09 Philosophisch-historische Fakultät
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Item Open Access World chess champion and favourite of Hans Frank? : assessing Alexander Alekhine’s closeness to the National Socialist regime(Berlin : Christian Rohrer, 2021) Rohrer, Christian; Pickerill, Emily (Übersetzerin)Whether Alexander Alekhine (1892-1946) was a “Nazi” is a question the chess community has been asking for decades. This historiographical study examines the closeness of the fourth world chess champion in history to the National Socialist regime. New archival evidence leads directly to the Generalgouvernement, where Alekhine had a dubious connection to the Generalgouverneur Hans Frank: a chess lover and war criminal at the same time. Relegating Alekhine to one side or the other is misleading, since the contextual, causal, logical and chronological connections are far more complex. In the present study, Alekhine’s steps through Europe during the Second World War are brought into a sufficiently coherent sequence and placed in the relevant, equally specific chess-historical and general historical contexts. The result is a new, highly differentiated view of the last years of Alexander Alekhine’s life.Item Open Access Schachweltmeister und Günstling von Hans Frank? : über die Nähe Alexander Aljechins zum NS-Regime(Berlin : Christian Rohrer, 2021) Rohrer, ChristianOb Alexander Aljechin (1892-1946) ein „Nazi“ war, fragt sich die Schachcommunity seit Jahrzehnten. Diese geschichtswissenschaftliche Studie untersucht die Nähe des vierten Schachweltmeisters der Geschichte zum NS-Regime. Bislang ungenutzte Archivalia führen direkt ins Generalgouvernement, wo Aljechin in zweifelhafter Verbindung zum Generalgouverneur Hans Frank - ein Schachliebhaber und Kriegsverbrecher gleichermaßen - stand. Eine schlichte Verortung Aljechins auf dieser oder jener Seite jedoch führt in die Irre, die kontextuellen, kausalen, logischen und chronologischen Zusammenhänge sind weitaus vielschichtiger. In der vorliegenden Studie werden Aljechins Spuren durch Europa während des Zweiten Weltkrieges in eine hinreichend schlüssige Abfolge gebracht und in die relevanten, ebenso spezifisch schachgeschichtlichen wie allgemeinen historischen Kontexte eingeordnet. Es entsteht so ein neuer, hochdifferenzierter Blick auf die letzten Lebensjahre von Alexander Aljechin.Item Open Access La Débâcle : Kriegsliteratur in der Dritten Französischen Republik und die Autonomisierung des literarischen Feldes. [Textband](2014) Lehmann, JörgDie Monographie „La Débâcle“ ist der französischen Kriegsliteratur gewidmet, die nach dem Deutsch-Französischen Krieg zwischen 1871 und 1898 publiziert wurde. Auf der Grundlage von 210 Texten widmet sie sich folgenden Fragestellungen: In welchen narrativen Mustern wird der Deutsch-Französische Krieg in der französischen Kriegsliteratur nach 1871 dargestellt? Inwiefern lassen sich die aufgebotenen Deutungen als literarische Debatte verstehen, in der die verschiedenen Positionen aufeinander bezogen sind? In welchem Zusammenhang stehen die Interpretationen des „Debakels“ (Émile Zola) mit der politischen Kultur der Dritten Französischen Republik? Was kann an der Form der Darstellungen abgelesen werden? In welchen Kategorien wurden diese Texte rezipiert? Und welche Rolle spielt die Kriegsliteratur im Prozess der Autonomisierung des literarischen Feldes im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts? Durch die Analyse der Kriegsliteratur wurden drei dominante Erzählmuster identifiziert: Das Narrativ der Revanche lässt sich klar mit dem republikanischen Lager und dessen Ausdifferenzierung in den 1880er Jahren korrelieren. Das Erzählmuster des „martyre féminin“ nimmt Darstellungstraditionen des Adels und des katholischen Frankreichs auf und bricht insofern mit ihnen, als die Bourgeoisie als neues Vorbild für die Erneuerung Frankreichs etabliert wird. Die Naturalisten schließlich speisen durch das Narrativ der „dégénération“ ihre persönlichen Erfahrungen während der Militärdienstzeit in die Literatur