07 Fakultät Konstruktions-, Produktions- und Fahrzeugtechnik
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Item Open Access Untersuchung zur Lebensdauer von Kranhubseilen in der Mehrlagenwicklung(2008) Weiskopf, Ulrich; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing.)In vielen fördertechnischen Anwendungen wie bei Mobil- und Turmdrehkranen werden mehrlagig bewickelte Seiltrommeln eingesetzt. Bei der mehrlagigen Bewicklung sind die Seile im Vergleich zum einlagigen Seiltrieb einer erheblich höheren mechanischen Beanspruchung ausgesetzt. Die Seillebensdauer ist deshalb in der Mehrlagenwicklung erheblich reduziert. Diese Minderung der Seillebensdauer durch die Mehrlagenwicklung ist bisher nur ansatzweise untersucht. Wegen der für die praktischen Anwendungen fehlenden Berechnungsmöglichkeiten sind Seil-, Kran- und Windenhersteller gezwungen, mit hohen Sicherheitsfaktoren und strengen Ablegekriterien für Hubseile in der Mehrlagenwicklung zu arbeiten. Hieraus ergeben sich deutliche wirtschaftliche und sicherheitstechnische Nachteile. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst der heutige Kenntnisstand in den relevanten Bereichen der Seil- und Hubwerkstechnik dargestellt. Davon ausgehend erfolgt eine ausführliche Betrachtung der für die Mehrlagenwicklung entscheidenden Schädigungsmechanismen und deren Einflusses auf die Seillebensdauer in theoretischer, experimenteller und analytischer Hinsicht. Zur Verifizierung der Betrachtungen werden breit angelegte Versuchsreihen beschrieben, die der Quantifizierung des Einflusses der wichtigsten Schädigungsparameter in der Mehrlagenwicklung sowie der Untersuchung seilspezifischer Einflussparameter dienen. Als Ergebnis der Versuchsauswertungen wird unter Berücksichtigung der geschaffenen Datenbasis eine allgemeingültige, in dieser Form bisher nicht vorliegende Lebensdauergleichung für Seile in der Mehrlagenwicklung vorgestellt, mit der erstmals die Lebensdauer von Hubseilen in der Mehrlagenwicklung mit hoher Sicherheit berechnet werden kann. Zu Beginn der Forschungstätigkeiten war der Rückgang der Seillebensdauer durch die Effekte der Mehrlagenwicklung vorsichtig auf ca. ein Drittel im Vergleich zum einlagigen Lauf über Scheiben eingeschätzt worden. Tatsächlich kann durch die jetzt vorliegenden Ergebnisse eine deutlich höhere Lebensdauerabnahme auf ca. 3 bis 10 % im Vergleich zur Rundrille nachgewiesen werden. Damit sind durch die Ergebnisse der im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen erstmals wesentliche Grundlagen für das Verständnis der zur Seilschädigung führenden Abläufe in der Mehrlagenwicklung geschaffen worden. Zudem liegt jetzt durch die beschriebene Lebensdauergleichung ein wichtiges Werkzeug für die Auslegung von Seilen und Seiltrieben mit Mehrlagenwicklung vor.Item Open Access Simulationsgestützte Beurteilung der logistischen Qualität innerbetrieblicher Entsorgung(2002) Schulz, Robert; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing)Die umweltgerechte Produktion hat in den letzten Jahren einen immer größeren Stellenwert in den Unternehmen erlangt, was nicht nur auf das Inkrafttreten des Kreislaufwirtschaftsgesetzes im Oktober 1996 zurückzuführen ist. Vor allem die Kostenreduzierung bei der Entsorgung der Abfälle und die Imageförderung machen Investitionen in den Umweltschutz für ein Unternehmen lukrativ. Die größten Einsparungspotentiale werden im Bereich der Entsorgungslogistik vermutet, da hier bisher im Gegensatz zur Beschaffungs-, Produktions- und Distributionslogistik nur geringe Anstrengungen zur Gestaltung von Materialfluss und Informationsfluss betrieben wurden. Die überwiegende Zahl der Entsorgungskonzepte und -systeme in Industrieunternehmen sind