden und zugleich wurde damit eine Antwort auf Schuldfragen gegeben. Diese Erklärungsmuster waren die naheliegende und einzige Chance, um überhaupt aus der geistigen Misere herauszukommen und eine Berechtigung zu schaffen, mit der ein Neubeginn möglich werden konnte. Obendrein konnte es als Reaktion auf Pathos und Verlogenheit des Nationalsozialismus interpretiert werden. Diese originär religiöse Legitimationsebene für einen geistigen Neuanfang wurde auch von Architekten übernommen und auf die Architektur übertragen. Reduktion legitimierte den Einsatz von Architektur, ohne vertiefend eine retrospektive Verantwortung der Architekten zu thematisieren, die stattdessen mit einer prospektiven Verantwortung überblendet wurde. In diese Sichtweise fügte sich mit den Werten der Reduktion (Einfachheit, Nüchternheit, Sachlichkeit, ...) ein umfassendes Leitbild für die Menschen und die Umweltgestaltung, das eine adäquate Perspektive bieten konnte. In dieser kurzen Zeitspanne, die sich auf den Zeitraum von 1945 bis ungefähr 1950 zuweisen läßt, ergab sich folglich eine allgemeingültige Frage: Wie lassen sich in einer Phase der Neuorientierung die formulierten Werte in eine architektonische Praxis überführen? Von daher versteht sich diese Arbeit neben ihrem architekturhistorischen Schwerpunkt auch als der Versuch, einer grundsätzlichen architekturtheoretischen Fragestellung nachzugehen. Mit der spezifischen Betrachtung des Kirchenbaus verbindet sich eine architekturhistorische Einordnung der Beiträge für die Entwicklungen im Kirchenbau des 20. Jahrhunderts. Denn die aufgeführten Beiträge gaben Impulse für zwei wesentliche Aspekte der jüngeren Kirchenbaugeschichte, die in dieser Form bislang kaum Beachtung fanden und damit eine historische Lücke füllen. Zum einen fügen sich die Beiträge in die liturgischen Erneuerungsansätze beider Konfessionen in der Moderne ein und eröffnen dadurch eine etwas andersartige Sichtweise auf die Entwicklungen im Kirchenbauten in den nachfolgenden Dekaden. Zum anderen geben sie Antworten auf die stete Frage, wodurch ein Kirchenbau in der Moderne seine notwendige Sakralität erhält. Beide Aspekte werden durch die grundsätzliche Frage verbunden, wie die Menschen einer sich neu konstituierenden Gesellschaft, gegen die durch Säkularisierung gekennzeichneten Moderne, wieder von der christlichen Religiosität erfasst werden können und die Lebenswelt wieder von ihr durchdrungen werden kann.Item Open Access Urban health games. Collaborative, expressive & reflective(2012) Knöll, Martin; De Bruyn, Gerd (Prof. Dr. phil.)In order to promote healthy lifestyles and wellbeing, many public health experts call for innovative and transdisciplinary research approaches. They welcome contributions from a great variety of professions including nutritional and environmental sciences, epidemiology, medicine, geography, sports sciences and urban planning. Meanwhile, designers are investigating the ways in which new layouts for lunch rooms may better inform people about healthier food choices. Architects and urban planners are stressing pedestrian-friendly street networks and buildings to such an extent that they discreetly hide away elevators to encourage people climbing the stairs. With this dissertation, I would like to draw attention to digital health games as a participatory, location sensitive and playful approach to promote healthy behaviours, which so far has been little addressed by urban research. Health games aim to be entertaining, but also seek to engage players into learning or physical exercise. One of their commercially most successful products to date - Nintendo's Wii Sports series - may be played foremost in peoples' homes. However, health games run increasingly on mobile devices and begin to interact with their topographic, cultural and social context. The iPhone game Monumental for instance invites players to climb iconic monuments such as Eiffel Tower or Empire State Building. At the same time, the game is tracking players' movement through the iPhone's on-board accelerometer. Their designers hope to engage participants by beating personal high scores and by competing with their friends via Facebook or other social networking sites. Several mobile games likewise have explored the potentials of social influence for health promotion. Notably, they have highlighted architectural theory as a major source of inspiration claiming to learn from cities and buildings how to stimulate social interaction and