07 Fakultät Konstruktions-, Produktions- und Fahrzeugtechnik
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Item Open Access Gefallensurteil und Blickanalyse zum Fahrzeugdesign zukünftiger Aufbaugestalten anhand einer technischen Prognose(Stuttgart : Institut für Konstruktionstechnik und Technisches Design, 2016) Holder, Daniel; Maier, Thomas (Univ.-Prof. Dr.-Ing.)Die Gestalt eines Fahrzeugs wird von vielen funktionalen Zusammenhängen bestimmt. Dabei sind die Gestalt und das Design eines Fahrzeugs wesentliche Produkteigenschaften aus der Sicht des Betrachters und Benutzers. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, welche Aufbaugestalten bei zukünftigen Fahrzeugkonzepten relevant sind und wie diese prognostizierten Fahrzeugkonzepte auf den Betrachter wirken. Im ersten Schritt wurde eine Methode zur Prognostizierung zukünftig relevanter Fahrzeugkonzepte erarbeitet. Hierbei wurden Einflüsse auf die Fahrzeugentwicklung berücksichtigt sowie eine Neustrukturierung der Aufbauarten in kubische, additive und integrative Ausprägungen vorgenommen. Das Ergebnis dieser Methode liefert eine allgemeingültige und zeitlos anwendbare Definition des Fahrzeugaufbaus mittels der Aufbauarten. Die Ergebnisse des Prognoseprozesses sind ziel- und maßinduzierte Vorgaben an Aufbaugestalten von Fahrzeugkonzepten. Auf Basis dieser Vorgaben wurden parametrische 3D-CAD-Fahrzeugmodelle und daraus abgeleitet Reizmuster mit Fahrzeugdarstellungen entwickelt. Die Modelle dienen als Grundlage für die Erstellung von 36 unterschiedlichen Reizmustern von Fahrzeugdarstellungen. In der anschließenden Studie wurden die Reizmuster 80 Probanden dargeboten. Die Probanden hatten die Aufgabe, ihr Gefallensurteil auf einer siebenstufigen Ratingskala zu differenzieren. Parallel zum Gefallenstest wurden die Blickbewegungen mit einem Eye-Tracker aufgezeichnet und anhand von AOIs und Heatmaps analysiert. Auf Basis der Blickanalyse traten relevante Zonen des Fahrzeugaufbaus zu Tage. Es zeigte sich, dass Unterschiede in den Aufbauarten das Gefallen beeinflussen und Aufbauveränderungen die Gefallenswerte weiter differenzieren. In der Deutung und Anwendung der Studienergebnisse ist zusammengefasst und aufgezeigt, welche Maßänderungen das Potenzial haben, die Wahrnehmung positiv zu beeinflussen und welche Maßänderungen in Abhängigkeit einer Aufbauart kritisch zu sehen sind. Des Weiteren wurden Empfehlungen abgeleitet, was bei der Teilgestalt Form im Hinblick auf die Aufbaugestalt im Entwicklungsprozess zu beachten ist, da die Beurteilung und Wahrnehmung der Fahrzeugaufbaugestalt nun bekannt ist. Die vorliegende Arbeit bestätigte das wissenschaftliche Potenzial der interdisziplinären Schnittstellenthematik. Dabei bewährte sich die Verknüpfung funktionaler Aspekte der Fahrzeugtechnik und formaler Aspekte der Designtheorie in einem nutzerzentrierten Ansatz zur Analyse des Gefallens und der visuellen Wahrnehmung.