ein, um das Militär als Institution des Niedergangs und der moralischen Verwahrlosung zu charakterisieren. Der Autonomisierungsprozess des literarischen Feldes wird durch eine Untersuchung der sozioökonomischen Rahmenbedingungen der Literaturproduktion, der Form der Werke und eine Analyse von Rezensionen plastisch; darüber hinaus kann er an der Verteidigung der Autonomie der Literatur im Gerichtsprozess um Lucien Descaves' Buch „Sous-Offs“ abgelesen werden. An der Form der Werke, vor allem an den faktualen Erzählungen, wird die Orientierung der Zeitgenossen am objektivistischen Paradigma deutlich. Die Analyse zeitgenössischer Rezensionen bestätigt, dass sowohl für das literarische Feld als auch für das Feld der Wissenschaft ein noch ungeteilter Wahrheitsbegriff geltend gemacht wurde. Im Prozess gegen die „Sous-Offs“ diente diese Inanspruchnahme einer „vérité“ dazu, das Recht der Literatur zu verteidigen, Staat und Armee zu kritisieren. Damit bildet der Autonomisierungsprozess insgesamt die Basis für die Herausbildung der Sozialfigur des Intellektuellen dar. Die Monographie ist das Ergebnis eines durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsprojekts.Item Open Access La Débâcle : Kriegsliteratur in der Dritten Französischen Republik und die Autonomisierung des literarischen Feldes. Materialienband(2014) Lehmann, JörgDie Monographie „La Débâcle“ ist der französischen Kriegsliteratur gewidmet, die nach dem Deutsch-Französischen Krieg zwischen 1871 und 1898 publiziert wurde. Auf der Grundlage von 210 Texten widmet sie sich folgenden Fragestellungen: In welchen narrativen Mustern wird der Deutsch-Französische Krieg in der französischen Kriegsliteratur nach 1871 dargestellt? Inwiefern lassen sich die aufgebotenen Deutungen als literarische Debatte verstehen, in der die verschiedenen Positionen aufeinander bezogen sind? In welchem Zusammenhang stehen die Interpretationen des „Debakels“ (Émile Zola) mit der politischen Kultur der Dritten Französischen Republik? Was kann an der Form der Darstellungen abgelesen werden? In welchen Kategorien wurden diese Texte rezipiert? Und welche Rolle spielt die Kriegsliteratur im Prozess der Autonomisierung des literarischen Feldes im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts? Durch die Analyse der Kriegsliteratur wurden drei dominante Erzählmuster identifiziert: Das Narrativ der Revanche lässt sich klar mit dem republikanischen Lager und dessen Ausdifferenzierung in den 1880er Jahren korrelieren. Das Erzählmuster des „martyre féminin“ nimmt Darstellungstraditionen des Adels und des katholischen Frankreichs auf und bricht insofern mit ihnen, als die Bourgeoisie als neues Vorbild für die Erneuerung Frankreichs etabliert wird. Die Naturalisten schließlich speisen durch das Narrativ der „dégénération“ ihre persönlichen Erfahrungen während der Militärdienstzeit in die Literatur ein, um das Militär als Institution des Niedergangs und der moralischen Verwahrlosung zu charakterisieren. Der Autonomisierungsprozess des literarischen Feldes wird durch eine Untersuchung der sozioökonomischen Rahmenbedingungen der Literaturproduktion, der Form der Werke und eine Analyse von Rezensionen plastisch; darüber hinaus kann er an der Verteidigung der Autonomie der Literatur im Gerichtsprozess um Lucien Descaves' Buch „Sous-Offs“ abgelesen werden. An der Form der Werke, vor allem an den faktualen Erzählungen, wird die Orientierung der Zeitgenossen am objektivistischen Paradigma deutlich. Die Analyse zeitgenössischer Rezensionen bestätigt, dass sowohl für das literarische Feld als auch für das Feld der Wissenschaft ein noch ungeteilter Wahrheitsbegriff geltend gemacht wurde. Im Prozess gegen die „Sous-Offs“ diente diese Inanspruchnahme einer „vérité“ dazu, das Recht der Literatur zu verteidigen, Staat und Armee zu kritisieren. Damit bildet der Autonomisierungsprozess insgesamt die Basis für die Herausbildung der Sozialfigur des Intellektuellen dar. Die Monographie ist das Ergebnis eines durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsprojekts.Item Open Access