support. With this dissertation, I would like to invite further consideration on how architectural and urban research can contribute to the design and analysis of digital health games. Beyond providing health-related expertise on specific buildings, places and topographies, I will demonstrate how architectural and urban theory reveals a profound source to discuss aspects of user participation, social interaction and can help to create a wider range of gameplay experiences. In turn, I will demonstrate how what I define as urban health games may unfold particular potentials as a design tool that enables users to discuss and indicate health-orientated urban interventions. I will therefore investigate architectural and urban design theory with a focus on spatial strategies to support health-related behaviour. Seeking to involve users into design processes as much as possible, I will pay particular attention to the theoretical concepts of so-called "organic" architects from the first half of 20th century. The latter have criticised precisely those colleagues, who we may consider as functionalist and indeed health-orientated. Hugo Häring for instance criticised Le Corbusier for imposing idealistic, over-rational and pre-fixed designs onto peoples' daily routines. In contrast, he claimed for users to articulate design briefs and wanted architects to develop open-ended design processes. I will follow the notion of temporary, personally tailored architecture to post-war planners such as Archigram and Yona Friedman. Building upon these concepts, I will demonstrate how today's mobile technologies can contribute to the advantages of making users aware of environmental influences on one's health and wellbeing. To this end I will investigate how the notion of serious games has developed as a temporary experience that connects mobile technology, body data and different real world locations. Whereas traditional sports have highlighted self-improvement and foremost competitive forms of play, I will show how health games will have to explore a wider range of play activities to appeal to their audience. Investigating game design theory and relating it to relevant urban projects, I will highlight more creative forms of playing digital health games in the city. Understanding urbanity as state of increased social and cultural exchange and reflecting on attempts for re-appropriating urban space through spatial practices, I will illustrate what may render mobile and location sensitive health games as distinctively urban. I will conclude this investigation by presenting three ways of playing health games in the city as collaborative, expressive and reflective. This framework will be based on an analysis of how current examples of health games benefit from and contribute to their social and built environment.Item Open Access Vom Stil zum Programm : Friedrich Nietzsche und der Deutsche Werkbund(2018) Staehle, Stefan Georg; Bruyn, Gerd de (Prof. Dr. phil.)Bündelten sich in der Gründung des Deutschen Werkbunds die kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungslinien der Zeit mit dem Ziel einer künstlerisch informierten Umgestaltung des Alltagslebens durch die Integration des industriellen Produktionsprozesses, erscheint die Frühphase seines Bestehens bis heute als Randnotiz in der modernen Architekturgeschichtsschreibung. Die hier vorliegende Arbeit versucht - durch die Sichtbarmachung der Prozesse die zur Gründung der Organisation und ihrem Wirken zwischen 1907 und 1914 beigetragen haben - die Entwicklung einer modernen Architektursprache neu zu bewerten. Durch die Untersuchung des Einflusses Friedrich Nietzsches auf die Programmatik der Organisation Werkbund soll eine alternative Betrachtungsweise eröffnet und zeitgenössische Fokussierung auf die künstlerische Individualität als Triebfeder gesellschaftlicher Entwicklung und maßgeblichem Faktor der Werkbundgründung herausgearbeitet werden. Die Untersuchung zeigt, dass diese Neusetzung künstlerischer Produktionsmodi nicht nur an das artistische - dem Vorbild der griechischen Antike und der Renaissance verpflichteten - Lebensideal Nietzsches referierte, sondern ebenfalls an die durch Nietzsche propagierte Hinwendung zur Leiblichkeit als Resonanzraum künstlerischer Produktion. Dieser im sogenannten Raumkunstkonzept wirksam werdende Paradigmenwechsel offenbart eine Entstehungslinie modernen Architekturschaffens abseits von Rationalisierung, Serialisierung und Technisierung.