historisch gewachsen, ohne dass eine detaillierte Planung, bzw. eine systematische Auslegung der Entsorgung zuvor oder auch während des laufenden Betriebs durchgeführt wurde. In den meisten Unternehmen beruht die Gestaltung und Auslegung von entsorgungslogistischen Prozessen auf Erfahrungswerten. Eine strukturierte Vorgehensweise bei der Auslegung ist weitgehend unbekannt. Die Hauptaufgabe der innerbetrieblichen Entsorgungslogistik ist es, entsorgungslogistische Prozesse zeit- und kostenmäßig zu optimieren. Zur Bewältigung dieser Anforderungen müssen neue Voraussetzungen für die Planung der Industrieentsorgung geschaffen werden, wie z. B. die Möglichkeit zur objektiven Bewertung der Abfalllogistik im Betrieb durch die Ermittlung und Pflege von geeigneten Kennzahlen. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung eines Verfahrens zur Beurteilung der Qualität innerbetrieblicher Entsorgungslogistik. Ziel ist es, die Güte der logistischen Qualität zu ermitteln, um eine objektive Bewertung der Entsorgungslogistik von einzelnen Unternehmen vornehmen zu können. Hierfür wurde das Simulationsprogramm SimdiAl (Simulation der innerbetrieblichen Abfalllogistik) konzipiert und entwickelt, mit dem die Abfalllogistik von unterschiedlichen Industrieunternehmen im Simulationsmodell abgebildet und dadurch das dynamische Verhalten untersucht werden kann. Der Nutzen, der durch den Einsatz von Simulation in der innerbetrieblichen Abfalllogistik entsteht, liegt zum einen in der Erhöhung der Planungsgenauigkeit bei gleichzeitiger Reduzierung des gesamten Planungsaufwandes bei der Gestaltung von innerbetrieblichen Entsorgungskonzepten. Zum anderen werden durch das strukturierte Vorgehen bei der Ermittlung der Eingangsdaten und der Durchführung von Simulationsexperimenten die logistischen Entsorgungsprozesse transparent und damit für den Planer begreifbar. Veränderte Rahmenbedingungen der innerbetrieblichen Abfalllogistik können durch Variation der Eingabeparameter während des Betriebes durch die Simulation geprüft oder bei der Planung neuer Entsorgungskonzepte im Vorfeld simuliert werden.Item Open Access Einfluss der seitlichen Seilablenkung auf die Lebensdauer von Drahtseilen beim Lauf über Seilscheiben(2005) Schönherr, Silke; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing.)Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematik der seitlichen Ablenkung von laufenden Stahlseilen und speziell mit den Auswirkungen auf die Seillebensdauer. In zahlreichen Seilanwendungen, z.B. bei Kranen, führt die Anordnung der Seilscheiben vielfach dazu, dass die Seile beim Lauf über die Seilscheiben unter einem seitlichen Ablenkwinkel auf- und ablaufen. Dass große seitliche Ablenkwinkel zu einer erhöhten Schädigung der Seile führen ist seit langem bekannt. Die Lebensdauerminderung durch Schrägzug wurde bisher jedoch nie umfassend wissenschaftlich untersucht und quantifiziert. Im theoretischen Teil der Arbeit werden die Schädigungsmechanismen und zusätzlichen Seilbelastungen, die bei der seitlichen Seilablenkung auf der Rillenflanke auftreten, identifiziert und analysiert. Experimenteller Schwerpunkt der Untersuchung waren die Lebensdauerversuche. In systematischen und reproduzierbaren Dauerbiegeversuchen wurde die Seillebensdauer und die Drahtbruchentwicklung bei seitlicher Seilablenkung für 6 Kreuzschlagseile untersucht. In den Dauerbiegeversuchen wurden die Parameter Seilkonstruktion, Seilnenndurchmesser, Seilablenkwinkel, Durchmesserverhältnis von Seilscheibe zu Seil, Rillenöffnungswinkel und Biegelänge variiert. Erstmalig sind damit umfangreiche Schrägzugversuche bis zur Bruchbiegewechsel-zahl durchgeführt worden. Neben dem erwarteten Einfluss des Schrägzugwinkels konnten dabei zusätzliche, bisher nicht bekannte Einflüsse ermittelt und erklärt werden. Die ausgewerteten Dauerbiegeversuche zeigen, dass die Lebensreduzierung bei Schrägzug nicht allein vom Schrägzugwinkel sondern von weiteren Parametern des Seiltriebs (z.B. vom D/d-Verhältnis) und von seilspezifischen Einflüssen (z.B. von der Seilkonstruktion) abhängt. Seile, die aufgrund ihrer Konstruktion eine größere Verdrehsteifigkeit aufweisen, erfahren bei der seitlichen Seilablenkung eine stärkere Lebensdauerreduzierung. Für die praktische Anwendung wurde auf Basis der 6 Versuchseile eine Gleichung abgeleitet, mit der die Lebensdauerreduzierung, die ein Seil beim Lauf über eine Seilscheibe mit seitlicher Seilablenkung erfährt, überschlägig berechnet und vorhergesagt werden kann. Im Hinblick auf die Sicherheit von Seiltrieben mit seitlicher Ablenkung wurde außerdem das in der DIN 15020 festgelegte Ablegekriterium maximale Anzahl sichtbarer Außendrahtbrüche auf festgelegten Bezugslängen auf Anwendbarkeit und Sicherheit bei Schrägzug überprüft. Bei der statistischen Auswertung der sicht-baren Außendrahtbrüche hat sich gezeigt, dass in Seiltrieben mit Stahlscheiben und bei weitgehend konstanten Seilzugkräften das Ablegekriterium Drahtbruchzahl auch bei Seilen mit Schrägzug angewendet werden kann. Ein häufiges Schädigungsproblem von Seilen in Seiltrieben der Praxis ist der Seildrall. Bei Schrägzug wird das Problem einer Seilverdrehung zusätzlich verstärkt. Abschließend geht die Arbeit auf die Verdrehung von Seilen bei Schrägzug ein und zeigt die wesentlichen Einflussgrößen auf.Item Open Access Wirkungsweise einer gewalzten Seilendverbindung unter Zug- und Zugschwellbeanspruchung(2009) Raupp, Daniela; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing.)Seilkonstruktionen sind aufgrund ihres geringen Gewichts und der hohen Festigkeit als Zugglieder wesentliche Bestandteile sowohl im konstruktiven Ingenieurbau als auch in der Fördertechnik. Als Endverankerungen werden vermehrt die so genannten Pressfittinge eingesetzt. Bei dieser Endverbindung wird durch Kaltumformung eine Stahlhülse dauerhaft mit dem Stahlseil verbunden. In dieser Arbeit wird der Einfluss der Seilendverbindung unter Zug- und Zugschwellbelastung untersucht. Für die Berechnung der Tragfähigkeit und die Herstellung der Pressfittinge stehen keine Normen oder Grundlagen zur Verfügung. Der Nachweis der Tragfähigkeit dieser Endverbindung erfolgt bis heute ausschliesslich über zerstörende Zug- und zeitintensive Zugschwellversuche. Aus der durchgeführten FE-Berechnung geht hervor, dass ein linearer Lastansatz zu einer sinnvollen Abgrenzung der übertragbaren Seilzugkraft führt. Unter Berücksichtigung des berechneten Fugendrucks und einer linearen Krafteinleitung kann mit diesem Modellansatz eine gute Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Zugversuche erzielt werden. Seilkonstruktionen in der Anwendung als stehende Seile sind nicht nur statischen, sondern auch zeitlich veränderlichen Lasten ausgesetzt. Im Gegensatz zu laufenden Seilen ist das Zugschwellverhalten von stehenden Seilen kaum untersucht. Vereinzelte experimentelle Untersuchungen zeigen, dass Pressfittinge gegenüber Kunststoffvergüssen eine deutlich reduzierte Lebensdauer im Zugschwellbereich besitzen. Mit dieser Arbeit wird eine Datenbasis zur Verfügung gestellt, die die Versuchsparameter systematisch hinsichtlich der Einflüsse aus der schwellenden Oberlast, Schwingweite, Seildurchmesser und -konstruktion, sowie des Werkstoffes für die gewalzte Seilendverbindung in weiten Grenzen variiert. Es wurde festgestellt, dass Galfan-verzinkten Seil-Zugglieder gegenüber vergleichbaren Konstruktionen aus nichtrostenden Stählen der Werkstoffnummer 1.4401 oder 1.4436 eine deutlich höhere Zeitfestigkeit besitzen.Item Open Access Einfluss der Drahtschwingfestigkeit auf die Lebensdauer von Seilen(2007) Ziegler, Stefan; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing.)Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den mechanischen Eigenschaften von Drähten für die Seilherstellung und deren Einfluss auf die Lebensdauer von laufenden Seilen. Hierzu wurde eine repräsentative Auswahl von insgesamt 32 Drähten in Einzeldrahtprüfverfahren (Hin- und Herbiegeversuche, Verwindeversuche, Drahtumlaufbiegeversuche) untersucht. Anhand der Ergebnisse aus den Drahtumlaufbiegeversuchen wurden sechs Drähte mit unterschiedlichen Schwingfestigkeiten ausgewählt und zur Herstellung von Seilen verwendet. Die Lebensdauer dieser Seile wurde in Dauerbiegeversuchen ermittelt. Die Ergebnisse der Seilversuche wurden mit den Ergebnissen der Einzeldrahtprüfungen verglichen, um Korrelationen bestimmen zu können. Es hat sich gezeigt, dass mit zunehmender Drahtdauerfestigkeit die Lebensdauer der Seile zunimmt. Aufgrund der Idealisierungen und Einschränkungen bei der analytischen Spannungsberechnung ist die Kenntnis der Beanspruchung von Drähten in Seilen noch unvollständig. Um diese Lücke zu schließen, wurde die Finite-Elemente-Methode zur Berechnung der Beanspruchungen in zwei häufig eingesetzten Seilkonstruktionen angewendet. Durch eine detaillierte Analyse der Beanspruchungen wurden die Verläufe der Spannungen über dem gesamten Seilquerschnitt vollständig bestimmt. Die Lebensdauer von stehenden Seilen wird bisher mit einer Lebensdauergleichung berechnet, die mit einer linearen Mehrfachregression aus Versuchsergebnissen bestimmt wurde. Hierbei werden weder die Drahteigenschaften noch die wirkenden Beanspruchungen berücksichtigt. In der vorliegenden Arbeit wurde daher ein Berechnungsansatz entwickelt, mit dem aus den Drahtschwingfestigkeiten und den mittels FEM berechneten Beanspruchungen in den Drähten die Seillebensdauer von zugschwellbelasteten Seilen (zunächst beschränkt auf Spiralseile) bestimmt werden kann.Item Open Access Untersuchung zur Lebensdauer von zugschwellbeanspruchten Drahtseilen(2002) Klöpfer, Andreas; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing.)Die vorliegende Arbeit befasst sich in umfassender Weise mit der Thematik der stehenden Seile. Von der Berechnung der Drahtspannungen von zugschwellbeanspruchten Seilen über die Versuchsdurchführung und -auswertung von über 350 Zugschwellversuchen, der Prüfung von Kriterien zur Ablegereifeerkennung bis hin zur Bemessung von stehenden Seilen wurden die wichtigsten Fragestellungen auf dem Forschungsgebiet der stehenden Seile abgedeckt. Es existieren zwar Untersuchungen -hauptsächlich Zugschwelluntersuchungen- von verschiedenen Forschungsstellen, allerdings ist festzustellen, dass die Ergebnisse oftmals nur sehr eingeschränkt aussagekräftig oder keine geeigneten Auswertemethoden angewandt bzw. entwickelt worden sind. Auch die analytischen Betrachtungen zur Seillebensdauer von zugschwellbeanspruchten Drahtseilen sind z.T. fehlerbehaftet und bereits im Ansatz fragwürdig. Stets wurden nämlich nur die planmäßigen Spannungsanteile im idealisierten Seilaufbau berücksichtigt. Tatsächlich treten neben den planmäßigen Drahtspannungen auch sogenannte unplanmäßige Drahtspannungen in erheblicher Größe auf. In Messungen mit Dehnmessstreifen konnten Spannungsunterschiede von Drähten innerhalb einer Drahtlage vom mehrfachen des Mittelwertes festgestellt werden. Die im Rahmen dieser Untersuchung ausgewerteten Zugschwellergebnisse weisen im untersuchten Bereich eine starke Abhängigkeit der Seillebensdauer von der unteren Seilzugkraft auf. Besonders bei den Litzenseilen konnte dieses charakteristische Seilverhalten regelmäßig beobachtet werden. Der vorgestellte Regressionsansatz eignet sich besonders gut zur Beschreibung der Seillebensdauer und wurde in das Rechenprogramm "Lebschwell" integriert. Mit diesem Werkzeug können erstmals auf einfache Weise Lebensdauerprognosen erstellt werden. Ein weiteres wichtiges Ergebnis dieser Arbeit ist der Nachweis für den Überarbeitungsbedarf der DIN 15018. Die vor über 30 Jahre entwickelte DIN 15018 trägt den heute üblichen Seilkonstruktionen nicht mehr Rechnung. Das Lebensdauerpotential der Seile wird durch die DIN 15018 längst nicht ausgeschöpft. Die Ergebnisse dieser Untersuchung können unmittelbar in die europäische Normungsarbeit einfließen und einen wichtigen Beitrag zur sinnvollen Bemessung von stehenden Seilen leisten.Item Open Access E-Commerce b2c und Logistikstrukturen(2002) Rahn, Klaus-PeterMaterialflusstechnik und seine Umsetzung – dieses neue und zukunftsträchtige Arbeitsfeld hat sich das Institut für Fördertechnik und Logistik (IFT) zu einer Hauptaufgabe gemacht. Ein Forscherteam beschäftigt sich seit 1999 mit Fragen der Gestaltung des physischen Warenstroms im Feld des E-Commerce b2c (business-to-consumer). Ziel ist dabei die Umsetzung der Ideen mit Industriepartnern zu richtungsweisenden Projekten. In diesem Zusammenhang soll die nachfolgende Darstellung einen Überblick über die Arbeiten im Forschungsfeld „E-Commerce“ geben.Item Open Access Optimierung der Distributionslogistik im Bereich der Kurier-, Express- und Paketdienstleister(2004) Rahn, Klaus-Peter; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing.)Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung und dem Nachweis eines Optimierungsansatzes zur Reduzierung von Aufwänden und Kosten im Bereich der Distributionslogistik von Gütern des tägl. Bedarfs innerhalb der Kurier-, Express- und Paketdienstbranche. Dabei werden zusätzlich aufgrund der aktuellen und zukünftig immer stärker werdenden Bedeutung Aspekte des E-business mit in die Betrachtung integriert. Aufbauend auf Prozessanalysen heutiger Dienstleister wird ein Prozessmodell aufgebaut, anhand dessen der derzeitige Istzustand abgebildet und dem Sollzustand nach erfolgter Optimierung gegenübergestellt werden kann. Der Sollzustand ist gekennzeichnet durch den Einsatz eines modularen Regalsystems, welches an den Ausgängen der vorhandenen Sortiertechnik direkt mit den Sendungen beladen und anschließend (ohne zusätzliche Sortiervorgänge) in das Verteilfahrzeug geladen wird. Durch diese Komponente „Regalmodule“, die im Rahmen einer methodischen Konstruktion in die prototypische Umsetzung überführt wurde, werden im Vergleich zum Istzustand die Handhabungsprozesse deutlich reduziert, was zu betriebswirtschaftlichen Einsparpotentialen in beachtlicher Größenordnung führt (Optimierungsmodell). Für den betriebswirtschaftlichen Nachweis wird ferner ein neuer EDV-Tool entwickelt, mit dem die Prozesskosten der bisherigen Distributionslogistik im KEP-Bereich (Istzustand) und die Logistik mit neu entwickelten Komponenten (Sollzustand) verglichen und die Einsparmöglichkeiten zahlenmäßig nachgewiesen werden können. Ferner erlaubt das Tool die Auswirkung von Parameterveränderungen (wie ausführlich in Kap. 5.4 darstellt) auf das Einsparpotential. Neben dem Aufbau der Prozesskostenvergleichsrechnung als EDV-Tool für den be-triebswirtschaftlichen Nachweis beschreibt die Arbeit ausführlich die Konzeption, Entwicklung und Umsetzung der Komponente Regalmodul und befasst sich schwerpunktmäßig mit den vier durchgeführten Pilotversuchen, die den Nachweis der Funktionalität und auch des betriebswirtschaftlich sinnvollen Einsatzes der Module beim Anwender erbracht haben. Die Pilotversuche und die im Detail dargestellten Ergebnisse zeigen, dass die Komponente Regalmodul als Optimierungsansatz auf die gesamte Branche übertragen werden kann und somit ein allgemeingültiger Lösungsansatz zur Kostenreduzierung innerhalb der Distributionslogistik erzielt worden ist. Darauf aufbauend zeigt die Arbeit im letzten Bereich (siehe Kap. 6) weitere innovative Systemgedanken zur Optimierung der Distributionslogistik durch zusätzliche neue ganzheitliche Ansätze (Vision).Item Open Access Methodik zur Planung und Steuerung der Kommissionierung in der logistischen Produktion des Versandhandels(2007) Logemann, Ulrich; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing.)Das Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart (IFT) beschäftigt sich seit Anfang 1999 mit Fragen der Abwicklung des physischen Warenstroms der so genannten Güter des täglichen Bedarfs. Dieser Forschungsschwerpunkt des Institutes begründet sich damit, dass auf Basis der immer wichtiger werdenden Frage der Abwicklung des Materialflusses, gerade für den Bereich der Belieferung des Endkunden mit Gütern des täglichen Bedarfs erhöhter Forschungsbedarf notwendig ist, um betriebswirtschaftlich sinnvolle Dienstleistungen am Markt offerieren zu können. Dies betrifft unmittelbar den Bereich des Versandhandels, da hier die Logistik geprägt ist von der überwiegend vorherrschenden Geschäftsbeziehung Business to Customer (B2C). Gerade bei den so genannten Universalversendern steht die Logistik aufgrund des hohen, täglich abzuarbeitenden Sendungsaufkommens (bis zu 100.000 Kundensendungen/Tag) und einer sehr großen Anzahl von verschiedenen Artikeln (Artikelspektrum größer 200.000 Artikelpositionen) bei gleichzeitigem Trend zur immer schnelleren bzw. zeitgenaueren Kundenbelieferung vor der Aufgabe, einen nach Menge und Struktur nicht vorhersagbaren Sendungseingang möglichst wirtschaftlich abzuarbeiten. Die vorliegende Arbeit stellt einen neuen, mehrstufigen Ansatz vor, die Sendungen des Versandhandels systematisch zu strukturieren und als frei definierbare Arbeitspakete (Serien) in die logistische Bearbeitung (Kommissionierung) einzusteuern. Stufe 1: Klassifizierung der Sendungen Unmittelbar nach der Sendungsübernahme in die logistische Produktionssteuerung wird allen Sendungen aufgrund ihrer inneren Struktur ein Sendungstyp zugeordnet Stufe 2: Serienbildung Im logistischen Produktionssteuerungssystem können verschiedene Serientypen hinterlegt werden. Für jeden Serientyp erfolgt eine Festlegung, welche Sendungstypen (siehe Stufe 1) in die Serie Eingang finden. Bei der Serienbildung greift je nach Serientyp die Verarbeitung auf die (frei definierte) Anzahl von Sendungstypen zu und fasst einzelne Sendungen gemäß den vom Benutzer vorgegebenen Parametern zu Abarbeitungsmengen (Serien) zusammen. Stufe 3: Fahrplanbildung Die Fahrplanbildung erfolgt für einen definierten Abarbeitungszeitraum (Schicht / Tag). Ergebnis der Fahrplanbildung ist ein abarbeitungsfähiger Fahrplan. Dieser legt die Reihenfolge der verschiedenen Serien fest, die über eine Abwicklungslinie pro Tag oder Schicht abgearbeitet werden. Um die neue Serienbildung für die Logistik handhabbar zu machen, wurde das neue Verfahren in ein DV-System implementiert, welches die Schnittstellen zu den bisherigen Systemen in der Logistik bereitstellt, die Sendungen in ihrer Gesamtheit verwaltet und den Prozess der logistischen Abwicklung steuert. Basierend auf diesem mehrstufigen Verfahren der Verarbeitung der Kundensendungen wurden zusätzlich Prozesse zur Produktivitätssteigerung implementiert. Sie greifen konsequent dort ein, wo in einem manuellen Kommissionierprozess personeller Aufwand reduziert oder vermieden werden kann. Über Systemfunktionalitäten können eine Vereinfachung der Abläufe bei Abweichungen und Fehlern im Kommissionierprozess, eine Vermeidung von technischen oder personellen Engpasssituationen in der physischen Abarbeitung sowie eine Reduzierung des Kommissionieraufwandes über eine spezielle Rennerabwicklung auf Basis des aktuell verfügbaren Sendungsvorrates erreicht werden. Der Nachweis der Einsatzfähigkeit des Verfahrens in der logistischen Praxis wurde mit dem Einsatz des Systems in der Logistik Neckermann Versand AG in Frankfurt erbracht. Für den betriebswirtschaftlichen Nachweis wurde der Personaleinsatz über den Realisierungszeitraum betrachtet und über eine Kennziffer abgebildet. Einsparungseffekte aus Parallelprojekten (z.B. Umbau des Warenausganges oder Reorganisationsmaßnahmen im Hängewarenlager) wurden aus der Gesamtbetrachtung eliminiert. Die qualitativen Verbesserungen im Materialfluss konnten über die Entwicklung des Anteils an Differenzpaketen in der physischen Abwicklung nachgewiesen werden. Die Arbeit beschreibt ausführlich Konzeption, Entwicklung und Umsetzung des Verfahrens der Serienbildung und der Methodik zur Planung und Steuerung der Kommissionierung in der logistischen Produktion. Sie wurden am Beispiel des Versandhandels entwickelt, da hier aufgrund der Randbedingungen des Geschäftsmodells eine Komplexität in der physischen Abwicklung vorliegt, die in anderen Bereichen in dieser Form nicht gegeben ist. Aufgrund der dargestellten Einsatzmöglichkeiten ist das Verfahren auf alle logistischen Abwicklungen übertragbar, die eine Erzeugung von Kundensendungen zur Zielsetzung haben.Item Open Access Die Optimierung der Entsorgungslogistik von Industrieunternehmen(2000) Heimsoth, Jörg; Wehking, Karl-Heinz (Prof. Dr.-Ing.)Im Arbeitsgebiet der Entsorgungslogistik von Industrieunternehmen ist bislang erst sehr vereinzelt angestrebt worden, systematisch die vorhandenen Prozesse zu optimieren. Im Rahmen dieser Arbeit wurde zunächst die Ausgangssituation der Entsorgungslogistik untersucht und dargestellt, dass die vorhandene Behältertechnik in Bezug auf die geforderte durchgängige Kompatibilität entlang der Transportkette Industrieentsorgung Schwachstellen aufweist und deutlich gemacht, dass eine Kombination der Leistungsmerkmale aus kommunalem Behälter und Behälter der Versorgungslogistik zukünftig erstmals eine durchgängige Mechanisierung der Transportkette Entsorgung darstellen würde. Diese und weitere Anforderungen wurden im nächsten Schritt konstruktiv in ein neuartiges Behältnis umgesetzt. Der wirtschaftliche Nutzen solcher Behälter lässt sich jedoch schwer abschätzen, weil keine Erfahrungswerte von Anwendern vorliegen und die heutige Entsorgungslogistik auf die vorhandenen Behältersysteme ausgerichtet ist. Daher ist eine Planungssoftware entwickelt worden, die aus einem CAD-Modul und einem Berechnungs-Modul besteht. Bei PELIKOS handelt es sich um eine Planungssoftware zur Kostenvergleichsrechnung verschiedener Varianten. Das Programm bietet die Möglichkeit den Nutzen von Entsorgungskonzepten zu ermitteln und die Auswirkung einer Änderung von wichtigen Parametern auf die Logistikkosten bereits in der Planungsphase abzuschätzen. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass sich durch eine optimierte Entsorgungslogistik durchaus Potentiale erschließen lassen; so konnte bei einem sehr großen, komplexen Werk ein Einsparungspotential von 27 % gegenüber dem Ist-Zustand ermittelt werden. Mit der Software PELIKOS wurde erstmalig ein Programm entwickelt, welches die Unternehmen bei der Planung einer optimalen innerbetrieblichen Entsorgungslogistik unterstützt, wobei es einen geeigneten Kompromiss zwischen ausreichender Genauigkeit und erforderlichem Planungsaufwand darstellt.